Vorderzange selber bauen

Vor vielen Jahren habe ich durch einen großen Zufall für 2 DM (ups.. tatsächlich vor vielen Jahren…) einen 100 mm breiten Schraubstock gekauft.

Den Schraubstock habe ich auf eine Multiplexplatte geschraubt, die ich an vier M10 Gewindebolzen, die aus meiner Werkbank ragen montieren kann. Die Montage erfolgt mit Flügelmuttern, so dass der Abbau schnell von statten geht.

 

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Bei der Arbeit mit Holz weist so ein normaler Schraubstock erhebliche Nachteile auf. Man benötigt Backenschoner, um einzuspannende Holzteile nicht zu beschädigen und die Auflagefläche ist mit 100 mm Breite häufig zu gering.

 

Was mir fehlte war eine Vorderzange an meiner Werkbank!

 

Nun ist meine Werkbank ca. 200 Jahre alt und hat eine Hinterzange und eine einfache Spannvorrichtung mit einer Spindel (ich weiss nicht, wie man so etwas nennt…)

 

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Spindeldings…

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Hinterzange…

 

Die Idee war, eine einfache Vorderzange mit zwei M24 Gewindestangen (diese Lösung fiel mir im Baumarkt ein), einem feststehenden Teil und einer verstellbaren Backe. Die Vorderzange sollte so wie der Schraubstock auf einer Multiplexplatte montiert sein, damit ich sie schnell auf- und abbauen kann.

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Also ab in den Keller…

 

 

Das Balkondeck-Projekt

Jetzt ist es endlich fertig… Das Balkondeck, welches ich für meine Nachbarn gebaut habe.

Es zog sich über einen sehr langen Zeitraum hinweg. Von der ersten Planungen 2013, bis zum ersten Spatenstich April 2014, bis zur endgültigen Fertigstellung August 2014.

Ich habe viel gelernt und nebenbei nützliche Werkstatthelfer (Frässchablone) für mich entwickelt, die ich auch bei anderen Projekten einsetzen kann.

Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden und habe hier die einzelnen Bauabschnitte aufgelistet.

Vorgarten umgestalten

Unser Vorgarten war in all den Jahren nicht gerade der entscheidende Beitrag zu “Unser Dorf soll schöner werden”… Eigentlich wurde er seit dem der erste Container für Bauschutt darauf stand, sträflich vernachlässigt – und das war 2006…

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Bei meiner Baumfällaktion vor ein paar Jahren wurde der Zaun beschädigt, der Rasen war gar keiner, sondern Moos, die Büsche und Sträucher wucherten willkürlich, genauso wie die heimische Brennesseln und das gemeine Efeu.

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Unsere schöne Ulme war vom Ulmensplintkäfer befallen und musste kurzfristig gefällt werden

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das ist der Rest der Ulme…

 

 

 

 

 

 

 

Meine Frau war sehr unzufrieden, was in etwas heißt:”Mach was!” Also war das Motto: Vorgarten umgestalten!

Eine gute Bekannte meiner Frau ist Garten- und Landschaftsarchitektin. Nach langer Bestandsaufnahme und Analyse der Pflanzenstruktur und deren Anordnung (etwa 35 Sekunden) lautete ihre fachliche Meinung:”Das muss alles raus! Am besten mit nem Bagger”

Das war mein Stichwort! BAGGER!!! Jo, wir schaffen das!

Eigentlich ist der Kellerwerker ein Kellerwerker und kein Gartenwerker, aber wenn ein Bagger im Spiel ist, machen wir mal eine Ausnahme…

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Tellerschleifer selbst gebaut

Hier nun die Beschreibung, wie ich meinen Tellerschleifer selbst gebaut habe.

Nachdem ich den Motor angeschlossen hatte und dieser zu meiner Zufriedenheit lief (Steinmetzschaltung), machte ich mich an den Rest.

Aus einem Ausverkauf hatte ich mir Schleifscheiben mit Klettverschluss mit einem Durchmesser von 405mm gekauft. Urspünglich wurden diese für Fußbodenschleifmaschinen verkauft.

Im Internet erwarb ich eine selbstklebende Haftscheibe in der passenden Größe.

Für die Scheibe leimte ich zwei 6mm Siebdruckplatten zusammen, die ich vorher mit meiner Bandsäge und der selbstgebauten Kreisschneidevorrichtung aussägte. Dabei entstand ein Loch genau in der Mitte, mit dem ich die Scheibe später ausbalancierte. Dazu legte ich eine Stahlkugel auf die Werkbank und legte die Scheibe mit dem Loch auf die Kugel. Die Scheibe kippte dabei immer zu einer Seite, was bedeutet, dass auf der gegenüberliegende Seite Material abgetragen werden musste. Das bewerkstelligte ich mit einem Forstnerbohrer, mit dem ich immer nur etwas Material entfernte. Dieser Prozess dauert ein wenig, ist aber für den späteren Rundlauf sehr wichtig.

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gut zu erkennen: die Löcher die ich zum Ausbalancieren der Scheibe bohrte

Nachdem die Scheibe also ausbalanciert ist, bohrte ich das mittlere Loch auf 8 mm auf. Ich hatte Glück, denn beim Motor war zum einen ein Flansch an der Welle montiert an der ich meine Tellerscheibe befestigen konnte und die Welle hatte an der Stirnseite ein M8-Innengewinde. Der Flansch hatte Zähne, die ich kürzte und für die ich Löcher in die Scheibe rund um das mittlere Loch bohrte. Ich schraubte also den Flansch auf den Teller, schob das Ganze auf die Welle und schraubte von vorne durch das Loch im Teller eine versenkbare M8 Schraube an die Welle, so dass sich nichts lösen kann. Auch das war Fummelkram, aber nachher passte alles wunderbar.

Jetzt kam der schwierigere Teil. Ich musste die Scheibe am Rand abdrehen.

Dazu befestigte ich den Motor auf meiner Werkbank und baute mir eine Auflage für das Abdrehwerkzeug – in meinem Fall ein Beitel von meiner Drechselbank.

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Ich ließ den Motor laufen und nahm vorsichtig von der Seite Material ab. SIe lief nicht so unrund wie ich befürchtete, weil ich die Scheibe ja mit der Kreisschneidevorrichtung schon recht rund aussägte.

Es entstand aber ein fürchterlicher Staub von der Siebdruckplatte, der meine ganze Werkstatt einhüllte. Zwei Beitel habe ich bei dieser Aktion durchgeglüht…

Als alles rund lief, klebte ich die Haftscheibe auf den Teller und setzte das Schleifpapier an.

Es funktionierte super!

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Es folgte nun der Tisch und der Rahmen.

Der Tellerschleifer sollte einen festen Platz in der Werkstatt bekommen. Also baute ich einen kleinen Tisch, der auf zwei Balken lagert und an der Wand angeschraubt ist.

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der eigentliche Tisch lagert auf zwei Balken, die an der Wand verschraubt sind

Um den Teller wollte ich ursprünglich einen Rahmen aus Alu setzen. Dazu sägte ich ein Brett 2 cm größer im Durchmesse als den Teller und sägte es in der Mitte durch. Ein Loch für die Welle kam noch rein und ich montierte diesen Schutz zwischen Motor und Teller.

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Der Rahmenhalter mit Auflage als Baugruppe

 

 

 

 

 

 

 

Ich stellte aber später für mich fest, dass ein Rahmen nur stört und nahm ihn wieder ab.

Mir war nicht ganz so wichtig unterschiedliche Winkel damit zu schleifen, deshalb entschied ich mich für eine einfache Auflage, die allerdings abgeklappt werden kann. Diese baute ich aus den Resten der Siebdruckplatte, weil die Oberfläche sehr glatt ist.

Die Auflage wird von zwei Bolzen rechts und links vom Tellerschleifer gehalten, an denen sie auch abgeklappt werden kann.

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Die Auflage wird vorne von zwei Riegeln gehalten, die so ausgelegt sind, dass die Auflage exakt 90 Grad zum Tellerschleifer steht.

Damit war ich erstmal zufrieden, allerdings störte mich die teilweise erhebliche Staubentwicklung schon, so dass ich mich ziemlich kurzfristig entschloss, den Schleifer an meine zentrale Staubabsaugung anzuschließen.

Ein Rohr war schnell gelegt und ich musste den unteren Teil des Tellers staubdicht einhausen und ein flexibles Stück Schlauch dort anschließen.

 

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Der Staubfangkasten

 

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Ein flexibler Schlauch fest an den Kasten angeschlossen

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Der Tellerschleifer angeschlossen an die zentrale Staubabsaugung

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Den Spalt oben rechts am Kasten musste ich nachträglich abkleben

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich benutze den Tellerschleifer sehr häufig und ich bin sehr froh, dass ich ihn gebaut habe. Das Schleifpapier in der Körnung 80 hält bereits seit einem halben Jahr und muss nun demnächst ausgetauscht werden. Auch die Absaugung funktioniert sehr gut.

Was jetzt noch fehlt, ist ein Schalter zum Ein- und Ausschalten, sowie ein Schalter für die Drehrichtung. Aber jetzt wird das Wetter ja allmählich schlechter…

Mein Tellerschleifer

Ich wollte einen Tellerschleifer haben!

Es nervte mich, dass ich an Werkstücken die Stirnseiten mit der Feile oder dem Bandschleifer abschrägen / begradigen musste und das Ergebnis immer unregelmäßig aussah.

In den youtube Videos unserer angloamerikanischen Freunde sahen solche Arbeitsschritte immer so spielend einfach aus. Das wollte ich auch.

Da so ein Tellerschleifer wie ich ihn haben wollte im Verhältnis ziemlich teuer ist, kam nur ein Eigenbau in Frage. Anleitungen im Internet gab es dazu genug. Was mir fehlte war ein vernünftiger Motor. Bei Ebay kostete ein gebrauchter Drehstrommotor, der an 230 V betrieben werden kann um die 100€. Das war mir zuviel, also weitersuchen.

Einige Tage später rief mich ein Freund an und erzählte mir, er hätte da zwei Drehstrommotore bekommen, die vielleicht für mich interessant wären. Es waren 1,1 Kw Motore, die für große Ventile genutzt wurden, die aber als komplette Baugruppe entsorgt werden sollten. Gefühlte 47 Sekunden später war ich da und baute die Motore von den Ventilen ab. Sie hatten nicht nur die richtige Leistung, sondern auch die richtige Drehzahl 1450 Umdr./Min.!

Flugs nach Hause, das richtige Youtube Video rausgesucht, angeschaut und ab in die Kellerwerkstatt!

Hier beschreibe ich, wie ich den Drehstrommotor so umbaute, dass er mit 230 V läuft

Hier gehts zur Baubeschreibung!

 

Kreisschneidevorrichtung für die Bandsäge selbst gebaut

Für die Projekte Tellerschleifer und später Wikingerschilde brauchte ich runde Holzscheiben.

Vor langer Zeit fand ich bei youtube ein Video, wo sich jemand so eine Kreisschneidevorrichtung selbst baute. Ich finde es nicht wieder deshalb habe eine nach meinen Vorstellungen gebaut.

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Wie betreibe ich einen 400 V Motor an 230 V – Die Steinmetzschaltung

ACHTUNG: Alle Arbeiten an elektrischen Geräten erfordert ein gewisses Maß an Umsicht und Sorgfalt. Fachkenntnisse wären natürlich sehr hilfreich, sind aber erfahrungsgemäß eher selten. Deshalb ist dieser Artikel keine Anleitung, sondern ich beschreibe hier nur meine Vorgehensweise. Nebenbei habe ich aber auch mal Energieelektroniker gelernt…

Tja, nun habe ich einen tollen 400 V Drehstrommotor für mein Projekt gefunden und habe aber zu Hause nur 230 V Steckdosen.

Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt eine Elektrofirma anzurufen und sich einen Drehstromanschluß installieren zu lassen… oder man nutzt die Steinmetzschaltung!

Die Steinmetzschaltung ist eine Art einen Drehstrommotor anzuschließen, damit er mit 230 V betrieben werden kann. Das klappt aber nicht mit allen Motoren!

Nur Motore, die auf dem Typenschild ausweisen, dass sie sowohl mit der Stern-, als auch mit der Dreieckschaltung (230V/400V bzw. 220/380V) betrieben werden können, laufen auch mit 230 V. Motore die mit 400V/690V gekennzeichnet sind funktionieren damit nicht.

Das sieht zum Beispiel so aus:

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klar zu erkennen: der Hinweis auf die Möglichkeit den Motor sowohl in der Stern- als auch in der Dreieckschaltung mit 230V zu betreiben

Der große Vorteil dieser Anschlußart ist natürlich, dass ich keine Drehstromsteckdose benötige. Der Nachteil ist, dass der Motor im 230 V-Betrieb beim Anlaufen wesentlich weniger Kraft hat. Klar es fehlt ja quasi eine Phase. Diese fehlende Phase wird mit einem sogenannten MP-Kondensator ausgeglichen, den man sich besorgen muss.

In den Fällen, in denen schon beim Anlauf des Motors ein hohes Drehmoment benötigt wird, kann man zusätzlich einen sogenannten Anlaufkondensator nutzen, der nur solange geschaltet ist, bis der Motor seine Nenndrehzahl erreicht hat. Diese Anforderung stelle ich aber nicht an meinen Tellerschleifer.

Der MP-Kondensator (Metallpapierkondensator) muss eine ausreichende Spannungsfestigkeit vorweisen (mind. 400 V), weil er sonst zu schnell kaputt geht.

Kondensatoren gibt es in allen möglichen Größen. Für die Ermittlung des richtigen Kondensators gilt die Fausformel:

Motorleistung in KW x 60 bis 80µF

Zum Beispiel hat mein Motor 1,1 KW x 80µF = 88 µF

Da ich keinen 88 µF Kondensator gefunden habe, nahm ich den in der nächst kleinere Größe – in diesem Fall 80 µF. Ich achtete darauf, dass der Kondensator mit einem Anschlußkabel  versehen war. Im Internet findet man diese Kondensatoren als Motorkondensator oder eben MP-Kondensator. Mich hat dieser Kondensator rund 20,00 € inkl. Versand gekostet.

Anschließen des Kondensators und des Motors

Der Motor hat einen kleinen Kasten, in dem sich die Anschlußklemmen befinden. Es sollten mindestens 6 Klemmen – also Gewinde mit Muttern vorhanden sein, in etwa so:

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Motor in Sternschaltung

Es handelt sich bei diesen Klemmen um die Anschlüsse der Motorwicklungen.

An den Klemmen befinden sich normalerweise kleine Plättchen, die die Klemmen untereinander verbinden. Um den Motor mit einer Dreieckschaltung zu betreiben, müssen die Plättchen in diesem Fall hochkant verbunden werden und zwar so:

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Motor in Dreieckschaltung mit Kondensator

 

Die Anschlußkabel werden gemäß der nachfolgende Schaltung angeschlossen:

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Der Kondensator ist an der Stirnseite des Gehäuses mit einem M6 Gewinde ausgestattet. Ich bog einen Winkel aus Flacheisen zurecht und schraubte ihn mit dem Kondensator an den Motor. Wichtig ist, dass der Winkel und damit der Kondensator entweder direkt mit dem Metallgehäuse des Motors verbunden ist oder dass man den Kondensator über das Gewinde erdet.

Wie auf dem Schaltplan zu erkennen ist, kann man bestimmen. ob der Motor recht oder links laufen soll.

Ich werde in der nächsten Zeit zusätzlich einen Schalter für Rechts-/Linkslauf anbauen. Vorerst betreibe ich den Motor nur über ein Anschlußkabel mit Stecker.

 

 

 

 

 

Die Steinmetzschaltung oder wie betreibe ich einen 400V Motor mit 230V?


Demnächst erscheint hier der Beitrag, wie ich meinen Tellerschleifer baute.

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Mein Tellerschleifer fast fertig

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Mein Tellerschleifer in der Rohfassung…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergänzend dazu beschreibe ich hier schon mal, wie ich den 400V Drehstrommotor so umbaute, dass ich ihn mit 230V betreiben kann.

Diese Drehstrommotore findet man zum Teil sehr günstig im Internet vor allem bei Ebay-Kleinanzeigen. Es macht also durchaus Sinn, sich mit der Thematik des Anschlusses zu beschäftigen, wenn mann so wie ich keine 400 V Kraftstromsteckdose hat.

Ich erinnerte mich an meine Ausbildung und … die Steinmetzschaltung. Nachdem ich mein altes Tabellenbuch ausgegraben hatte, war ich wieder im Thema und konnte den zum Betrieb notwendigen Kondensator berechnen und bestellen.

Ich habe bei diesem Artikel bewußt auf fachmännisches Kauderwelsch verzichtet. Sollte jemand Fragen zu diesem Thema haben, könnt Ihr mir gerne eine Mail (frank.rath@kellerwerker.de) schicken oder über die Kommentarfunktion schreiben.

Hier gehts zum Artikel über die Steinmetzschaltung

Balkondeck – Endspurt

Das Gerüst, das die Arbeiten an dem Balkondeck blockierten ist nun abgebaut und ich began mit den Restarbeiten.

Zum einen habe ich die restliche Beplankung gelegt.

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Es folgten die ersten drei Geländerelemente, die ich anbaute.

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Nun folgte das Treppengeländer. Der untere und der obere Pfosten sollten einfach mit zwei Latten verbunden werden, wobei die obere Latte als Handlauf dient und entsprechend gerundet und geschliffen werden soll.

Um die richtige Länge zu ermitteln, befestigte ich eine Latte mit zwei Zwingen an den Pfosten und wollte die Sägekanten anzeichnen.

Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass das Geländer viel zu niedrig war… Auch stimmten die Höhen nicht.

Beide Pfosten hatten die gleiche Länge von der Oberkante der Treppen aus gemessen. Trotzdem passte es nicht… Die Lösung kam wieder einmal beim Duschen…

Weiterhin habe ich endlich die restlichen Arbeiten erledigt, so dass das Balkondeck-Projekt nun abgeschlossen ist.

Hier gehts zum letzten Teil der Balkon-Story

Balkondeck – Das Treppengeländer

Obwohl der obere und der untere Pfosten die gleiche Länge hatten und die Höhe von der Oberkante Boden zum oberen Ende des jeweiligen Pfostens bei beiden gleich war, waren die Höhen des Handlaufes nicht nur zu niedrig, sondern wiesen auch bei den einzelnen Treppenstufen unterschiedliche Höhen auf.

Wo war der Fehler? Schließlich hatten alle Treppenstufen die gleiche Höhe und die gleich Tiefe.

Nach langem Hin und Her bemerkte ich eher zufällig, dass der obere Pfosten etwas weiter von der obersten Stufenkante abstand als der untere. Die oberste Stufe ist nämlich etwas länger als die restlichen. Die Differenz betrug ca. 22 cm und dadurch ergaben sich diese Unregelmäßigkeiten.

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zwischen diesen beiden Pfosten sollte der Handlauf befestigt werden…

Die nächste Frage war natürlich, was man da machen könnte. Im ersten Moment dachte ich, ich müsste einen neuen Pfosten setzen, aber das sieht nicht gut aus.

Am nächsten Morgen unter der Dusche kam mir die Idee, den Handlauf mit einem geraden – also parallel zum Boden laufenden Verlängerungsstück zu versehen, um die Distanz zu überbrücken..

Verbunden werden sollten der Handlauf mit der Verlängerung auch hier mit meinen Flachdübeln. Auch die Verbindung mit den Pfosten sollte mit Flachdübeln gemacht werden.

Der Handlauf und die Verlängerung müssen so eingepasst werden, dass die Klebefläche möglichst groß ist und ich einen Flachdübel und ggf. zusätzlich eine Schraube setzen kann.

Ich nahm Reststücke und fixierte sie mit Schraubzwingen so, wie der Handlauf später sitzen sollte.

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Als alles richtig saß, zeichnete ich die Konturen an und sägte in der Werkstatt alles zurecht, wobei ich erstmal den Handlauf ausklinkte und die Verlängerung einpasste. Die Länge passte ich später ein, indem ich den Handlauf an den oberen Pfosten korrekt anlegte und die Sägekante anzeichnete.

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mit der Bandsäge wird der Übergang ausgeklinkt

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so soll es aussehen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Um die Nut für den Flachdübel zu setzen, nutzte ich meine Frässchablone.

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Ich musste dabei beachten, die Nut etwas tiefer zu stellen, da ich die Schablone nicht bündig ansetzen konnte.

Ich verband also die Verlängerung mit dem Handlauf indem ich den Dübel mit PU-Leim einklebte und schliff alles ordentlich.

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Verleimen mit dem PU-Leim

Als nächsten Schritt habe ich die oberen Kanten der beiden Handläufe mit der Oberfräse abgerundet und alles abgeschliffen.

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vorher… nachher

An den Stirnseiten der Handläufe habe ich jeweils eine Nut für die Flachdübel gesetzt.

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Jetzt müssen nur noch die Pfosten mit jeweils einer Nut pro Handlauf versehen werden. Auch das ging mit der Frässchablone reibungslos. Ich fixierte beide Pfosten mit einer Latte und legte die Handläufe zum Anzeichnen an. Dann spannte ich die Frässchablone ein.

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Zusätzlich zu den Flachdübeln verschraubte ich den oberen Handlaufe mit zwei 120er Spax-Schrauben. Ich versenkte die Schraubenköpfe, indem ich nach dem Vorbohren mit einem 10 mm Bohrer ca. 15 mm tief nachbohrte und später einen 10 mm-Dübel einleimte und abschliff. Den unteren Handlauf fixierte ich zum Abbinden mit Schraubzwingen.

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oben geschraubt und geleimt – unten nur geleimt

Die Handläufe sind sehr stabil und wackeln nicht!

Es folgten in den nächsten Tagen / Wochen die Restarbeiten, wie z.B. den Anschluß der Terassenbohlen zum Eingang

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Die Montage der restlichen Geländerelemente (die beiden linken Elemente)

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Sowie die seitlichen Abschlußbohlen rund um die Terasse und das Verschalen der Treppe

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Dieses Projekt ist somit ABGESCHLOSSEN!!!!

Es hat wesentlich länger gedauert, als ich ursprünglich geplant hatte. Aber so ist das nunmal.

Alle sind zufrieden mit dem Ergebnis und ich habe nicht nur viel gelernt, sondern schaue jedes mal, wenn ich in meinem Garten sitze auf mein Werk und kann mich daran erfreuen…