Archiv der Kategorie: Werkstatt

Hier werden Projekte rund um das Thema Werkstatt beschrieben

Zahnräder Teil 2

Falls Du zu den zehntausenden von Lesern gehörst, die sich letzten Freitag verängstigt und ratlos gefragt haben, warum denn kein neuer Beitrag vom Kellerwerker erschien, kriegst Du hier die Antwort:

Ich bin im Stress!!!

Gar nicht nur wegen dem Schreiben oder Heimwerken, sondern weil wir für unseren Sohn eine weiterführende Schule suchen… Höchststrafe für alle Beteiligten und eigentlich genug Stoff, um einen eigenen Blog damit zu füllen.

Ich habe aber nebenbei weiter an meinem Spindelschleifer gearbeitet.

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Zahnräder aus Holz?

Ich kaue nun schon seit Monaten auf der Idee herum, mir einen eigenen oszillierenden Spindelschleifer zu bauen.

Ich habe sogar schon einen Motor, den ich dafür nutzen könnte. Es handelt sich um einen alten Motor aus einem Schleifbock mit einer schnell drehenden Scheibe und einer langsam drehenden Naßschleifscheibe. An der Seite, wo die Naßschleifscheibe saß, sitzt eine Schnecke auf der Welle.

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Um den Spindelschleifer auf und abfahren zu lassen, überlegte ich mir, die Schnecke zu nutzen und mit Zahnrädern den Hub zu generieren.

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Knochenleim – der Test

Ich bin ein großer Fan von dem youtube-Kanal von Tischlermeister Lothar Jansen-Greef.

Hier berichtet Lothar von seiner Arbeit als Tischlermeister und Restaurator. Er zeigt nicht nur traditionelle Arbeitstechniken aus der Tischlerei, sondern beschreibt von der Schellack-Politur bis hin zur Anwendung von Knochenleim alles mögliche.

Hier gelangst Du zu seinem youtube-Kanal

Inspiriert von seinen Ausführungen über Knochenleim, habe ich mir im Internet Knochenleim in Perlenform gekauft, um eigene Versuche durchzuführen.

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Das Nudelholz und der Dübelschneider

Hier zwei Miniprojekte, die sich so zwischendurch ergaben.

Meine Nachbarin kam zu mir und schwang das Nudelholz… weniger aus Angriffslust, als aus Hilfeersuchen.

Ich lernte also bei diesem kurzen Treffen, dass ein Nudelholz durchaus eine Funktion in der Küche erfüllt und nicht nur als schlagkräftige Unterstützung vergrämter Hausfrauen, die ihren Mann nachts nach einer Zechtour auf der Türschwelle empfangen. (So hätte ich jetzt meine Nachbarin auch nicht eingeschätzt…)

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In diesem konkreten Fall rollte das Nudelholz einfach nicht und erfüllte somit die eigentlich zugedachte Grundfunktion nicht.

Schnell erkannte mein messerscharfer Heimwerkerverstand, dass ein nicht-Heimwerker die beiden Griffe verklebte und keinen Abstand zur Rolle ließ. Die Auftraggeberin wollte sich dazu nicht äußern…

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Absaughaube für Tischkreissäge – oder die Entdeckung der Heißklebepistole…

Nachdem meine Familie und ich eine ganz tolle Urlaubswoche in Portugal verbracht haben, hat uns das schlechte Wetter wieder in seine feuchtkalten Arme geschlossen…

Meine Kinder spielen mit ihren Freunden, meine Frau packt die Koffer aus und ich wußte nicht so recht, was ich machen sollte, muss ich doch morgen wieder zur Arbeit…

Meine Frau schickte mich in den Keller (das erste mal seit 16 Jahren!) und dieser Aufforderung kam ich gerne nach…

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Winkelspanner im Test

Meine beiden hochgeschätzten Bloggerkollegen Marc (www.ich-bin-heimwerker.de) und Wolfram (www.holzundleim.de) haben diese Woche jeweils unterschiedliche Winkelspanner getestet und sehr lesenwerte Artikel darüber verfasst:

Artikel von Marc

Artikel von Wolfram

Da möchte ich in nichts nachstehen, habe ich doch zwei völlig andere Arten von Winkelspannern in meiner Werkstatt im Einsatz.

Die ersten Winkelspanner habe ich nach einer Idee von Izzy Swan nachgebaut. Es handelt sich um eine Vorrichtung, die mit Hilfe von Keilen die Werkstücke fixiert. Die Baubeschreibung hierfür reiche ich nach.

Hier findet Ihr das Video von Izzy Swan – CLICK.

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Der Vorteil dieser Keilspanner – so nenne ich sie einfach mal- liegt zum einen im Preis – quasi kostenlos, weil aus der Restekiste und in der einfachen Handhabung. Die Werkstücke werden nacheinander mit den Keilen festgeklemmt und ausgerichtet. Passt alles, werden die Klemmen mit leichten Hammerschlägen befestigt – das hält bombig auch bei großen Werkstücken!

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Bei der zweiten Variante handelt es sich um Winkelklemmen von Wolfcraft, die ich bereits seit vielen Jahren im Einsatz habe. Damit kann man zwar die Werkstücke nicht festspannen, es reicht aber häufig aus, die Werkstück damit anzulegen und zu halten, damit man beispielsweise bohren kann – und vor allem geht es sehr schnell und mit nur einer Hand!

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Die Klemmen halten das Werkstück mittels Federkraft, die mit dem Daumen zurückgezogen wird, um die Werkstücke einzupassen.

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Sicherlich sind die Winkelspanner von Bessey den oben genannten überlegen, aber ich möchte hier wenigstens mal einige Alternativen zu den “Profivarianten” aufzeigen.

Miniprojekt – Leimhilfen selber bauen

Ein weiteres Miniprojekt für die nun kommenden verregneten Herbsttage, an denen man sich in seiner Werkstatt irgendwie ablenken möchte.

In einigen meiner Projekte tauchen meine Leimhilfen auf, die ich aus dem Fundus meiner Restholzkiste selbst gebaut habe. Mit ihrer Hilfe kann ich zwei Werkstücke, die verleimt und/oder verschraubt werden sollen, rechtwinklig zusammenfügen und mit Schraubzwingen fixieren. Hier eine kurze Beschreibung, wie man diese sehr nützlichen Leimhilfen selber bauen kann:

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Die Leimhilfen habe ich in zwei unterschiedlichen Größen hergestellt, um sie auch an engen Stellen einsetzen zu können.

Die XL-Version hat Schenkelmaße von ca. 22 cm. Die Ausschnitte für die Schraubzwingen sind jeweils 5 cm lang und 3 cm breit und sitzen etwa 3 cm von der Kante entfernt.

Die Mini Version hat Schenkelmaße von ca. 11 cm und die Ausschnitte etwa 3 cm lang und 15 mm von der Kante weg.

Die Maße sind auch eigentlich nicht so wichtig. Ich würde mich nach den Holzresten richten, die ich auftreiben könnte. Sperrholz oder OSB bieten sich hier an, weil diese Werkstoffe kaum arbeiten und davon immer irgendwelche Abschnitte herumliegen, die man für nichts anderes verwenden könnte.

In diesem Fall habe ich zwei OSB-Abschnitte mit jeweils 18 mm Stärke zusammengeleimt und zu Quadraten mit den gewünschten Außenmaßen – also 22 cm x 22 cm – zurechtgesägt. Als Leim habe ich wasserfesten Holzleim verwendet.

Danach habe ich die Quadrate auf dem Schiebeschlitten der Tischkreissäge diagonal halbiert. Entscheidend ist hierbei die absolute Rechtwinkligkeit der beiden Schenkel! Sollte diese durch das Sägen etwas verändert haben, hilft es die Seiten mit dem Schiebeschlitten nachzusägen.

Die Ausschnitte für die Schraubzwingen habe ich angezeichnet, die Ecken mit einem 10 mm Holzbohrer durchbohrt, mit der Stichsäge ausgesägt und mit einer Feile begradigt.

Zum Schluß wurde alles mit Schleifpapier bearbeitet, wobei ich sehr darauf achtete, die Schenkel nicht zu stark zu schleifen, um die Rechtwinkligkeit nicht zu gefährden.

Und fertig…!

Und so werden die Leimhilfen eingesetzt:

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Querstreben zusammen führen

Halterung für die Werkzeugbox

Nun hatte ich meine schöne Werkzeugbox fertig gebaut und erstmal an die Seite gestellt.

Ich werkelte an irgendwelchen anderen Dingen herum und die Box war irgendwie immer im Weg. Es musste also eine Aufbewahrungslösung erschaffen werden… eine Art Halterung für die Werkzeugbox!

Ich fand irgendwie keinen geeigneten Platz für die Kiste. Auf dem Boden stört und verdreckt sie und in meinen Regalen passt sie nicht rein.

Über meinem Tellerschleifer hängt ein Regal für mein Schleifpapier. Direkt darunter ist noch genug Platz, um die Box zu verstauen. Aber wie?

Ich schnappte mir eine 35x35mm Leiste und sägte sie auf die Länge der Box zurecht (550mm). Danach bohrte und senkte ich zwei 5mm Löcher für die Schrauben. Die Schrauben schraubte ich soweit hinein, bis die Spitzen ca. 1-2 Millimeter auf der anderen Seite herausschauten.

Die Box hielt ich nun mit dem Boden zur Wand direkt unter dem Regal mit einer Hand fest und setzte die Leiste mit der anderen Hand darunter. Die Schraubenspitzen drückten sich in die OSB-Platte und ich fixierte damit die Leiste. Jetzt konnte ich die Box abstellen ohne die Leiste loszulassen und mit meinem Akkuschrauber die Schrauben eindrehen.

Direkt unter dem Schleifpapierregal setze ich eine zweite, kleinere Leiste an, so dass die Box zwischen Wand und Leiste eingeschoben werden kann und entsprechend hält.

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Die Aufbewahrungskonstruktion… zwei Leisten

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Die Box wird von der Seite eingeschoben und sitzt auf der unteren Leiste auf und wird durch die obere Leiste gehalten

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Die Box läßt sich nur seitlich schieben, nach oben drücken kann man sie nicht

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…und wieder wurde toter Raum effektiv genutzt…

Nun stört sie nicht mehr und wartet auf den nächsten Außeneinsatz…

Es muss ja nicht immer kompliziert sein, oder?

Werkzeugbox selbst gebaut

Hier mal wieder ein Miniprojekt, das ich ohne jegliche Vorplanung und vor allem ohne Kostenaufwand realisiert habe.

Immer wenn ich außerhalb meiner Werkstatt etwas reparieren oder irgendwie herumwerkeln muss, brauche ich natürlich Werkzeug und Material.

Bisher griff ich mir die Dinge, die ich tragen konnte oder schnappte mir einen Eimer, in den ich alles hineinwarf, was ich brauchte. Dabei fiel ständig etwas herunter oder ich musste zwei bis fünfmal gehen. Das ist weder für mein Werkzeug, noch für meine Nerven gut.

Als ich die Klapptische draußen umbauen wollte, erhielt ich die Botschaft: “Los jetzt! Bau Dir endlich eine Werkzeugbox – reicht ja eine ganz einfache… aber mach es… jetzt!”

Ich erstarrte und suchte die Lichtstrahlen, den Engel, den Propheten, die Tinkerbell, Herrn Frodo oder was weiß ich wen. Keiner da, aber es musste ein Auftrag einer höheren Instanz gewesen sein und diesen wollte ich erfüllen. Meine Mission, mein Gral!

Hier also mein Weg, wie ich meine Werkzeugbox selbst gebaut habe…Hallejulia…!!!

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