Kinder wie die Zeit vergeht…!
Vor etwa einem Jahr wollte mein Sohn unbedingt einen Wikingerschild mit dem Motiv von “Ohnezahn” aus der Serie “Drachenzähmen leicht gemacht” haben.
Ein Schwert und diverse andere Holzwaffen haben wir bereits gebaut, aber so ein Schild fehlte noch.
Jetzt, wo das Wetter wieder “gartenfreundlicher” wird, tauchte auf einmal wieder dieser Schild auf und wird auch wieder mit Begeisterung genutzt.
Auf dem Blog von Daniel habe ich folgenden Beitrag gesehen, der mich wieder an den Bau unserer Schilde erinnerte.
Ich habe sowohl für meinen Sohn, als auch für meine Tochter einen Schild gebaut und eigentlich nur dafür meine Kreisschneidevorrichtung für die Bandsäge gebaut.
Leider habe ich vom eigentlichen Bau keine Bilder mehr finden können. So aufwändig war das Ganze aber auch nicht.
Die Bemalung hat übrigens mein Schwiegervater gezaubert!
Das Schild besteht aus 10 mm Pappelsperrholz. An der Bandsäge habe ich jeweils eine Scheibe ausgeschnitten – für meinen Sohn eine mit 60 cm und meine Tochter 50 cm Durchmesser.
In der Mitte der Schilder kommen sogenannte Schildbuckel, die man im Internet kaufen kann. Da die Kinder aber nicht auf irgendwelchen mittelalterlichen Veranstaltungen auftreten wollten, mussten die Schilde nicht historisch perfekt gestaltet werden 😉
Den Schildbuckel habe ich aus jeweils zwei unterschiedlich großen Holz-Kreisen gebaut. Den unteren aus 20mm MDF-Resten und den oberen aus 10 mm Pappel-Sperrholz. Die Kanten des unteren Stücks habe ich angefast. Die Kreise habe ich in der durch einen 10 mm Holzdübel verbunden und alles verleimt.
Die Halter für den Unterarm und für die Schulter habe ich aus Spanngurtresten geschnitten.
Damit die Gurte halten, habe ich sie zwischen Schild und Restholzstücken geklebt /getackert und durch das Schild geschraubt.
Den Griff habe ich an der Bandsäge aus einen Stück Restholz mit der Bandsäge geschnitten und mit Feile und Schleifpapier geformt. Durch das Schild wurde er mit langen Schrauben und Holzleim befestigt.
Natürlich mussten wir etwas herumprobieren und die Abstände anpassen. Aber es hält so ganz gut.
Das Beste an allem sind aber die kunstvollen Bemalungen, die mein Schwiegervater gemacht hat. Für die Bemalung des Schildes meines Sohnes, hatte er eine Vorlage. Für das Schild meiner Tochter hat er sich selbst etwas ausgedacht. Hut ab! Beide Kinder waren total aus dem Häuschen, als sie ihre Schilde wiederkriegten…
Die “Nieten” an den Rändern sind übrigens selbstklebende Bleipunkte.
Nach der Bemalung habe ich alles mehrmals mit Klarlack versiegelt.
Was soll ich sagen… sie halten jetzt auch nach mehreren erbitterten Zweikämpfen und tun ihren Dienst…
Herzliche Grüße
Der Kellerwerker
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Hi Frank!
Na, gut, dass ich Dich an Deine Schilde erinnern konnte,
sind ja wahre Kunstwerke, die Du Deiner treuen Leserschaft da vorenthälst 😉
Die Idee, den Buckel aus Platten zu machen finde ich super
und vielleicht greife ich das mit der Schlaufe für den Unterarm mal auf…
Viele Grüße
Daniel
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Hammer Schilde… Werde ich mit meinem Sohnemann auch mal versuchen. Welche Dicke hat das Schild und wie genau hast du den Griff befestigt?
Moin Vita!
Vielen Dank für Deinen Kommentar.
Ich habe 10 mm Pappelsperrholz genommen.
Den Griff habe ich von der anderen Seite einfach durch das Schild angeschraubt.
Herzliche Grüße
Frank