Archiv des Autors: Frank Rath

Mini-Stativ für Action Camera selber bauen

Ich fand schon immer die youtube-Videos von Jimmy Diresta faszinierend. Nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten und die unglaubliche Kreativität, sondern auch die Art, wie er seine Videos macht. Dabei verwendet er oft schnelle Schnitte, Sequenzen, die mit vierfacher Geschwindigkeit abgespielt werden und Kameraeinstellungen, die oft unbekannte Blickwinkel ermöglichen.

Unter anderem nutzt er sogenannte Action Cams, die mit ihrem größeren Sichtwinkel (etwa 150 Grad) nicht nur einen besseren Rundblick ermöglichen, sondern mit ihrer geringen Größe an Orten platziert werden können, wo herkömmliche Kameras nun mal nicht platziert werden können.

Das war für mich der Grund, mir auch so eine kleine Kamera zuzulegen. Wie so oft wird das eigentliche Geld bei dem sehr umfangreich erhältlichen Zubehör generiert. In meinem Fall benötigte ich eine Art “Bockelement”, um die Kamera auf einem Stativ zu befestigen und natürlich ein entsprechendes Stativ. Ich wollte ein kleines Stativ einsetzen, das ich auch mal auf die Tischkreissäge oder ein Werkstück stellen kann. Gibt´s alles zu kaufen, für viel Geld…

Also fing ich an ohne Planung ein Stativ mit Bockelement zu bauen. Der Prototyp hatte einige Schwachstellen, unter anderem brach gleich eins der drei Beine an der Verbindung zur Grundplatte ab – einfach weil diese Stelle zu schwach ausgelegt war.

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Ich grübelte noch nachts im Bett über eine Alternative und die Erleuchtung kam in gewohnter Manier morgens beim Duschen…:-)

Wie ich das neue Stativ konstruiert und vor allem wie ich es gebaute habe, zeige ich dir in diesem Video.

Für den Fall, dass du dir auch so ein tolles Ministativ bauen möchtest, findest du hier die Baupläne mit Bemaßung:

Stativ-Grundplatte-seitlich.JPG

Stativ-Grundplatte.JPG

Stativ-Bockelement

Stativ-Beine.JPG

Hier sind die dazugehörigen Sägelisten. Drucke die PDF-Dokumente aus, ohne etwas an der Druckereinstellung zu verändern – also kein Anpassen an die Seite. Dann solltest du die richtigen Maße als Sägevorlage haben. Drucke sie aus, klebe sie auf das Holz und säge alles bequem aus.

Stativ-Grundplatte-Vorlage

Stativ-Beine-Vorlage

Für den Bau habe ich etwa zwei Stunden gebraucht (ohne Sägevorlage). Das Material hatte ich noch in der Werkstatt liegen, einzig die Flügelmuttern habe ich extra besorgt. Somit halten sich die Kosten für dieses Projekt sehr in Grenzen.

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Ich hoffe, dir hat das Video gefallen. Wenn ja, freue ich mich auf einen “Daumen hoch” und vielleicht abonnierst ja meinen youtube-Kanal…:-)

Außerdem freue ich mich immer wie “dollverrückt” über Kommentare von dir!

Herzliche Grüße

Frank

-der Kellerwerker

 

Adventskalender selber bauen

Neben Nikolaus und Heiligabend freuen sich unsere Kinder am meisten auf den Adventskalender in der Weihnachtszeit.

Ansporn genug für uns, den beiden etwas individuelles zu bieten. Dieses Jahr wollte meine Frau und ich keine gekauften Adventskalender schenken sondern wir wollten mal wieder die Adventskalender selber bauen -ich betone bauen, weil nur mit Basteln kommen wir da nicht weiter, denn meine Frau hatte wieder mal klare Vorstellungen…

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Metallstern selber bauen

Jetzt in der Weihnachtszeit läuft die Hormonproduktion, die für das Kreieren für Weihnachtsdeko zuständig ist, bei meiner Frau auf Hochtouren. Dementsprechend prall gefüllt ist mein Auftragsbuch…

In einer Zeitschrift entdeckte meine Frau einen Stern aus Metall, der mit Tannenzweigen belegt als Deko an die Tür gehängt wird. So ein Stern kostet etwa 35 €… Auch im Depot kann man zurzeit Metallsterne kaufen, die aus einem 20 mm Vierkantrohr gefertigt sind und je nach Größe bis zu 50€ kosten… ohne Deko wohlgemerkt. Ich dachte mir, dass ich eine günstigere Version hinkriege, mit der auch meine Frau zufrieden ist.

Da ich noch einige 8mm Moniereisenstangen im Garten liegen habe (warum weiss ich auch nicht) erklärte ich ihr freudestrahlend, dass ich ihr die Sterne für nur 25 € liefere und diese auch noch wesentlich robuster seien. Wir einigten uns auf einen Apfelkuchen und ich ging ans Werk.

Wie ich das gemacht habe, zeige ich dir in diesem Video. Übrigens ist es das erste Video von mir, in dem ich mal “frontal” vor der Kamera stehe. Ich hoffe, du siehst mir eventuelle “Kinken” nach… 🙂

Für das Bauen von zwei Sternen habe ich etwa drei Stunden gebraucht. Das lag daran, dass ich erst einen Stern und dann auf Anweisung den zweiten danach baute. Ich denke, das kriegt man auch mit weniger Zeitaufwand hin.

Die Sterne wurden später mit Tanne und Blumendraht belegt. Das hat meine Frau gemacht und ging auch recht schnell. Sie hat übrigens bewusst auf eine Batterie-Lichterkette oder aufwändige Deko verzichtet. Es sollte alles schlicht, aber mit den weißen Bändern und den zwei kleinen Sternen doch edel wirken.

Ich finde, das haben wir gut hingekriegt… 🙂

So sieht übrigens unser Adventsgesteck dieses Jahr aus:

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Auch das hat meine Frau selbst gemacht. Ja, Kupfer ist dieses Jahr “in” habe ich mir erklären lassen…

Wie sieht deine Weihnachtsdeko aus? Ich freue mich auf deine Kommentare!

Herzliche Grüße

Frank

-der Kellerwerker

Push Stick selber bauen

Für meinen Schwiegervater sollte ich zwölf kurze Holzleisten mit den Maßen 15×15 mm  zurecht sägen.

Das Problem, das sich beim Sägen an der Tischkreissäge solcher schmalen Leisten ergibt, ist das zwischen Sägeblatt und Anschlag eben nur 15 mm Platz sind. Mit einem normalen Schiebestock besteht die Gefahr, dass er ins Sägeblatt gerät. Die Folgen sind klar.

Um das Risiko eines Unfalls zu minimieren bietet sich der Einsatz eines Opferholzes als Schiebeholz an. Ich zeig dir hier kurz, wie man so einen Push Stick selber bauen kann.

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Einfaches Regal bauen

Frisch aus dem Urlaub zurück, möchte ich dir mein letztes Miniprojekt nicht vorenthalten.

Meine Werkstatt ist recht klein und Platz entsprechend kostbar. Da in letzter Zeit neue Maschinen bei mir eingezogen sind, benötigte ich für die Zubehörteile einen festen Platz. Den gab es nur an der Wand über meiner Werkbank und ließ sich nur in Form eines funktionalen aber stylischen Wandregales realisieren. Also schnappte ich mir einige Reste einer 20 mm Leimholzplatte und fing einfach an.  Ich wollte ein einfaches Regal bauen und keine Zeit mit komplizierten Verbindungen oder Leimarbeiten verschwenden.  Deshalb habe ich alles verschraubt.

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Der Kellerwerker und Einhell und Urlaub

Vielleicht hast du auf meinem facebook-Profil gesehen, dass ich eine Lounge-Couch gebaut habe.

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Ich habe sie im Zuge einer Kooperation mit dem Werkzeughersteller Einhell gebaut. Einhell hat mir ein Reihe von Akku-Werkzeugen aus der Power X-Change-Serie zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug habe ich eine Baubeschreibung erstellt, die du hier findest.

Daraus hat sich ergeben, dass ich gemeinsam mit anderen Bloggern verschiedene Gastbeiträge auf dem Einhell-Blog schreiben werde. Es ist ein interessantes Projekt und die Zusammenarbeit ist sehr angenehm und spannend. Ich freue mich darauf! Dabei ist es mir wichtig, dass ich diese beiden Projekte Einhell-Blog / Kellerwerker-Blog trenne.

Die Anzahl der Artikel beim Kellerwerker werden wahrscheinlich etwas zurück gehen. Ich werde natürlich weiter meinen eigenen Stil pflegen, der grundsätzlich darin besteht, darüber zu schreiben, was mir gefällt oder mich gerade bewegt. Es werden zukünftig sicherlich wieder mehr Baubeschreibungen dazu kommen und weniger Testbeiträge erscheinen.

Ich stecke auch gerade in den Anfängen meine Beiträge mit Videos zu ergänzen, bzw. komplette Videos zu drehen. Das ist natürlich etwas aufwändiger, als nur zu schreiben und Bilder einzustellen. Das erste Kurz-Video habe ich im Zuge meines letzten Testberichtes gemacht.

Zurzeit bin ich gerade dabei, ein Video über den Bau eines ganz einfachen Regales fertig zu stellen und ich muss schon sagen, das Schneiden und Nachbearbeiten ist gar nicht so einfach. Beim Vertonen bin noch gar nicht…

In Schleswig-Holstein fangen nächste Woche die Herbstferien an und die werde ich mit meiner Familie nutzen, um meine Mama im sonnigen Portugal zu besuchen.

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Wir freuen uns alle sehr darauf! Das oben erwähnte Video werde ich vor meinem Urlaub nicht mehr fertig stellen und in den nächsten zwei Wochen wirst du auch wahrscheinlich nicht viel von mir hören.

Dafür kannst du dich danach auf Beiträge und Videos freuen, die der Kellerwerker nur für dich erstellt… 🙂

Bis dahin kannst du dir den Beitrag der Lounge-Couch anschauen – sieht sehr professionell aus… oder stöbere doch mal im Archiv nach etwas älteren Beiträgen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße

Frank – der Kellerwerker

Lego-Ninjago Kiste selber bauen

Mein Sohn ist einer der größten Lego-Fans, den ich kenne. Das äußert sich nicht nur in einem eigenen Lego-Kellerraum mit gefühlt 500 Modellen (es sind wohl tatsächlich 350), sondern auch in der jeweiligen Aufgabenstellung, so wie sie ständig an mich herangetragen wird.

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Hab ich übertrieben…?

So auch in diesem Fall.

Ein Lego-Thema ist Lego Ninjago. Innerhalb dieses Themas gibt es die sogenannten Spinner (gesprochen als englisches Wort, nicht als deutsche Bezeichnung…), bei denen es sich um einen Kreisel handelt, auf dem eine schwer bewaffnete Lego-Figur gesteckt wird und die gegeneinander ankreiseln…

Dafür gibt es auch eine Lego-Arena und unendlich viele klitzekleine Zubehörteile.

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Das Ladenbau-Projekt

Hier findest Du die zusammengefassten Beiträge zu meinem Ladenbau-Projekt.

Viel Spaß beim Lesen!

Meine Frau arbeitet als selbstständige Friseurin in einem Salon, in den sie sich eingemietet hat.

Dir als Stammleser ist es sicherlich nicht entgangen, dass meine Frau sehr kreativ ist, wenn es um Deko und Inneneinrichtung geht. So hat sie sich mit der Eigentümerin des Salons darauf verständigt, dass die alten Ablagen für die Kunden, auf denen sie die Kaffeetasse oder die Zeitschrift ablegen konnten, ausgetauscht werden sollen. Auch die Eigentümerin ist sehr kreativ…

Sie wollten also eine durchgehende Ablage in dem Farbton “Nußbaum mittel”, weil der bestehende Terrakotta-Fliesen-Fußboden (so was von 80er) mit einem Laminat ausgelegt werden soll, dass diesem Farbton in etwa entspricht. Nußbaum mittel…. merk es Dir…

Natürlich fing ich gleich Feuer für dieses Projekt, nahm alle erforderlichen Maße und überlegte mir, wie ich das Ganze konstruieren sollte.

Die Ablagen sollten massiv wirken, schlicht gestaltet sein und vor allem fest stehen. Es sollten keinerlei Winkel, z.B. für die Wandbefestigung und auch keinerlei Schrauben sichtbar sein.

So sah meine erste Skizze aus, die ich in mein Ideenbuch gekritzelt habe:

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Ich dachte mir, um das Ganze kostengünstig zu gestalten, nehme ich einfach die günstigen Leimholzplatten (18 mm stark) aus dem Baumarkt (es heißt tatsächlich Hobby-Holz) und baue daraus die Ständer und auch die Ablageplatten.

Die Ständer konstruierte ich als Kästen, die aus drei Lagen Leimholzplatten bestehen, wobei nur die Wangen rechts und links durchgehende Platten sind, in die Mitte kommt nur vorne und oben eine 30 mm breite Leiste (rosa), die ich aus einer der Platten gesägt habe. Hinten – also zur Wand hin und unten sind die Kästen offen.

der Grundaufbau der Ständer

Der (gelbe) Holzwinkel wird an die Wand geschraubt, der Kasten wird darüber geschoben und seitlich mit schwarzen Schrauben fixiert.

In die Aussparungen am oberen Rand des Ständers werden Leisten eingesetzt, mit denen die Ablageplatten verbunden werden.

der Ständer mit Verbindern

Vorne und hinten sind am oberen Ende ebenfalls Aussparungen geplant, in der die Blendleisten der Ablageplatte sitzen. Die Ablageplatte besteht nur aus einer Deckplatte und jeweils einer angesetzten Blendleisten vorne und hinten.

die Ablageplatte

der Grundaufbau

Also alles ganz einfach und nun ab in den Keller – das Hobby-Holz wartet schon…

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Da nun die Planung abgeschlossen ist, geht es nun in den Keller um die Komponenten zu bauen.

Ich brauche 8 Ständer und 7 Ablageplatten, sowie 8 Wandwinkel und 8 Verbinder.

Ich habe dafür aus dem Baumarkt folgende Materialien besorgt:

20 Stk. Leimholz 800×400

8 Stk. Leimholz 2000×400

Osmo Dekorwachs Transparent “Nussbaum”

ein paar Schrauben, und 30 mm Pins für meinen Elektrotacker

Alles in allem habe ich etwa 200 € bezahlt.

Die entpackten 800 mm langen Platten

Die entpackten 800 mm langen Platten

Die entpackten 800 mm langen Platten

Grundsätzlich finde ich die Leimholzplatten toll! Sie sind günstig und man kann sie vielseitig einsetzen.

Was mir aber gar nicht gefällt, ist die Tatsache, dass jede einzelne Platte in Folie eingeschweißt ist! Für die 28 Platten habe ich einen ganzen gelben Sack mit Verpackungsmüll gefüllt! Wahrscheinlich hat das etwas mit der Feuchtigkeit und dem Transport zu tun, ich finde es trotzdem nicht gut. Egal…

Die Ablage sollte 350 mm tief sein. Da die Platten an den Kanten mit einer Phase versehen sind, muss ich die sowieso zurechtsägen. Die abgesägte Leiste nehme ich später für die Kästen.

Da sich der Längsanschlag meiner Tischkreissäge nicht auf 350 mm einstellen lässt, habe ich ein Reststück der Arbeitsplatte aus meinem IKEA-Bett Projekt als Anschlag auf die Tischverlängerung befestigt. Wichtig ist nur, dass der Anschlag parallel zum Sägeblatt verläuft.

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Jetzt habe ich einfach alle benötigten Platten auf 350 mm Breite zurechtgesägt. Dadurch dass man solche Arbeitsschritte zusammenfasst, spart man natürlich viel Zeit.

Im Anschluss habe ich die 2000 mm langen Platten auf die korrekte Länge von 1500 mm gesägt. Dazu habe ich meine Kreissäge um 90 Grad gedreht damit die Platten auf dem Arbeitstisch und dem Kreissägetisch aufliegen. Die Höhenunterschiede glich ich mit Holzabschnitten aus. Um gerade Schnitte hinzukriegen, nutzte ich meinen Schiebeschlitten. Mit dieser Maßnahme brauchte ich nicht mit einer Hand die Platte halten und mit der anderen den Schnitt ausführen, was unweigerlich zu Ungenauigkeiten oder sogar zu Unfällen geführt hätte.

ich liebe den Schiebeschlitten...

ich liebe den Schiebeschlitten…

die Sägereste der langen Platten und die auf 350 mm gesägten Platten für die Ständer

Damit die Ablageplatte massiver wirkt, wird sie an der vorderen Kante mit einer 30 mm Blendleiste optisch stärker gemacht. An der hinteren Kante sollte ebenfalls so eine Blendleiste angebracht werden, auch um die Platte dadurch zu verstärken, so dass sie sich nicht durchbiegt. Außerdem wollte ich mir die Möglichkeit offen lassen, an der hinteren Leiste die Ablageplatte mit der Wand zu verschrauben.

Diese Leisten sägte ich aus zwei langen Platten zurecht, die ich bereits vorher auf die korrekte Länge gesägt habe. Auch hier wieder Fließbandarbeit…

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Jetzt werden die Blendleisten vorne und hinten unter die Ablageplatte geleimt. Ich habe mir dazu lange den Kopf zerbrochen, wie ich die Leisten so fixiere, dass ich nicht stundenlang warten muss, bis der Leim abgebunden hat. Ich habe nämlich nur einen begrenzten Vorrat an Schraubzwingen.

Ich entschloss mich also für ein Experiment. Ich tackerte die Blendleisten von oben mit Pins durch die Platten an, nachdem ich sie mit Leim versehen habe. Pins sind kleine, dünne Nägel, die nur einen kleinen Kopf haben. Hat man etwas damit “gepint” sieht man den Kopf eigentlich nicht mehr.

Ich hatte eigentlich nur Bedenken wegen der Spuren, die der Elektrotacker auf der Platte hinterlässt. Beim Aufsetzen muss man den Tacker stark aufdrücken, da nur so ein Sicherheitsmechanismus entriegelt wird. Da ich aber die Platten sowieso schleifen musste, ging ich das Risiko ein.

Ich strich also die schmale Seite der Leisten vollflächig mit wasserfesten D3-Leim ein.

mit dem Finger wird der Leim noch vollflächig verteilt

Die Ablageplatte stellte ich mit der Vorderseite hochkant auf meinen Arbeitstisch. Die Leiste legte ich nun korrekt an die Ablageplatte und fixierte die Enden mit Federzwingen.

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Nun drückte ich die Leiste mit der einen Hand auf den Arbeitstisch und mit dem Tacker drückte ich von der anderen Seite gegen die Ablageplatte und schoss den Pin rein. Das ging viel besser als ich dachte! Da ich die massive Multiplexplatte als Untergrund auf den Arbeitstisch gelegt hatte, wurde auch alles schön gerade.

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die fertigen Ablageplatten

Alle 20 cm setzte ich einen Pin. Das wiederholte ich nun bei der Rückseite und  den anderen fünf Ablageplatten. Der ganze Ablauf war ziemlich schnell erledigt.

Es folgten die Ständer. Wie bereits bei dem Planungsbeitrag erörtert, handelt es sich bei den Ständern eigentlich um Kästen, die zu zwei Seiten offen sind.

das gelbe Teil ist der Winkel, der an die Wand geschraubt wird

Da die Leimholzplatten teilweise Astlöcher oder andere Vertiefungen aufwiesen, sortierte ich sie nach Außen- und Innenseiten.

Die Platten legte ich mit der Außenseite nach unten auf meinen Arbeitstisch und leimte die Sägereste, die ich aus dem Plattenzuschnitt übrig hatte ein.

Von vorne soll auch der Ständer massiv wirken, deshalb wird die Leiste vorne an die Sichtkante geleimt und gepint. Oben sollen zwei Verbindungsleisten eingelassen werden, die auch aus Sägeresten stammen und deshalb die gleiche Stärke, also 18 mm, wie die anderen Platten haben. Das obere Zwischenstück wird deshalb mit 18 mm Abstand zur oberen Kante geleimt und gepint. Um das Maß einfach zu ermitteln, legte ich ein Plattenrest an die Kante und legte dann die Leiste an.

Um den Abstand einfach und schnell zu ermitteln, nutzte ich ein Sägerest der Platten

Die Zwischenstücke sind verleimt und mit Pins fixiert. Hinten liegt ein Abstandsstück damit die zweite Wange gerade aufliegt

Sind beide Zwischenstücke eingeleimt und mit Pins fixiert, wird die andere Wange bündig mit den Kanten aufgelegt. Die optisch bessere Seite kommt nach oben – also nach Außen. Damit die Wange nicht kippelt (sind ja nur zwei Seiten als Auflagefläche), legte ich an die untere Ecke ein Abstandsstück in der gleichen Stärke lose ein.

Die zweite Wange wird eingeleimt und gepint, fertig ist der Ständer. Den gleichen Ablauf wiederholte ich nun noch weitere sieben mal…

Sehr geehrtes Publikum, es folgt nun ein weiterer Beitrag zu “Jugend forscht”…

Ich habe mir bei diesem Projekt ja auf die Fahne geschrieben, möglichst effektiv zu arbeiten.

Für die beiden Verbindungsleisten musste ich zwei Aussparungen am Ständerkopf herstellen und das für 8 Ständer.

Salon-Staender2

Ich versuchte das mit mehreren Methoden:

1. Bandsäge

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Mit der Bandsäge wollte ich die angezeichneten Aussparungen gerade ausschneiden. Da der Ständer aber doch recht groß ist, musste ich alles von beiden Seiten anzeichnen. Außerdem war der Ständer schlecht zu halten und mein Bandsägeblatt ist zu breit, um damit kleine Radien zu sägen.

geht so…

2. Stichsäge

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Das ging eigentlich ganz gut, aber die Schnitte waren sehr unsauber / ausgerissen.

geht gar nicht…

3. Bosch Multifunktionswerkzeug

Das ging ganz gut, dauerte aber recht lange, war sehr laut und die Schnitt waren teilweise etwas schief.

na ja…

4. Tischkreissäge mit Schiebeschlitten

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Da die Anschlagsseite meines Schiebschlittens recht hoch ist, konnte ich den Ständer hochkant sicher draufstellen und mit ganz vielen Schnitten die Aussparung sägen. Die Höhe des Sägeblattes stellte ich auf 18 mm ein.

Das Ganze dauerte aber auch sehr lange und war dann doch noch so unsauber, dass ich mit dem Stechbeitel viel nachzuarbeiten hatte.

auch nicht so toll…

5. Kombination Tischkreissäge und Oberfräse

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Das ging letztendlich am besten. Ich setzte die seitlichen Schnitte der Aussparung mit der Tischkreissäge und fräste mit der Oberfräse den Rest weg. Das ging schnell und war sehr sauber – bis auf die 20 m³ Sägespäne, die sich unter meiner Werkbank sammelten…

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Vier Ständer stehen an den Außenseiten und erhielten eine Art Holzwinkel, der zu einer Richtung fest eingeleimt wurde.

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Dazu habe ich nicht zwei kleine Aussparungen, sondern eine große gemacht. Auch hier wieder mit Tischkreissäge und Oberfräse.

Da ich aber zu diesem Zeitpunkt nicht ansatzweise auf die Idee gekommen bin, rechts und links als Auflagefläche für die Fräse zwei Dachlatten oder ähnlich zu setzen, habe ich nicht alles abgefräst und den Rest mit der Japansäge abgesägt…

Tja… beim nächsten mal bin ich schlauer…

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Die Platte wird geleimt und wieder gepint

mit der Japansäge ging das ganz gut

 

Da die Auflageplatten vorne und hinten mit Leisten versehen wurden, musste ich diese Aussparungen in den Ständern auch herstellen.

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Ich habe zum Anzeichnen ein Reststück als Schablone zurechtgesägt, damit ich nicht alles messen musste. Sehr schlau, wie ich fand.

Ich zeichnete also die zu sägenden Linien an und fing an, den langen Schnitt mit der Tischkreissäge zu sägen. Dann wollte ich die Säge neu einstellen und den kurzen Schnitt auch damit sägen.

Nachdem ich alle langen Schnitte (also bei 8 Ständern jeweils zwei) gemacht hatte, fiel mir irgendwie auf, dass ich wohl die Schablone mit einem anderen Sägerest verwechselt habe, das fast genauso aussah. Leider war dieser Sägerest etwas länger und alle langen Schnitte somit auch…

Was soll ich sagen… ich neige normal nicht zu cholerischen Anfällen und bin eher der ausgeglichene Typ, der solche Dinge schnell wegsteckt und sich eine Lösung einfallen lässt… normalerweise…. diesmal nicht… Ach ich lasse die Details einfach weg…lass Deiner Fantasie freien Lauf, es passt schon…ich sag nur “Seemannslieder”….

Ich sägte daraufhin erstmal die kurzen Schnitte, die ich jetzt richtig anzeichnet habe. Dann sah das so aus:

Mut zur Lücke… oder auch nicht…

Um diese Lücke zu füllen, sägte ich mit der Tischkreissäge dünne Leisten zurecht, die ich einleimen wollte.

Dabei ist mir das erste mal ein Unfall mit der Tischkreissäge passiert!

Ich bin mit der TKS immer sehr vorsichtig und setze immer eine Schutzbrille beim Sägen auf. So zum Glück auch dieses mal.

Ich sägte also eine 5 mm breite Leiste zurecht und passte sie immer Schritt für Schritt an, indem ich den Längsanschlag der TKS immer in ganz kleinen Schritten verstellte. Die Leiste schob ich dann nicht ganz durch, sondern nur zur Hälfte, machte die TKS aus, drehte die Leiste und sägte dann die andere Hälfte.

Bei einer Leiste kam mir die Idee, mit dem Schieber aus Holz, der nur knapp 10 mm stark ist die Leiste ganz durchzuschieben. Das war schon total bescheuert, da die Leiste ja wie bereits gesagt nur etwa 5 mm breit ist.

Da ich zwischen Sägeblatt und Tisch eine recht große Lücke habe, drückte ich die Leiste mit dem hinteren Ende in eben diese Lücke, die Leiste verkantete sich mit dem Sägeblatt und schoss mitten in mein Gesicht… auf die Schutzbrille… mit Überschallgeschwindigkeit – ich habe den Knall gehört…

Man wundert sich etwas später – wenn sich das Zittern etwas gelegt hat – wie viel Kraft so eine billige Einhell Tischkreissäge offensichtlich doch hat und schwankt zwischen Ärger über sich selbst und dem Ausmalen irgendwelcher Schreckensbilder, was hätte passieren können…

Mir und der Brille ist nichts passiert, ich musste aber erstmal eine Pause machen.

Die Leisten habe ich dann mit Schleifpapier angepasst, eingeleimt und mit 1 mm Überstand zu jeder Seite abgesägt…

die eingesetzte Leiste

Von dem Zuschnitt der Platten hatte ich massenweise Abschnitte. Die brauchte ich jetzt auch, weil ich die Winkel für die Wandmontage bauen wollte.

Ich sägte die Lange Seite auf etwa 770 mm Länge und die kurze Seite auf etwa 250 mm zurecht.

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In die lange Leiste bohrte ich zwei 6,5 mm Durchgangslöcher, weil die Winkel später mit 6 mm Holzschrauben an die Wand geschraubt werden sollen. Außerdem bohrte ich noch ein 5 mm Loch ins untere Ende, weil da die Schraube in die kleine Leiste geschraubt wurde, die im rechten Winkel zur langen Leiste steht.

Um das Ganze zu beschleunigen, stellte ich den Anschlag meines Bohrtisches ein, so dass ich immer mittig in die Leiste bohrte. Dann noch einen Stopblock, der dafür sorgte, dass die Löcher immer auf der gleichen Höhe sitzen und ab gehts…

Durchgangsloch für die kleine Leiste

Durchgangsloch für die Wandverschraubung

Im rechten Winkel leimte und schraubte ich dann die beiden Teile zusammen. Damit auch das schneller ging, habe ich eine kleine Leiste als Anschlag auf meinen Arbeitstisch geschraubt.

die Multiplexplatte dient als Anschlag für den rechten Winkel

der kleine Anschlag hält die kleine Leiste in Position

fertig sind die 8 Winkel

Was jetzt noch fehlte, waren die Verbinder für die Auflageplatten. Dafür reichten meine Sägereste aber nicht mehr, so dass ich diese Streifen aus einer neuen Platte sägte.

Die Verbinder sollten mehrere Bohrungen erhalten, die ich auf die gleiche Weise bohrte, wie die Wandwinkel. Ich bohrte immer zwei Stück auf einmal durch, um wieder mal Zeit zu sparen.

den Stopblock musste ich einige male verstellen

die Verbinder mit den Bohrungen

Nun sind die Komponenten fertig.

unten die Ablageplatten, oben die Ständer

die Winkel für die Wand

die Verbinder

Durch die effektiven Arbeitsabläufe habe ich dieses mal richtig Zeit gespart. Das Bauen der Komponenten hat nur etwa 8 Stunden gedauert.

Was mich wirklich aufgehalten hat, waren die Ausschnitte an den Ständern und die Beseitigung der falschen Sägeschnitte. Ach ja, und die Pause nach dem TKS-Unfall, um meinen Kreislauf und das Zittern wieder in den Griff zu kriegen…

Die Kombination Leim und Elektrotacker hat mir auch ganz gut gefallen, besser ist aber wohl ein Drucklufttacker. Mal schauen, wann der in meine Werkstatt einzieht…;-)

Nach der Planungsphase und dem Bau der einzelnen Komponenten, welcher schneller über die Bühne ging als erwartet, folgt nun die Feinarbeit.

Der ganze Salon wird mit einem Laminat verlegt, welches in die Farbrichtung Nussbaum gehen sollte. Ursprünglich hatte ich geplant die Leimholzplatten mit einer entsprechenden Wasserbeize in diesem Farbton zu beizen.

Ich fertigte ein Musterbrett (die gleiche Leimholzplatte, die später verwendet wird) mit drei unterschiedlichen Nussbaum-Tönen an. Die Farben waren Nussbaum hell, Nussbaum mittel und Nussbaum dunkel.

Meine Frau und die Inhaberin des Salons entschieden sich für den Ton Nussbaum mittel.

Als ich die Baumaterialien im Baumarkt gekauft habe, ließ ich mich von einem Fachberater (der hatte diesmal wirklich Ahnung) in Bezug auf die Oberflächenbehandlung beraten.

Er schlug mir vor, den “Dekowachs, transparent” von der Firma Osmo mit Farbpigmenten in dem Ton Nussbaum zu nehmen. Es handelt sich um ein Gemisch aus Wachs, Naturöl und Farbpigmenten

Die Vorteile dieses Produktes :

– leicht zu verarbeiten

– wasserabweisend und abriebfest

– resistent gegen Cola-, Kaffee-, Teeflecken

– ungiftig und keine starke Geruchsentwicklung nach dem Auftragen

– die Farbintensität kann man durch vorzeitigem Abnehmen des Überschusses mit einem Tuch (dann wird es heller) oder durch erneutes Auftragen (dann wird es dunkler) selbst bestimmen

und nein, dies ist kein gesponserter Artikel…:-)

Ich war ganz froh, da ich nur wenig Zeit hatte und ich mit diesem Wachs einen Arbeitsgang – das Beizen- sparen konnte.

Bevor ich aber die Komponenten damit behandeln konnte, waren noch einige Vorarbeiten nötig:

Die Seiten der Ablageplatten mussten begradigt werden, damit es keine große Lücken gab, wenn sie verbunden werden.

Außerdem- und das fiel mir erst jetzt auf- musste an der Ablageplatte des Einzeltisches, sowie an der letzten Ablageplatte des langen Tisches, jeweils Endstücke angebracht werden. Ansonsten ist an den Außenseiten das Stirnholz der Platten zu sehen und das sieht nicht gut aus.

Also Endstücke zurechtsägen und mit Leim und Elektrotacker befestigen. Wichtig dabei ist, das das Stirnholz der Endstücke nach vorne und nicht nach oben zeigt.

Beim Ansetzen der Endstücke fiel mir auf, dass die Seiten nicht gerade waren. Dadurch gab es unschöne Lücken. Ich habe versucht mit meinem Excenterschleifer, mit dem Dreieckschleifer, mit dem Bandschleifer und schließlich mit dem Schleifklotz die Seiten zu begradigen. Es klappte nicht… Vielleicht lag es an der Uhrzeit (22.00 Uhr…) oder einfach an meiner Unfähigkeit.

Als letzte Idee begradigte ich die Seiten mit meiner Tischkreissäge und dem Schiebeschlitten. Das ging richtig gut!

gerade Kante…

der Schiebeschlitten ist Gold wert…

Es gab nur sehr geringe Ausrisse an den Enden, die ich mit Schleifpapier ganz vorsichtig von oben nach unten entfernte. Nun passten auch die Endstücke!

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Es folgte das Schleifen. Die Ablageplatten und die Wangen der Ständer habe ich mit P120 und meinem Excenterschleifer geschliffen.

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Bei den Ablageplatten waren die Abdrücke und die Pin-Köpfe leider doch ziemlich sichtbar, so dass ich einige Stellen mit Feinspachtel arbeitete und später nochmal die Stellen schliff. Aber ansonsten war ich zufrieden.

Wichtig waren die Kanten, die nach vorne zeigten. Da ich die Bretter ja aufgeleimt hatte, gab es hier einige Unregelmäßigkeiten, die ich mit dem Bandschleifer entfernen wollte. Leider waren alle Versuche die Werkstücke so zu befestigen, dass ich mit zwei Händen den Bandschleifer bedienen konnte, erfolglos.

Dann hatte ich die Idee, meinen Arbeitstisch vorne mit einer Dachlatte auszustatten, so dass ich die Ständer da drauf stellen und mit Einhandzwingen an dem Arbeitstisch befestigen konnte. Das ging wunderbar und ich konnte die Kanten ordentlich bearbeiten ohne das etwas kippelte oder umfiel.

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Die Arbeitsplatten legte ich später mit Blendleiste auf den Arbeitstisch und nutzte die angeschraubte Dachlatte als Abstandshalter. Auch hier konnte ich mit den Einhandzwingen die Ablageplatte befestigen und frei arbeiten.

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So sah das Ergebnis aus:

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Die Kanten brach ich vorsichtig mit dem Blockhobel.

Jetzt ging es ans Auftragen des Wachses. Es war mittlerweile 23.30 Uhr und meine Nachbarn dankten mir sicherlich, dass ich jetzt eine ruhige Arbeit ausführte…

Das Auftragen mit dem Pinsel war einfach, das Wachs deckte sehr gut, es ließ sich gut verteilen und war vor allem sehr ergiebig. Auch die Stellen, die ich mit dem Füllspachtel versehen hatte, waren nicht mehr zu sehen (Schwein gehabt…)

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Ich verglich nach dem ersten Anstrich die Farbe mit dem Musterbrett und fand, dass der Farbton passte. Ich musste somit nichts mit einem Tuch abnehmen.

Wie ich so meditativ die Komponenten anpinselte kam irgendwann kurz nach 0.00 Uhr meine Frau in den Keller und rief entsetzt aus:”Die Farbe ist ja völlig falsch, viel zu rot und zu dunkel! Das Laminat geht ja eher ins graue, usw….”

Ich weiß nicht, ob Du so eine Situation kennst und ob Du nachempfinden kannst, wie ich mich in diesem Moment gefühlt habe.

Da hast Du etwas gebaut, das Du mit einem Wachs behandelt hast, der niemals im Guten wieder abgeht – weder durch Schleifen noch sonst etwas. Dreiviertel der von Dir gebauten Komponenten sind nun in einem angeblich falschen Farbton und müssten eigentlich neu gebaut werden… und zwar heute Nacht, weil Du in zwei Tagen die Teile einbauen musst (einen Tag muss das Wachs trocknen). Ich fragte mich kurz, wie viel man für einen Einbruch in einen Baumarkt kriegt und ob sich die Gesamtsituation strafmildernd auswirkt…

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Ich verglich nochmal mit meiner Frau das Musterbrett und plötzlich war sie sich nicht sicher, ob es nicht doch der hellere Farbton war, für den sie sich entschieden haben…

Ich machte einfach weiter und meine Frau ging ins Bett…

Gegen 2.30 Uhr war ich fertig und ging mit einem sehr unguten Gefühl auch ins Bett.

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Am nächsten Tag schaute ich gleich nach, ob sich der Farbton vielleicht etwas ins Graue verändert hat… kann ja sein… war aber nicht so…

Stattdessen habe ich nur feststellen müssen, dass eine unserer Katzen offensichtlich im Keller herumgeturnt ist und einen der aufgereihten Ständer als Landeplattform gewählt hat. Nicht nur das die Pfotenabdrücke darauf zu sehen waren, nein alle Ständer sind im Dominoverfahren umgekippt… Ich musste somit etwas nacharbeiten, was dazu führte, dass einige Stellen noch dunkler wurden. Der Tag war gelaufen…

Im Baumarkt erzählte mir der o.g. Fachverkäufer mitfühlend, dass da nicht viel zu machen sei… der Abend war auch gelaufen und die Nacht relativ unruhig…

Ich ging alle mir bekannten Möglichkeiten durch, den Farbton zu “vergrauen”. Da ja auch “lichtgrauer” Dekorwachs wohl mehr deckt als nur den Farbton zu verändern war das auch keine Option. Ich dachte sogar an das Auftragen von Betonstaub oder etwas ähnlichem, der leicht eingearbeitet wird.

Um 4.00 Uhr morgens beschloss ich, dass ich jetzt erstmal das Laminat verlege und dann die Möbel einfach einbaue. Wird schon klappen und gut aussehen… (Zweckoptimismus aus und einschlafen). Gute Nacht.

Wird der Kellerwerker aus dieser fürchterlichen Situation wieder herauskommen? Darf er die Ablagen einbauen oder wird er bereits beim Ausladen der Komponenten aus dem Auto des Salons verwiesen? Darf er vielleicht doch Ablagen einbauen und sich dann die nächsten zehn Jahre anhören, dass er damals nicht richtig zugehört hat? Scheitert jetzt die Ehe, verkauft er seine Werkstatt und wird sich dieser Blog einfach in den Weiten des Internets verlieren, während der Kellerwerker ein neues Leben in Kuala Lumpur als Tellerwäscher beginnt?

Antworten auf diese bewegende Fragen erhälst Du exklusiv hier und jetzt im letzten Teil der Ladenbau-Serie hier beim Kellerwerker:

Nach der Planung, dem Bauen der Komponenten und der Oberflächenbehandlung, musste der Salon erstmal mit Klick-Laminat ausgestattet werden. Eine willkommene Ablenkung von der “Farbton-Affäre” aus der Oberflächenbehandlung…

Da ich diese Arbeiten nicht alleine ausführen wollte, hat sich der Vater von Magda (der Saloninhaberin) bereit erklärt, mit anzupacken. Wir haben für das Verlegen zwei bis drei Tage eingeplant – immerhin reden wir hier von 88 m². Am ersten Tag unterstützte uns auch Magdas Mann Bülow.

Den Abend davor, haben wir das Interieur so umgestellt, dass wir in der hinteren Ecke anfangen konnten.

Die Zusammenarbeit mit Krystoph und Bülow lief hervorragend und so brauchten wir nur zwei Tage, um mit dem Verlegen fertig zu werden.

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Bei dieser Arbeit kam das erste mal mein Bosch Multifunktionswerkzeug PMF 180 so richtig zur Geltung. Ausschnitte, Rundungen und nachträgliche Begradigungen der Übergänge ließen sich reibungslos damit erledigen. In meiner Werkstatt nutze ich die Maschine überwiegend zu Schleifen.

Am dritten Tag baute ich die Möbel ein. Bülow half mir dabei. Ich war etwas angespannt, weil das Ergebnis der Farbkombination Ablagen / Laminat wesentlichen Einfluss auf mein zukünftiges Familienleben nehmen würde…

Wir fingen mit der langen Ablage an, in dem wir den linken Ständer montierten. Der nachfolgende Ablauf wiederholte sich dann entsprechend. Aufgrund meiner Ungeduld, wie das Ganze nun aussehen wird, habe ich keine lückenlose Fotodokumentation erstellt und würfle die Bilder nachfolgend etwas um. Ich hoffe, Du siehst mir das aufgrund der Umstände nach…

Wir stellten den Ständer so an die Wand, wie er später stehen sollte und markierten die Außenseiten.

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In die Mitte der Markierungen richteten wir den Wandhalter mit der Wasserwaage und einem Winkel aus und markierten die Bohrlöcher.

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Löcher bohren, 8er Dübel rein und mit zwei 6x100er Holzschrauben befestigt.

Jetzt schoben wir den Ständer über den Wandhalter und richteten ihn nochmal mit dem Winkel an der Wand aus. Wandhalter und Ständer wurden mit drei (schwarzen) Schnellbauschrauben verbunden. Fertig…

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Ich konnte es kaum glauben, dass die ganze Sache so reibungslos über die Bühne ging… Aber tasächlich, alles war gerade und rechtwinklig…

Nun legten wir eine Ablageplatte auf den Ständer und ermittelten so, wo der andere Ständer befestigt werden musste. Oben auf die Ständer befestigte ich die Verbinder mit jeweils einer Schraube.

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Dann folgte auch hier wieder das gleich Spiel: anzeichnen, ausrichten, bohren, Dübel rein, anschrauben, drauf schieben.

Wir legten dann die Platte auf, richteten den Ständer erneut mit dem Winkel aus und schraubten erst die Platte an dem Ständer und dann den Ständer an den Wandhalter fest.

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Weiter ging es mit dem nächsten Ständer und so weiter…

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Nach etwa 45 Minuten sah es so aus:

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Während dieser Zeit hat sich die holde Weiblichkeit im Hintergrund gehalten. Bülow fand die Ablage gut und auch ich war sehr zufrieden, sowohl mit dem Aufbau, als auch mit der Farbe.

Es folgte der Einzeltisch.

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Auch das ging schnell über die Bühne.

Als wir mit dem Anbauen der Spiegel beginnen wollten, erschienen die Damen und begutachteten mit prüfenden Blicken das fertige Werk…

Ich kürze das hier mal ab: Es gefiel allen Beteiligten sehr gut. Mein Tag, meine Ehe, mein Ernährungsplan der nächste Tage, sowie meine Bleibe waren somit gerettet…:-)

Die ganze Aufregung war letztendlich umsonst. Der Farbton vom Laminat ist in der Tat mit einem Grau-Schimmer und wirkt kühl, aber der Farbton der Ablagen passt mit dem leicht rötlichen Schimmer trotzdem sehr gut dazu.

Meine Frau hat sich bei mir in aller Form entschuldigt (“sieht ja doch ganz gut aus…”) und Magda freut sich über den neuen Look in ihrem Laden.

Wir erledigten die restlichen Arbeiten (Fußstützen und Fönhalter montieren, Fußleisten anbringen, etc.) und die Damen dekorierten die Plätze. Schließlich sollte der Salon in zwei Tagen wieder aufmachen.

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Ach ja… wenn Du meinen Blog noch nicht so lange verfolgst und Dich völlig zu recht fragst, wo in aller Welt sie die folgenden tollen Dekostücke gekauft haben, lass mich Dir folgenden Hinweis geben:

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Die habe ich gebaut!

Und Du kannst das auch! Hier findest Du die Baubeschreibungen:

XXXL-LaterneXXL-Kerzenständer

Viel Spaß und bis zum nächsten Mal!

 

 

 

Laterne selber bauen – Laterne XXXL

Für dieses Projekt nahm ich einfache Dachlatten und billige Leimholzplatten aus dem Baumarkt.

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das Holz weiß noch nichts davon… aber bald ist es eine Lampe…

Die Dachlatten sägte ich mit der Kappsäge grob auf die Längen, die ich benötigte:

4 Stk. 900 mm (ich sägte 920 mm)

8 Stk. 320 mm (ich sägte 350 mm)

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die grob abgelängten Leisten

Wichtig ist hierbei darauf zu achten, dass sich in den abgesägten Stücken möglichst keine oder nur kleine Astlöcher und Beschädigungen befinden. Das verhindert aufwändige Spachtelarbeiten.

Im nächsten Schritt sägte  ich mit meiner Tischkreissäge die Latten auf die Stärke 40×40 mm.

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nicht nur abgelängt, sondern auch die richtige Stärke…

Mit dem Abrichthobel, hobelte ich zwei Seiten schön gerade und rechtwinkling zueinander. Danach ging es durch den Dickenhobel, den ich auf 35 mm eingestellt habe.

Ich war ganz froh darüber, dass ich die Leisten etwas länger gelassen habe, weil der Dickenhobel beim ersten und letzten Stück jeweils am Anfang und dann am Ende eine Vertiefung hinterlässt. Das kann man normalerweise dadurch verhindern, indem man ein Opferstück zuerst und ganz zum Schluss einschiebt und dann die Leisten stramm hintereinander durchziehen lässt. Das habe ich natürlich nicht gemacht… beim nächsten mal vielleicht…

Einmal habe ich nicht aufgepasst und da hat der Dickenhobel die Leiste ganz blöde erwischt, so dass dort viel zuviel Material abgenommen wurde…

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dumm gelaufen…

Besonders gespannt war ich auf mein neues Undercover-Jig von Wolfcraft. Ich habe schon viel gelesen und auf youtube gesehen über “pocket holes” und “verdeckte Holzverschraubungen”. Nun will ich das mal selbst ausprobieren.

Den Rahmen der Lampe montierte ich in zwei Schritten. Als erstes habe ich zwei Holzrahmen gebaut, die dann zu einem Kasten zusammengesetzt wurden.

Die Rahmen wurden von oben mithilfe des Stufenbohrers mit pocket holes versehen, verleimt und verschraubt. Die Handhabung des Jigs ist denkbar einfach. Die Schablone wird anhand der Holzstärke eingestellt, der Stufenbohrer mit einem Tiefenstop in der Tiefe begrenzt. Schon kann es losgehen.

Marc von www.ich-bin-heimwerker.de hat ein Video von der Handhabung gemacht. Hier gehts zum Video

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die Bohrschablone wird fixiert…

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…mit PU-Kleber verleimt und fixiert…

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…und mit einer Schraube festgeschraubt

Ich hätte nicht gedacht, dass diese Verbindung so gut hält!

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der erste Rahmen ist fertig

Es folgte der zweite Rahmen. Durch diese für mich neue Verbindungsmöglichkeit geht das Ganze recht schnell.

Nachdem beide Rahmen fertig waren, habe ich sie mit 120er Schleifpapier und meinem Excenterschleifer schön geschliffen.

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Im nächsten Step verband ich die beiden Rahmen zu einem Kasten. Die Vorgehensweise ist die Gleiche wie bei den Rahmen.

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Wichtig ist dabei immer der Einsatz von Schraubzwingen, weil sich die Werkstücke sonst beim Verschrauben verziehen können.

Die Löcher werden nachher durch die Boden- und Deckplatte verdeckt.

Wo wir auch schon beim nächsten Schritt angelangt sind: Der Boden- und Deckplatte.

Hierfür kaufte ich 18 mm starke Leimholzplatten aus dem Baumarkt. Sie sind sehr günstig und nicht besonders hochwertig (Astlöcher, etc.), aber da sie später lackiert werden sollen, ist das nicht so schlimm.

Sowohl die Boden- als auch die Deckplatte bestehen aus zwei verleimten Platten, die einen Versatz von 30 mm haben.

Das Leimholz ist 400 mm breit und nachdem ich die erste Platte auf 400 x 400 mm gesägt und den Kasten drauf gestellt hatte, sah es etwas “unterrepräsentiert” aus… Das bedeutet, dass die untere Platte 30 mm auf jeder Seite breiter sein muss, damit die Optik stimmt. Das war mit den 400er Leimplatten aber nicht möglich und breitere gab es nicht.

Ich hatte noch gehobelte Bretterabschnitte aus einem anderen Projekt liegen, die etwa 20 mm stark waren. Aus diesen baute ich einen Rahmen und leimte und schraubte die 400er Bodenplatte darauf. Da es sich ja um die Bodenplatte handelt, sieht man nicht, dass es sich nur um einen Rahmen handelt.

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mit dem Gehrungsschlitten für die Tischkreissäge kriegt man den 45 Grad-Winkel sauber hin

 

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der Rahmen…

 

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die Platte wird geleimt und festgeschraubt

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Bohren und senken in einem Rutsch

 

 

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der Rahmen wird gehalten von einem Rahmenspanner bis der Leim trocken ist

Für die Deckplatte wollte ich aber zwei ganze Platten nehmen.

Dazu sägte ich von einem anderen Leimholzbrett 7 cm längs ab und leimte es an ein weiteres Leimholzbrett. So kam ich auf 470 mm.

Ja, ich weiß, das hätte ich auch bei der Bodenplatte machen können…da hatte ich aber diese Idee noch nicht.

 

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oben und unten gegen Verziehen gesichert…

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… vorne und hinten “festgezwingt”…

 

 

 

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schön schleifen…

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fertig ist die Leimplatte!

Die fertige Leimplatte habe ich jetzt auf das richtige Maß (460×460 mm) gesägt und mit der kleineren Platte (400×400 mm) verleimt und verschraubt.

Es folgt das Loch für die Deckplatte. Das habe ich ganz unspektakulär mit einer Lochsäge ausgeschnitten, nachdem ich die Mitte angezeichnet habe.

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Das Loch soll von einer Aluplatte verdeckt werden, die auf vier Aluröhrchen sitzt. Also habe ich auch gleich die vier 6mm Löcher für diese Röhrchen gebohrt.

Die Aluplatte ist 2 mm stark und ich habe sie auf die Maße 200×200 mm gesägt. Das ging mit der Bandsäge und einem Holzsägeblatt sehr gut.

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gesägt mit der Bandsäge

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Kanten begradigt und entgratet mit meinem Tellerschleifer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um die Röhrchen mit der Aluplatte zu verbinden habe ich vier 4 mm Löcher in die Platte gebohrt. Das Innenmaß der Röhrchen beträgt auch 4 mm. Das ist sehr gut, weil die Poppnieten, die ich noch vorrätig hatte zufällig auch 4 mm Durchmesser haben. Also habe ich die Röhrchen mit den Poppnieten an der Platte befestigt.

Es folgte der Bau der Tür. Auch diese besteht aus einem einfachen Rahmen, den ich aber in diesem Fall mit PU-Kleber geklebt habe.

Ich wollte keine Scharniere für die Tür nehmen, deshalb habe ich zwei Stücke von den Röhrchen abgesägt, ein 6 mm Loch oben und unten an der Ecke in den Rahmen gebohrt, in denen die Röhrchen gesteckt werden.

In den Kasten habe ich ebenfalls zwei 6 mm Löcher gebohrt, als Aufnahme für die Röhrchen der Tür. Dabei habe ich bei der Oberseite eine Durchgangsbohrung gemacht, die Tür unten mit drei Unterlegscheiben eingesetzt und die Röhrchen von oben durch den Rahmen in die Tür geschoben.

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Wie sollte jetzt aber die Tür halten? Durch einen Riegel? Nö! Hier kommen wieder meine Power-Magneten ins Spiel, ich ich auch bei meinem Buchständer eingesetzt habe!

Einen Magneten habe ich in die Tür eingelassen und einen auf gleicher Höhe in den Rahmen. Eingeklebt habe ich sie mit Epoxy-Kleber.

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Zusätzlich zu den Magneten habe ich aber noch einen Anschlag angebracht, damit die Tür nicht schwungvoll nach innen schlagen kann und eventuell die Deko ruiniert…

Die nächste Frage betraf den Henkel. Ja, richtig… Henkel!

Meine Frau wollte einen Henkel, um das Monstrum von Windlicht rein- und raustragen zu können…

Dazu befestigte ich zwei Holzblöcke rechts und links auf dem Deckel, nachdem ich jeweils ein 8 mm Loch in die Blöcke gebohrt habe. Ich habe sie schlicht mit PU-Kleber geklebt.

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Den Henkel baute ich aus Holzresten. Den Griff habe ich mit dem Hobel und meinem Tellerschleifer geformt.

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Während ich so mit meinem Tellerschleifer die Rundungen schliff, roch es etwas verbrannt. Der Geruch wurde immer intensiver und ich schaltete alles ab, was in meiner Werkstatt lief.

Tja, was soll ich sagen… mein seit Jahren treuer Begleiter, der Nilfisk Staubsauger ist nun nach noch nicht mal ganz zwanzig Jahren kaputtgegangen… Er ist quasi in Rauch aufgegangen…

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Aber von solchen kleinen Rückschläge lassen wir uns Heimwerker ja nicht aus dem Takt bringen. Ich hatte noch einen alten Haushaltsstaubsauger, den ich kurzerhand an meinen Zyklonen anschloss und weiter baute…

Den Griff habe ich mit PU-Kleber verleimt.

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Der nächste Arbeitsschritt bestand darin, die Boden-und die Deckplatte an den Kasten anzuschrauben und zusätzlich zu verleimen. Das war eher unspektakulär und wurde deshalb auch nicht mit einem Bild gewürdigt… naja… ich hab vergessen es zu fotografieren…

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sieht schon ganz gut aus…aber irgendetwas fehlt…

Ja es sah wirklich schon gut aus, aber etwas fehlte und ich kam nicht drauf, was es sein könnte.

Morgens beim Duschen kam mir der richtige Gedanke… die Füße fehlen!

Also nach Feierabend wieder in den Keller und die Füße zurechtgesägt, mit dem Halbrundfräser eine Seite abgerundet, geschliffen und angeklebt… Ihr ahnt es… mit PU-Kleber

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Das Plexiglas haben wir nun besorgt, jetzt ging es ans zuschneiden.

Es handelt sich eigentlich um sogenanntes Bastelglas, ist 2 mm stark und recht flexibel und eher weich. Ich habe es mit dem Cuttermesser und einem Stahlwinkel geschnitten. Das ging sehr gut, war sauber und man hat quasi keinen Verschnitt. Sägen mit der Bandsäge oder Tischkreissäge ist schwierig, weil durch die Hitzeentwicklung das Material zum Schmelzen neigt.

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Um die Scheiben einzufassen habe ich 10 mm Holzleisten an der Tischkreissäge geschnitten. Damit werden die Scheiben von vorne und hinten eingefasst, also brauchte ich 16 lange und 16 kurze Leisten.

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Um diese dünnen Leisten sicher an der Tischkreissäge schneiden zu können, habe ich mir ein dünnes Brett rausgesucht, vorne einen langen Absatz eingesägt und hinten 10 mm stehengelassen. Damit konnte ich die Leisten sicher an dem Sägeblatt vorbeiführen.

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der Pushblock für filligrane Leisten

Nun waren die Teile sägerauh. Heißt: Schleifen. Das ist aber sehr müßig, weil diese dünnen Dinger hin und her wackeln und das alles sehr unhandlich ist.

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Schleifen dünner Leisten schockt gar nicht

Aus einer Laune heraus schnappte ich mir meinen Hobel und versuchte es damit.

Klappte super und ging viel schneller!

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Hobeln ist viel besser…

Jetzt kommt der Teil, den ich bisher immer versucht habe zu vermeiden… das Lackieren. Ich gebe es zu: ich hasse es zu lackieren, zu malen, zu tapezieren. Ich reiße lieber eine Wand ein, als Fußleisten zu lackieren sehr zum Leidwesen meiner Frau…

Weil diese Lampe so viele Ecken und Winkel hat, wollte ich nicht mit dem Pinsel oder der Rolle lackieren, sondern die Sprühpistole von ALDI nutzen, die ich mir von meinem Vater..äh… organisiert… also langzeit-ausgeliehen habe.

Ich mach es kurz: es ging nicht, die Pistole lief, aber es kam kein Lack raus. Es war 19.46 Uhr und ich wollte unbedingt mit einer Feinsprühpistole diese olle Laterne lackieren!

Also ab ins Auto, zum Baumarkt und die Wagner 550 Feinsprühpistole eingepackt, nach Hause gefahren, ausgepackt, Lack eingefüllt und lackiert.

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Lackierarbeiten in meiner Profi-Lackierkabine… ein alter IKEA-Karton…

Jetzt finde ich Lackieren doch nicht mehr so doof. Es ist echt einfach und bringt gute Ergebnisse. (Nein, das ist kein gesponserter Artikel…!) Demnächst berichte ich detaillierter über dieses Werkzeug.

So, die erste Lackschicht (Lack mit etwa 15% Wasser verdünnt) ist aufgetragen. Dann fiel mir ein, dass es doch ganz nice wäre, wenn ich die äußeren Scheibenleisten (nenn ich mal so) gleich im zweiten Durchgang mit “einlackieren” würde.

Die Leisten habe ich einmal vorlackiert und dann kurz übergeschliffen um die Fasern, die sich teilweise aufgestellt haben, zu entfernen.

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Die Leisten habe ich auf Länge gesägt, eingepasst, mit wasserfesten Holzleim verleimt und mit Pins getackert.

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Nachdem alle Leisten einsetzt wurden, fiel mir auf, dass ich nur 8 lange Leisten geschnitten habe… Vielleicht wurden sie auch geklaut…? Wie auch immer, ich musste also nochmal 8 Stück schneiden und lackieren. Da der zweite Lackiervorgang anstand ging es also in dieser Reihenfolge weiter.

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Es folgte der letzte Lackiervorgang. Ich will hier nicht näher auf das Lackieren eingehen, da ich absolut kein Fachmann auf diesem Gebiet bin. Es war auf jeden Fall alles voller Lack…alles! Aber egal, darum kümmere ich mich später.

Als der Lack trocken war, setze ich die Scheiben mit den Scheibenleisten ein. Die Scheibenleisten habe ich nicht geleimt, um ein eventuell erforderliches Auswechseln möglichst einfach zu machen. Sie wurden also nur mit Pins getackert.

Mit einem kleinen Pinsel besserte ich noch einige kleinere Stellen aus, vor allem an den inneren Scheibenleisten.

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Die Tür habe ich mit einem einfachen Möbelknopf aus Edelstahl versehen.

Den Aludeckel befestigte ich, in dem ich die Röhrchen mit Epoxykleber in die vorhandenen Löcher steckte.

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Als letzen Arbeitsschritt montierte ich den Griff und bestaunte mit großen Kinderaugen die Laterne… und die Uhr….

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Ich glaube ich habe mich bei noch keinem Projekt so mit der Zeit verschätzt, wie bei diesem…

Aber die Laterne ist wirklich schön geworden.

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da steht sie nun stolz und erhaben vor dem Laden meiner Frau…

Was würde ich anders machen?

Ich würde keine Scheibenleisten mehr verwenden, sondern gleich zu Beginn eine Nut ein die Rahmen sägen, in die die Scheibe nachher eingeschoben werden kann. Dazu muss der Deckel zuletzt befestigt werden.

Ich glaube auch, beim nächsten Mal würde ich doch Glas verwenden. Das Plexiglas ist sehr statisch, zieht somit Staub an und sieht immer etwas schmutzig aus.

Das ganze Projekt hat mich etwa 55 € gekostet, wovon die Plexiglasscheiben schon 44 € gekostet haben.

Meine Frau meint, dass sei nicht die letzte Laterne gewesen, die ich gebaut habe…