Lieber Leser, liebe Leserin,
zwischendurch bringt der Kellerwerker ja auch mal Beiträge, die etwas abseits vom Heimwerken liegen.
In diesem Beitrag möchte ich über einen meiner Lieblingsblogger berichten, der eine Auszeit vom Heimwerken benötigt.
Du ahnst es vielleicht, ich schreibe hier über Marc und seinen Blog “Ich bin Heimwerker.de”
Marc startet mit einem neuen Blog “Blogkanone.de” und gibt hier seine Erfahrungen als altgedienter Blogger weiter. Er gibt seinen alten Blog (hoffentlich) nicht auf, braucht aber mal eine Pause von diesem Thema.
Ich kann diesen Wunsch nach einer Pause durchaus nachvollziehen, war ich doch vor meiner unfreiwilligen Blogpause auch echt gestresst.
Wer selbst keinen Blog betreibt, kann das vielleicht nicht so richtig nachvollziehen. Man schreibt ja nur nebenbei das auf, was man in seiner Werkstatt sowieso baut.
Stimmt! Aber es gehört eben doch noch viel mehr dazu. Das Projekt dauert in der Regel länger, weil man ja alles mit der Kamera dokumentieren muss. Dann folgt das Schreiben und ggf. das Bearbeiten der Bilder, usw.
Dann möchte man aber auch, dass die Beiträge gelesen werden. Also kommt noch Social Media und Netzwerken hinzu.
Würden die Beiträge tatsächlich gelesen, kommen Fragen in Form von Kommentaren und E-Mails, die auch nebenbei beantwortet werden sollten.
Es kostet also alles jede Menge Zeit, die mit Beruf, Familie und Freizeit in Einklang gebracht werden muss.
Das ist keinesfalls schlimm, hat doch jeder Blogger seine persönliche Motivation zu eben diesem Blog. Manchmal kommt es aber eben zu diesen Stresssituationen, weil man sich selbst zu sehr unter Druck setzt. “Die Beiträge müssen regelmäßig erscheinen, die Beiträge müssen anders sein als die der Anderen, die Beiträge müssen mindestens 500 Wörter haben, usw.”
Dann kommen noch irgendwelche Anfragen von Sponsoren oder Herstellern, die gerne Produkttest beauftragen wollen, aber im Gegenzug innerhalb einer bestimmten Frist auch einen (ehrlichen!) Artikel sehen wollen. Manchmal hat man auch die Gelegenheit, einen Gastbeitrag in einem anderen Blog zu veröffentlichen. Auch hier gibt es deadlines und Termine. Das kann dann ganz schnell stressig werden.
Letztendlich soll doch das Betreiben eine Blogs Spaß machen. Die wenigsten Heimwerker-Blogger, die ich kenne, machen das Hauptberuflich, sondern betreiben es als Hobby. Warum soll mir denn mein Hobby Stress bereiten?
Ich versuche zwar auch jede Woche einen Beitrag zu schreiben, aber wenn es denn mal nicht passt, mache ich mich auch nicht verrückt – ich hoffe, Du hast dafür Verständnis…
Ich bin gespannt auf das neue Projekt von Marc und hoffe, er findet wieder einen Zugang zu seinem alten Thema.
Viel Erfolg Marc!
PS: Dieser Artikel hat übrigens nur 416 Wörter…:-)
Ein gut geschriebener Artikel, der sehr gut das Dilemma aufzeigt: Einerseits ist es ja nur ein Hobbyprojekt, andererseits kommen mit steigender Professionalität immer mehr Verpflichtungen auf einen zu.
Jetzt könnte man zwar sagen:”Dann lass es doch!” oder “Dann mach Dir doch einfach weniger Stress”, aber man will ja schließlich in Zeiten zunehmender Professionalisierung nicht den Anschluss verlieren.
Und letzten Endes fühlt man sich bei Zuspruch in Form von Anfragen durch Hersteller und Kommentare doch geschmeichelt. Es ist irgendwann ein Auf und Ab von Stress und Motivation.
Lieber Frank,
ein sehr gut geschriebener Artikel!
Uns ist Marc ja auch bereits bekannt und wir finden es ebenso schade, dass er seinen Heimwerk-Blog erst einmal aus Eis legt. Hoffen wir, dass er es sich bald anders überlegt.
Aber dein Artikel trifft genau den Kern: es ist nicht immer so einfach, gute und ansprechenende Blogartikel zu verfassen und immer wieder etwas neues zu bieten. Ich habe in unserem Blog auch beschlossen, das Ganze etwas ruhiger und gelassener anzugehen. Es nützt nichts, wenn man sich zu Artikeln zwingt. Am Anfang habe ich recht viel geschrieben, damit erst einmal Content da ist, aber das ein oder andere Mal kam dann eben auch die Situation, dass man händeringend nach einem Thema gesucht hat.
Jetzt sehe ich das entspannter – auch, weil ich durch meinen eigenen Blog (socialmesocialublog.com) gelernt habe, dass an allererster Stelle immer die Qualität des Beitrags steht. 🙂
Liebe Grüße,
Bine
Ja liebe Bine, es scheint so, dass alle Blogger in einer ähnlichen Situation stecken.
Nachdem ich mir darüber mal in einer stillen Stunde (davon hatte ich gerade ne ganze Menge) nachgedacht habe, fragte ich mich, warum man sich überhaupt selbst so unter Druck setzt.
Sicherlich brechen nach einer gewissen Zeit des Nichtschreibens die Besucherzahlen etwas ein, aber sonst passiert doch eigentlich nichts!
Das mag vielleicht bei Profi-Bloggern, die auf Werbeeinnahmen, etc. angewiesen sind sicherlich anders aussehen als bei und Hobby-Bloggern. Aber der Druck stammt nicht von den Lesern, sondern von einem selbst. Bei mir jedenfalls…
Übrigens bin ich auch ein überzeugter Stammleser Deines Blogs socialmesocialublog.com …:-)
LG
Frank
Hier ist noch ein überzeugter Stammleser 🙂
Nur mal am Rande: Trotzdem ich nun schon mehrere Wochen nichts mehr auf ich-bin-heimwerker.de geschrieben habe, brechen die Besucherzahlen kein bisschen ein. Allerdings kamen die Leser schon immer zu einem großen Teil über Google, sind also vermutlich Problemlösungssucher.
Wahrscheinlich klingt der Name Deines Blogs einfach so sexy…