Archiv der Kategorie: Dies das

Knie schonen in der Werkstatt

Seit ich während meiner Lehrzeit nebenbei auf dem Bau gefühlt eine Million Unterputzdosen eingegipst habe, mag ich keine knienden Arbeiten. Nun bin ich ein wenig älter geworden und vielleicht ist das der Grund, warum ich versuche, solche Arbeiten entweder zu delegieren oder zu herauszuzögern.

Vor kurzem gab einen Notfall: Meine Hobelmaschine funktionierte nicht mehr richtig. Sie auf einen Tisch zu heben hätte etwa zwei Wochen intensive Rücken-Reha bedeutet. Also musste ich mich auf meine Knie begeben und die Maschine in devoter Stellung reparieren.

Gleich beim ersten hinknien übersah ich einen abgeflexten Schraubenkopf, der sich für diese Aktion damit rächte, indem er tief in mein Knie eindrang. So ein Schmerz geht durch und durch und die Lust diese Mistmaschine auf den nächsten Sperrmüll zu schmeißen hat mich beinahe übermannt auf eine kurzfristige Reparatur hat sich erstmal verflüchtigt.

Nun habe ich seit meinem Umbau der ersten Wohnung und der damit verbunden Eingipserei von Unterputzdosen, mindestens sechs Paar Knieschoner verschlissen. Was mich dabei am meisten störte, war der Umstand, dass sich die Gummiriemen in die Kniekehle gruben und beim Hinknien Jeansfalten und Gummiband eine stechende Falte bildeten. Zusätzlich schwitzt man unter den Knieschonern, das Ganze wird schnell sehr unkomfortabel und die Dosen werden schief ich sehr ungnädig.

Bei meinem nächsten Bauvorhaben kaufte ich mir eine Arbeitshose mit Knietaschen, in die man Polster einsetzen konnte. Leider hat sie nur eine Woche gehalten, weil der Stoff über den Polstern irgendwann aufriss und sie damit ihre Daseinsberechtigung verlor. Außerdem waren die Polster nicht so dick, dass das Knien sehr komfortabel war.

Bei meinem letzten Besuch auf einer Baustelle beobachtete ich den Elektriker, wie er auf einer Gummimatte kniend die ganze Zeit an einem großen Verteilerkasten arbeitete. Er ließ dabei keinerlei Spuren von Schmerz oder Unwohlsein erkennen. Nach meinen fast einstündigem Gespräch mit dem Bauleiter, sah ich den Elektriker immer noch in der gleichen Haltung arbeiten und ich nutzte die Gelegenheit und sprach ihn auf die Matte an.

Es heißt ja “Lerne von den Profis” und er erklärte mir, dass alle auf dieser Baustelle diese Matten nutzen, egal ob Fliesenleger oder Maler. Er könne mir aber nicht sagen, wo es diese Matten gibt. Ich sprach den Bauleiter darauf an und er versprach mir, sich zu erkundigen, wo sie diese Matten kaufen und mich dann zu informieren.

Tja, das ist nun etwa zwei Wochen her und die nächsten knienden Arbeiten lagen bereits an. Natürlich habe ich mich wieder maßlos geärgert und meine Frau musste mein Gemecker ertragen. Im Gegensatz zu mir hat sie einfach so eine Matte bestellt. Hier gibt es so ein Exemplar: Link

Nun ist so eine Knieschutzmatte nicht gerade günstig und meine Frau hat sie auf ihre Kosten bestellt, was mich natürlich sehr nachdenklich macht freut. Ich erkläre es mir einfach damit, dass sie von meinem Gejammer so genervt war sie nur diese eine Lösung sah, mir zu helfen

In Wirklichkeit suche ich schon die ganze Wohnung nach Arbeiten ab, die nicht höher als 30 cm über dem Fußboden liegen. Bisher habe ich noch nichts gefunden, aber wir haben seit gestern das Thema LED-Stripes auf dem Zettel… Mir schwant nicht Gutes…

Ich halte dich auf dem Laufenden…

Herzliche Grüße

Frank

Der Kellerwerker ist in der Zeitung!

Juhu! Mein Blog wurde in den Tageszeitungen MAZ und Kieler Nachrichten vorgestellt! 🙂

Neben einem Interview hat sich die Redakteurin einen Beitrag von meinem Blog ausgesucht und dort veröffentlicht (Bohrerregal bauen)

Hier ist der Artikel:

Artikel “Selber machen” MAZ

Wie du vielleicht mitbekommen hast, arbeite ich gerade an einem Hochbett für meine Tochter. Der erste Teil ist bereits fertig. Auf dem Einhell-Blog habe ich darüber geschrieben. Den Artikel findest du hier.

Ich bin gespannt auf deine Meinung und freue mich auf einen Kommentar von dir.

Das Thema Knochenleim scheint für viele Heimwerker durchaus von Interesse zu sein. Ich erhielt von Patrik und Luca interessante Tips und Hinweise über den Umgang, sowie Mischungsverhältnissen mit “Nervenleim”… Ich denke, ich werde mich in nächster Zeit mal wieder mit Knochenleim auseinandersetzen.

Bleibe also gespannt auf meine nächsten Projekte!

Herzliche Grüße

Frank

Frohes neues Jahr!

Mit ordentlicher Verspätung wollte ich dir ein frohes neues Jahr mit Glück, Gesundheit, Freude und vielen tollen Projekten wünschen!

Warum so spät?

Ganz einfach: ich hatte einige Tage Urlaub und nun ganz mächtig viel beruflich auf dem Zettel. Da leidet leider nicht nur mein Blog, sondern auch die Kellerwerkstatt bleibt kalt.

Ich hoffe im Februar beruhigt sich das ein wenig, es gibt nämlich viel zu tun!

Für den Friseurladen meiner Frau soll ich einen Empfangstresen bauen. Dazu werde ich breite Stahlprofile und Holz kombinieren.

Meine Tochter erhält demnächst ein neues Hochbett. Darüber werde ich dann auf dem Blog von Einhell berichten.

Dann muss unser Treppenhaus gestrichen und der Gehweg zum Haus neu gepflastert werden. Für unsere hintere hölzerne Balkontür muss ich die Deckplatte erneuern, weil das Holz sehr angegriffen ist, Mein Sohn wünscht sich zu seinem Elbenschwert ein passenden Elbenschild…

Für meine Werkstatt werde ich einen neuen und größeren Zyklonabscheider für die Absauganlage bauen. Die Absauganlage möchte ich eigentlich auch vergrößern. Dafür habe ich ja schon einen Radiallüfter und auch einen passenden Motor, aber noch keine Idee, wie ich die Abluft nach draußen transportiere. Da wird mir aber noch etwas einfallen…

Einen kleinen Lüfter mit Absaugung möchte ich mir auch noch anschaffen, damit die Gase vom Schweißen abgesaugt werden können.

Meine Kinder wollen schon seit langer Zeit ein Holzhaus im Garten haben… 3×3 m soll es werden und es gibt bereits mehrere Entwürfe. Vielleicht schaffe ich es dieses Jahr…

Dann gibt es noch ganz viele Reparaturen und Instandsetzungsmaßnahmen, die rund um unser Mehrfamilienhaus durchgeführt werden müssen. Das ist zwar nicht immer ganz so spannend, aber meistens fällt meiner Frau oder auch mir während dieser Arbeiten irgendwas tolles ein.

Du kannst also gespannt bleiben und dich auf einige interessante Projekte freuen.

Übrigens steigen die Leserzahlen meines Blogs stetig! Im Dezember 2015 waren es knapp 5000 Besucher, zum Vergleich: im Dezember 2014 waren es etwas über 1600.

Ich wünsche dir also einen schönen Start in das Jahr 2016 und freue mich, wenn du mir weiterhin über die Schulter schaust!

Herzliche Grüße

Frank – der Kellerwerker

Mini-Stativ für Action Camera selber bauen

Ich fand schon immer die youtube-Videos von Jimmy Diresta faszinierend. Nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten und die unglaubliche Kreativität, sondern auch die Art, wie er seine Videos macht. Dabei verwendet er oft schnelle Schnitte, Sequenzen, die mit vierfacher Geschwindigkeit abgespielt werden und Kameraeinstellungen, die oft unbekannte Blickwinkel ermöglichen.

Unter anderem nutzt er sogenannte Action Cams, die mit ihrem größeren Sichtwinkel (etwa 150 Grad) nicht nur einen besseren Rundblick ermöglichen, sondern mit ihrer geringen Größe an Orten platziert werden können, wo herkömmliche Kameras nun mal nicht platziert werden können.

Das war für mich der Grund, mir auch so eine kleine Kamera zuzulegen. Wie so oft wird das eigentliche Geld bei dem sehr umfangreich erhältlichen Zubehör generiert. In meinem Fall benötigte ich eine Art “Bockelement”, um die Kamera auf einem Stativ zu befestigen und natürlich ein entsprechendes Stativ. Ich wollte ein kleines Stativ einsetzen, das ich auch mal auf die Tischkreissäge oder ein Werkstück stellen kann. Gibt´s alles zu kaufen, für viel Geld…

Also fing ich an ohne Planung ein Stativ mit Bockelement zu bauen. Der Prototyp hatte einige Schwachstellen, unter anderem brach gleich eins der drei Beine an der Verbindung zur Grundplatte ab – einfach weil diese Stelle zu schwach ausgelegt war.

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Ich grübelte noch nachts im Bett über eine Alternative und die Erleuchtung kam in gewohnter Manier morgens beim Duschen…:-)

Wie ich das neue Stativ konstruiert und vor allem wie ich es gebaute habe, zeige ich dir in diesem Video.

Für den Fall, dass du dir auch so ein tolles Ministativ bauen möchtest, findest du hier die Baupläne mit Bemaßung:

Stativ-Grundplatte-seitlich.JPG

Stativ-Grundplatte.JPG

Stativ-Bockelement

Stativ-Beine.JPG

Hier sind die dazugehörigen Sägelisten. Drucke die PDF-Dokumente aus, ohne etwas an der Druckereinstellung zu verändern – also kein Anpassen an die Seite. Dann solltest du die richtigen Maße als Sägevorlage haben. Drucke sie aus, klebe sie auf das Holz und säge alles bequem aus.

Stativ-Grundplatte-Vorlage

Stativ-Beine-Vorlage

Für den Bau habe ich etwa zwei Stunden gebraucht (ohne Sägevorlage). Das Material hatte ich noch in der Werkstatt liegen, einzig die Flügelmuttern habe ich extra besorgt. Somit halten sich die Kosten für dieses Projekt sehr in Grenzen.

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Ich hoffe, dir hat das Video gefallen. Wenn ja, freue ich mich auf einen “Daumen hoch” und vielleicht abonnierst ja meinen youtube-Kanal…:-)

Außerdem freue ich mich immer wie “dollverrückt” über Kommentare von dir!

Herzliche Grüße

Frank

-der Kellerwerker

 

Der Kellerwerker und Einhell und Urlaub

Vielleicht hast du auf meinem facebook-Profil gesehen, dass ich eine Lounge-Couch gebaut habe.

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Ich habe sie im Zuge einer Kooperation mit dem Werkzeughersteller Einhell gebaut. Einhell hat mir ein Reihe von Akku-Werkzeugen aus der Power X-Change-Serie zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug habe ich eine Baubeschreibung erstellt, die du hier findest.

Daraus hat sich ergeben, dass ich gemeinsam mit anderen Bloggern verschiedene Gastbeiträge auf dem Einhell-Blog schreiben werde. Es ist ein interessantes Projekt und die Zusammenarbeit ist sehr angenehm und spannend. Ich freue mich darauf! Dabei ist es mir wichtig, dass ich diese beiden Projekte Einhell-Blog / Kellerwerker-Blog trenne.

Die Anzahl der Artikel beim Kellerwerker werden wahrscheinlich etwas zurück gehen. Ich werde natürlich weiter meinen eigenen Stil pflegen, der grundsätzlich darin besteht, darüber zu schreiben, was mir gefällt oder mich gerade bewegt. Es werden zukünftig sicherlich wieder mehr Baubeschreibungen dazu kommen und weniger Testbeiträge erscheinen.

Ich stecke auch gerade in den Anfängen meine Beiträge mit Videos zu ergänzen, bzw. komplette Videos zu drehen. Das ist natürlich etwas aufwändiger, als nur zu schreiben und Bilder einzustellen. Das erste Kurz-Video habe ich im Zuge meines letzten Testberichtes gemacht.

Zurzeit bin ich gerade dabei, ein Video über den Bau eines ganz einfachen Regales fertig zu stellen und ich muss schon sagen, das Schneiden und Nachbearbeiten ist gar nicht so einfach. Beim Vertonen bin noch gar nicht…

In Schleswig-Holstein fangen nächste Woche die Herbstferien an und die werde ich mit meiner Familie nutzen, um meine Mama im sonnigen Portugal zu besuchen.

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Wir freuen uns alle sehr darauf! Das oben erwähnte Video werde ich vor meinem Urlaub nicht mehr fertig stellen und in den nächsten zwei Wochen wirst du auch wahrscheinlich nicht viel von mir hören.

Dafür kannst du dich danach auf Beiträge und Videos freuen, die der Kellerwerker nur für dich erstellt… 🙂

Bis dahin kannst du dir den Beitrag der Lounge-Couch anschauen – sieht sehr professionell aus… oder stöbere doch mal im Archiv nach etwas älteren Beiträgen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße

Frank – der Kellerwerker

Stationärer Blechknabberer

Für meinen Wurfinator 3000 benötigte ich sechs gleich große Blechplatten, die ich aus einem großen Stück Abfallblech herausschneiden wollte.

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das Rohmaterial stammt vom Schrott

Dafür habe ich mir eigens einen Blechknabberer gekauft, den man mit einer handelsüblichen Bohrmaschine betreiben kann.

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Blechknabberer(7)

das Schneidwerk des Knabberers, aus dem Loch kommen die “Halbmonde” – also die Späne des Bleches heraus

Der Vorteil so eines Blechknabberers ist der, dass sich Blech bis etwa 2-3 mm sehr einfach und sauber schneiden lässt – viel besser als z.B. mit dem Winkelschleifer. Die “richtigen” Blechknabberer kosten alle ab 100€ aufwärts, da ist diese 40 €-Variante für mich absolut ausreichend.

Im Freihandbetrieb lässt sich das Blech sehr leicht, schnell und vor allem gratfrei schneiden. Es ist ziemlich laut, aber nicht ansatzweise so laut wie mit einem Winkelschleifer.

Allerdings ist es ziemlich schwierig gerade Schnitte auszuführen.

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Viele kleine Baustellen

Die letzten Wochen waren erfüllt mit Arbeiten, die ich zwar lange verdrängt habe, die mich aber dann doch einholten.

Ich rede ich von Maler- und Lackierarbeiten…

Esszimmer und Wohnzimmer sollten mal wieder getauscht werden. Dieses mal gibt es allerdings einen triftigen Grund, nämlich unsere neue Couch, die in etwa vier Wochen geliefert wird. Sie ist größer als unsere alte Couch und deshalb ist dieser Wechsel erforderlich.

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