Für meinen Schwiegervater sollte ich zwölf kurze Holzleisten mit den Maßen 15×15 mm zurecht sägen.
Das Problem, das sich beim Sägen an der Tischkreissäge solcher schmalen Leisten ergibt, ist das zwischen Sägeblatt und Anschlag eben nur 15 mm Platz sind. Mit einem normalen Schiebestock besteht die Gefahr, dass er ins Sägeblatt gerät. Die Folgen sind klar.
Um das Risiko eines Unfalls zu minimieren bietet sich der Einsatz eines Opferholzes als Schiebeholz an. Ich zeig dir hier kurz, wie man so einen Push Stick selber bauen kann.
Ich habe dafür ein größeres Restholz verwandt, in diesem Fall ein 20 mm breites Brett aus Fichte. Da die Leisten 30 cm lang sein sollten, wollte ich das Schiebeholz etwas länger bauen. Es ist etwa 40 cm lang und 10 cm hoch. Ich habe es so aus der Restekiste genommen und nicht weiter bearbeitet.
Am Ende des Brettes kommt ein weiteres Opferholz zum Einsatz, das als Mitnehmer fungiert. Es wird einfach hinten angeschraubt und muss nur unten etwas überstehen. Da ich 15 mm Leisten sägen wollte, ließ ich es etwa 10 mm überstehen.
Wichtig ist nur, das das kleine Opferholz nicht breiter als das Schiebeholz ist, weil er sonst nicht bündig am Anschlag anliegt.
Das war´s schon! Ja wirklich.
Ich habe die Höhe des Sägeblattes auf etwa 17 mm – also nach Auge eingestellt. Nun führte ich die Leisten mit dem Schiebeholz über die Säge und sägte dabei entsprechend 2 mm in das Schiebeholz. Das störte mich aber nicht weiter. Wichtig war mir, dass ich ohne Kippeln die Leiste sauber führen konnte. Das Schiebeholz führte ich dabei stramm am Anschlag entlang und erzielte dabei die nötige Stabilität.
Meine Hand war weit genug vom Sägeblatt entfernt und da das Schiebeholz schön massiv ist, ist es entsprechend griffig und abrutschsicher.
Nun war es kein Problem mehr die 12 Leisten zu sägen. Trotz der Vorbereitungzeit für das Schiebeholz sparte ich doch Zeit beim Sägen, denn ich konnte die Leisten sicher und dadurch schneller führen.
Wie machst du das bei schmalen Leisten? Nutzt du auch ein Opferholz oder vertraust du auf Schiebestöcke? Schreib doch deine Methode in das Kommentarfeld.
Herzliche Grüße
Frank
-der Kellerwerker
Soll ich ehrlich sein?
Ich kauf solche leisten im Baumarkt und säge sie auf Länge 😀
Hallo Stefan,
das Problem ist dabei, dass mein Schwiegervater immer unverhofft mit solchen “Bestellungen” um die Ecke kommt. Da bleibt zum einen keine Zeit und zum anderen kaufe ich ja nicht für meinen Schwiegervater Leisten im Baumarkt…
Herzliche Grüße
Frank
Leisten im Baumarkt kaufen tu ich mir nicht mehr an. Qulität hier bei toom absolut unterirdisch und außerdem sauteuer. Da ist ein aufgesägtes Kantholz oder Brett deutlich billiger und die resultierenden Leisten habe die Qulität die ich haben will.
Allerdings: eine Tischkreissäge nur wegen ein paar Leisten anschaffen lohnt auch nicht.
Benutzt ihr eigentlich auch Druckluftnagler? Die funktionieren wie Hammer und Nagel, nur geht es viel schneller und macht extrem spaß:D http://druckluftnagler.online Dein Blog ist echt geil, gibst dir viel Mühe, Respekt! Damit hast sicher schon ein paar Finger gerettet…;)
Bis jetzt habe ich nur die klassischen Schiebestöcke verwendet aber die Idee mit dem Opferholz ist wirklich gut. Wenn ich Zeit habe werde ich das mal ausprobieren.
So ein Teil ist immer irgendwo in der Restekiste zu finden… Schnell gebaut und verhindert zudem das hochschlagen am hinteren Teil des Sägeblatts. Leisten im Baumarkt kaufen, nur weil man weiss, das die Dinger in allen Richtungen krumm und schief sind.. Nö! So ist’s wesentlich besser und man weiss, was man hat!