Testbericht – Dyson AM05 Hot & Cool

Der Kellerwerker heißt Kellerwerker, weil sich seine Werkstatt im Keller befindet.

Das ist in soweit nichts Neues. Das es im Keller auch eigentlich immer kälter ist, als im Rest des Hauses, dürfte auch keine revolutionär neue Erkenntnis sein.

Ist es zu kalt, ziehe ich mir eine Jacke an. Wenn ich aber etwas verleimen oder lackieren will, ist eine Temperatur von wenigstens 18 Grad – besser 20 Grad – schon wichtig.

Ich habe mir bisher mit einem elektrischen Radiatorheizer geholfen. Leider ist dieses Gerät nicht sehr effektiv und wirbelt eigentlich nur den Staub umher. Da es in meiner Werkstatt recht viel Staub gibt, kommt hinzu, dass dieser bei Kontakt mit den Heizstreben verbrennt und es durchgehend unangenehm riecht. Ich habe auch deshalb immer ein schlechtes Gefühl dieses Gerät unbeaufsichtigt laufen zu lassen und mach es auch nicht.

Die Firma Dyson hat sich mit mir in Verbindung gesetzt und mir einen neuartigen Heizlüfter zum testen überlassen. Klingt erstmal nicht sehr aufregend – eine Tischkreissäge hätte ich eigentlich viel lieber getestet…:-)

Auf den zweiten Blick wurde ich aber neugierig. Es handelt sich nämlich um einen Heizlüfter, der sich einer neuen Technik bedient.

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Es gibt keinen offenen Propeller und auch keine Heizstäbe. Das Gerät ist ein sogenannter Turmventilator. Er besteht aus einem runden Fuß, auf dem ein elipsenförmiger Ring sitzt, aus dem die Luft kommt. Klingt komisch, ist aber so…

Die Luft wird über Öffnungen unterhalb des Rings angesaugt und über bis zu 200 Grad heißen Keramiksteinen geleitet, die die Luft erwärmen.

Im hinteren Teil des Rings sitzen die Luftauslässe, aus denen die erwärmte Luft strömt und an der Innenseite des Rings über schräg nach außen geformte Flächen geleitet wird.

Durch die Form des Rings entsteht ein sogenannter “Tragflächen-Effekt”. Dieser sorgt dafür, dass der Luftstrahl einen Unterdruck erzeugt, der die umgebende Luft ansaugt und so einen stärkeren Luftstrahl erzeugt.

Der maximale Luftdurchsatz beträgt 170 Liter pro Sekunde!

Und das Beste: es gibt für diesen Heizlüfter eine Fernbedienung!!!

Nun wollte ich es aber wissen! Ich stellte mich für einen Produkttest zur Verfügung.

Wie bei jedem Test (na ja, es gab erst einen vorher…) informierte ich den Hersteller darüber, dass ich möglichst unvoreingenommen berichten werde. Sollte das Ergebnis sehr schlecht sein, gebe ich dem Hersteller vor Veröffentlichung die Möglichkeit, eventuelle Missverständnisse zu klären.

Das Paket kam.

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Inhalt:

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alles ordentlich verpackt – rechts der Fuß

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der Turm

Neben dem Fuß, dem Turm und der Fernbedienung (!) gab es natürlich auch eine recht dicke Bedienungsanleitung.

Dick ist sie aber nur aufgrund der Tatsache, dass sie in sämtlichen europäischen, baltischen, afrikanischen, ostasiatischen und klingonischen Sprachen übersetzt ist. Die eigentliche Anleitung besteht aus einer Doppelseite mit sehr wenig Text. Dieser ist aber sehr verständlich und durch die Bebilderung kamen zumindest bei mir keine Fragen auf.

Der Turm wird auf einen Ring geklickt, der als Fuß dient.

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Das fest installierte Kabel ist 1,8 m lang und wirkt qualitativ hochwertig.

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Die ganze Verarbeitung wirkt allgemein recht hochwertig. Das Gerät sieht sehr stylisch aus und stellt somit einen klaren Kontrast zu meiner Kellerwerkstatt dar…

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Die Fernbedienung ist recht klein und längs gebogen. Nach dem ich die Anleitung studierte – was sonst nicht so meine Art ist- fand ich heraus, dass sie magnetisch am Kopf des Rahmens gelagert werden kann. Die Batterie ist im Auslieferungszustand nicht ganz reingesteckt und muss nur einmal reingedrückt werden.

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Vorne kann man gut den nach außen geformtem Rand sehen. Im hinteren Bereich erkennt man die Luftaustrittsöffnung.

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So nun aber einschalten und warme Luft produzieren! Mach ich ja sonst nur auf der Arbeit…:-)

Da auf der Fernbedienung auch ein An-/Ausschalter ist, betätigte ich einfach den, statt den Knopf am Gerät.

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Die Zahl zeigt die SOLL-Temperatur an. In diesem Fall habe ich die Maximaltemperatur eingestellt – natürlich auch mit der Fernbedienung…

Das Gerät heizt solange, bis die Raumtemperatur der eingestellten Temperatur entspricht. Sinkt die Raumtemperatur wieder, schaltet es sich automatisch wieder ein.

Der AM05 kann natürlich auch als normaler Ventilator fungieren. Dazu schaltet man die Temperaturvorwahl auf 0 Grad ein.

Der Luftdurchsatz kann in vier Stufen geregelt werden.

Als zusätzliches Feature, dreht sich der Luftring auf Knopfdruck hin und her. Drückt man den Knopf erneut, bleibt er da stehen, wo er gerade ist.

Den Luftstrom kann man aber auch vertikal einstellen. Dazu kippt man den Turm nach vorne oder nach hinten.

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Der Heizlüfter ist im Betrieb auch auf Stufe vier recht leise. Der Luftstrom ist zwar warm, man verbrennt sich aber nicht, wenn man zu dicht am Ring steht.

Die wichtigste Frage lautet aber, wie schnell wird meine Werkstatt warm?

Ich begann bei einer Raumtemperatur von etwa 10 Grad. Nach zwei Stunden Einsatzdauer war der Raum auf etwa 20 Grad aufgewärmt! Ich habe den AM05 dabei an die Stirnseite meiner Werkstatt auf den Tisch des Tellerschleifers gestellt.

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So konnte er mit seinen Drehbewegungen die warme Luft gleichmäßig in der Werkstatt verteilen. So warm war die Kellerwerkstatt noch nie.

Voller Freude und Stolz ging ich samt meinem neuen Freund hoch zu meiner Frau, um ihr von meinem Erfolg zu berichten. Sie war auch durchaus interessiert (da hätte ich schon stutzig werden müssen…) und ließ sich den AM05 vorführen.

Tja, nun steht er bei uns im Esszimmer…

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Weil er da so gut reinpasst und meine Frau ja immer friert. Außerdem beginnt ja bald die Übergangszeit, wo es sich nicht mehr lohnt die Heizung laufen zu lassen, es aber doch manchmal recht kühl ist, im Sommer kann er ja als Ventilator eingesetzt werden… und so weiter und so fort…

Ich kauf morgen Kohlebriketts für unsere Öfen und bringe den AM05 wieder dahin, wo er meiner Meinung nach hingehört.

Außerdem muss das Gerät ja noch einen Langzeittest unter erschwerten Bedingungen erdulden. Zum Beispiel bin ich mir nicht sicher, wie er die erhöhte Staubbelastung verkraftet.

Aufgrund seiner glatten Oberfläche, lässt er sich angeblich leicht reinigen, was auch zu beweisen ist.

Eine Sicherheitseinrichtung sorgt übrigens dafür, dass sich der Lüfter abschaltet, wenn er umkippt. Das finde ich eine wirklich sinnvolle Sicherheitseinrichtung!

Hier noch einige technische Details:

Höhe: 58 cm

Ringdurchmesser: 16 cm

Leistung: 2000 Watt

Kabellänge: 1,8 m

Gewicht: 2,4 Kg

Temperatureinstellung: 1-37 Grad – jeweils um 1 Grad verstellbar

Link zum Hersteller

Preis: 349,00 € als UVP – 319,00 € als Angebot im Internet

Fazit:

Für meine Werkstatt ist dieser Lüfter ideal. Er ist sehr effektiv, schaltet sich automatisch an oder aus und ist sehr kompakt. Da der AM05 keine glühenden Heizstreben hat und sich die Geräteoberfläche nicht erhitzt, minimiert sich die Brandgefahr. Durch den starken Luftstrom, der durch die Drehbewegung nochmal gründlicher verteilt wird, steigt die Raumtemperatur schnell an.

Und es gibt eine Fernbedienung…! 🙂

Der Preis von 349,00 € ist natürlich schon recht happig, aber dafür erhält man ein Gerät, was nicht nur in der Werkstatt Verwendung findet, sondern auch im Wohnbereich eingesetzt werden kann. Durch das Design passt es quasi überall hin.

Das gilt allerdings nicht für meinen AM05… der bleibt im Keller!

Vielen Dank an die Firma Dyson für dieses wirklich tolle Gerät!

15 Gedanken zu „Testbericht – Dyson AM05 Hot & Cool

  1. Andreas

    Hallo,

    Ich hab mich mit dem Thema Heizung in der Werkstatt auch beschäftigt und suche da nach Lösungen. Auch dieses Gerät (oder ähnliches von dyson) hab ich mir schon angeschaut. Ich habe da Bedenken wegen der staubaufwirbelung. In einer Werkstatt ist doch immer viel Holzstaub. Kannst du dazu was sagen. Ich möchte ja nicht mit ner staubmaske rumrennen wenn das Ding an ist.

    Antworten
    1. Frank Rath

      Hallo Andreas,
      vielen Dank für Deinen Kommentar!

      Ich habe mit meinem alten Radiator auch große Bedenken wegen dem Holzstaub. Deshalb lasse ich ihn nie unbeaufsichtigt laufen.
      Bei dem AM05 bin ich etwas entspannter, weil zum Einen die Luft durch die kleinen Löcher der Einlaßöffnung schon etwas filtern und weil es keine offenen Heizspiralen gibt.

      Begeistert bin ich von der Sicherheitsfunktion, dass das Gerät automatisch abschaltet, wenn es umkippt.

      Aber der Langzeittest hat ja gerade erst begonnen. Dyson hat so etwas in Klimakammern getestet.

      Mal schauen… viel Glück bei der Verlosung!

      Herzliche Grüße
      Frank

      Antworten
    2. Ricc

      In der Werkstatt würde ich immer einen Ölradiator empfehlen. Diese sind angenehm in der Wärmeverteilung, geräuschlos und ganz wichtig, die Brandgefahr ist auf ein Minimum reduziert. Es gibt keine glühenden Teile, die eine Staubexplosion oder anderweitig einen Brand herbei führen können.

      Gruß Ricc

      Antworten
      1. Frank Rath

        Das ist absolut richtig Ricc.

        So einen Ölradiator hat mein Vater in der Werkstatt.
        Aber die sind meines Wissens auch nicht wesentlich günstiger und soweit ich weiss auch im Betrieb nicht gerade die sparsamsten…

        Ich wünsche Dir übrigens viel Glück bei der Verlosung… 😉
        Herzliche Grüße
        Frank

        Antworten
        1. Ricc

          Bis auf Wärmepumpen (da sie völlig anders arbeiten) nehmen sich elektrische Heizgeräte nicht viel. 1kW Heizleistung sind 1kW Heizleistung. Ein Ölradiator braucht zwar länger, die verwendete Energie geht aber nicht verloren, da sie später ohne weitere Stromzufuhr abgegeben wird. Mir gefällt dabei halt die gleichmäßige Wärme und vor allem die Geräuschkulisse.
          Über den Preis habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. meiner ist schon sehr alt und glaube von den Schwiegereltern. 🙂

          Gruß Ricc

          Antworten
          1. Frank Rath

            Hallo Ricc,

            ich kenne eigentlich keinen, der sich einen Ölradiator selbst gekauft hat. Alle haben einen geerbt, geschenkt bekommen oder er war einfach irgendwann mal da…

            Gleichmäßige Wärme und niedrige Geräuschkulisse finde ich auch gut. Mir gefällt allerdings auch die direkte Wärme auf Abruf. Wenn ich nicht mehr in der Werkstatt bin, muss auch nicht mehr geheizt werden…

            Herzliche Grüße
            Frank

    1. Frank Rath

      Tja mein lieber Manuel,
      das zeigt mir, dass Du meinen Blog nicht regelmäßig liest und zeigt Dir, dass Du das mal häufiger tun solltest… 😉 🙂

      Aber beim Blog An|na wurde der AM05 auch getestet und verlost. Mal schauen, wo noch.

      Tja, dann wünsche ich Dir auch viel Glück bei der Verlosung… 🙂
      Herzliche Grüße
      Frank

      Antworten
  2. Pingback: Wärme in der Werkstatt - dank Dyson AM05 - Holz und LeimHolz und Leim

  3. Manuel

    Hallo Frank,

    verstehe ich nicht(!) – eigentlich lese ich hier ziemlich regelmäßig ?
    Ich meinte damit, dass Dyson auch “bei mir war” und ich auch einen Lüfter verlosen durfte…

    vg

    Manuel

    Antworten
    1. Frank Rath

      Moin Manuel,
      alles gut, war nicht ernst gemeint.

      Ich wollte nur damit sagen, dass ich dank Deiner Blog-Benachrichtigung immer gleich von Neuigkeiten erfahre und somit auch mitbekommen habe, dass Du auch den Dyson getestet hast.
      Einige Tage zuvor hatte ich meinen Beitrag bereits veröffentlicht.
      Da Du in Deinem Kommentar überrascht warst, kam von mir der dezente Hinweis, dass Du eigentlich gar nicht überrascht sein darfst, weil Du ja (hoffentlich) täglich meinen Blog verfolgst… 🙂

      Antworten
  4. Andreas

    inzwischen sind etliche Monate (3 Jahre) ins Land gegangen. Wie hat sich das Gerät im Langzeittest bewährt? Haben sich die Lufteinlässe mit Staub zugesetzt?

    Antworten
    1. Frank Rath

      Hallo Andreas,
      ich kann dir das Gerät wirklich ans Herz legen.

      Diesen Winter lief der Lüfter im Langzeitbetrieb und hat seinen Job ohne Schwierigkeiten erledigt. Ich habe die Lufteinlässe manchmal mit dem Kompressor durchgepustet, weil in meiner kleinen Werkstatt teilweise sehr viel Staub in der Luft lag. Es gab aber keinerlei Probleme oder Ausfälle. Sowohl die Temperaturregelung, als auch der automatische Drehmechanismus haben durchgehend bis heute einwandfrei funktioniert.

      Also eine klare Kaufempfehlung.

      Herzliche Grüße
      Frank

      Antworten

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