Archiv der Kategorie: Baubeschreibung

Detailierte Beschreibungen, wie die Projekte umgesetzt wurden

Gastbeitrag von Finn: Lounge bauen

Moin, ich bin Finn, 23 Jahre jung, mache nach meiner Ausbildung und zwei Jahren Arbeitswelt gerade meinen Techniker (Maschinentechnik-Konstruktion) in Vollzeit und Frank hat mich gefragt ob ich meinen Nachbau seiner Lounge-Bank nicht als Gastbeitrag vorstellen möchte. Die letzten Jahre bin ich von Elektronikbasteleien in Richtung Holz umgeschwenkt. Seit 3 Jahren gab es fast ausschließlich Spanplatten mit Verbindern und Beschlägen aus dem Möbelbau. Mit etwas Erfahrung und Gefühl dafür kann man als Hobbyheimwerker tatsächlich für ungefähr die Hälfte vom Preis ziemlich vorzeigbare Innenraummöbel bauen, die individueller passen, als die Stangenware aus Schweden & Co.

Da bringt etwas „echtes“  Holz richtig Schwung in die Bude, plötzlich braucht man zum Beispiel eine Hand-Holzsäge, weil die Kreissäge zu laut, dreckig und unhandlich ist.

Seit Januar letzten Jahres wohnen meine Freundin und ich nun in dieser Wohnung hier.

Zwar ohne Garage oder Werkstatt, aber mit einem eigenen Bastelzimmer mit ca. 20m², nicht im Keller, sondern im 1. OG. Wenn man die Regale und Arbeitsflächen abzieht, bleiben noch ungefähr 10m² an Fläche zum Heimwerken in der Mitte des Raums.

Der Balkon führte seitdem ein eher stiefmütterliches Dasein. Zum Wäschetrockenen bei schönem Wetter und für den Tomatenanbau taugt er, nur sind die Maße echt bescheiden, wenn man eine Sitzgelegenheit haben möchte: er ist nur 150cm breit… Entweder sind die kaufbaren Möbel zu groß oder zu klein und vor Allem eins -für mein Empfinden- zu teuer für den sich daraus ergebenden Nutzen, die Kohle kann ich anders besser verbrennen.

Nach viel Recherche blieb ich bei der Einhell-Kellerwerker-Lounge kleben, ähnliche Projekte gab es einige, aber dieses war am besten dokumentiert und im Vergleich zu Anleitungen von anderen Seiten um einiges bodenständiger. Es folgte (um „einfach“ Proportionen leicht ändern zu können, direkt neue Maße abnehmen zu können und der Übung wegen) ein Inventor-Modell des Bank-Segments:

Inventor_bank

Nach dem Prototypen schwang der WAF (Woman Approval Factor, siehe Wikipedia) von einem Orange in Richtung leichtem gelbgrün.

prototyp

Wie beim Prototypen zu sehen, habe ich bei meinen Rippen im Vergleich zu Frank Details abgewandelt: meine Dachlatten sind hochkant und das Stück, das die Sitzfläche tragen wird, geht durch, anstatt hinten stirnseitig verschraubt zu sein. Dadurch liegt es beidseitig auf. Hier und da sind kleine Winkel verbaut worden. In jedem Fuß sind mittels Einschlagmuttern Einstellfüße M8x50 verbaut, das verhindert, dass die Stirnholzseiten der Füße im Wasser stehen und bietet die Möglichkeit, die Lounge etwas auszurichten.

Was dieses waagerechte Teil angeht würde ich‘s beim nächsten Mal wohl so machen wie Frank und einfach eine Schraube die Last tragen lassen. Durch die Zweiteilung der Hinterkante ergibt sich nämlich ganz schnell eine nicht hundertprozentige Geometrie, was beim Endzusammenbau für einen leichten Versatz zwischen den Elementen sorgte, den ich wiederrum etwas zurecht drücken musste.

Die Latten für die Rippen habe ich im Baumarkt geholt und hatte nur die 3m langen gefunden, mit ganz viel drücken passen aber nur 2,5m gerade so noch ins Auto (das nächste wird wieder ein Kombi oder gleich noch größer!), also 3 Tage in Folge ganz lieb beim Holzzuschnitt gefragt…

Mensch! Hab ich doof geguckt als ich beim Kauf der Latten für die Verbindung der Rippen miteinander direkt neben den 3m-Latten die 2m-Latten sah. Manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Bevor es los ging, gab’s dann noch eine Probeaufstellung(teilweise noch ohne die Rückenlehne). Nicht dass doch irgendwo ein Maß nicht stimmt…

das_geruest_steht

Nachdem ich mit den 3 Segmenten fertig war, wurde die Baustelle aus meinem Bastelzimmer ins Wohnzimmer verlegt. Eine Folie sollte die Ausbreitung des Drecks eingrenzen. Am zweiten Tag lagen trotzdem in fast allen Räumen Sägespäne, aber immerhin blieb das Gröbste da, wo es sollte.

Im Wohnzimmer ging’s ans Beplanken. Als Abstandshalter dienten Holzreste mit 8mm-Holzdübeln drin, das hat super geklappt. So habe ich die Segmente verkleidet (je Brett meistens 4 Edelstahlschrauben 5×50, mit Bohrspitze und Fräsrippen am Kopf => weder vorbohren noch senken, außer an einer Stelle, wo ein Ast etwas nah dran war ging das super. Nur blöd, wenn man verzinkte Stahlschrauben gewöhnt ist. Die ersten 10 Schrauben sind irgendwie immer runtergefallen, weil ja nicht magnetisch…).

kurz_beplankt

Nachdem alles beplankt war musste der Lang-Caddy meiner Schwiegereltern herhalten, um die Einzelteile zu ihnen zu schaffen, weil mir hier einfach der Platz für die Oberflächenbehandlung fehlt.

Es ging also unter deren Unterstand weiter, die Plane und der „Arbeitstisch“ (19mm Spanplatte roh auf 2 Latten auf 2 Böcken(die für die 20€/2Stück bis jetzt gute Dienste leisten)) kamen mit. Als erstes habe ich alle Schnittkanten mithilfe eines Winkelschleifers + Fächerscheibe angefast. Mords-laut und nach der Hälfte wurde der Arm schwer, aber das Ergebnis ist gut geworden. Auch  einige Äste an den Kanten habe ich damit etwas ausgeschliffen, weil die teilweise scharfkantig und rissig waren.

zeit_fuer_farbe

Bis auf die Klappen für die Stauräume habe ich alle Bretter demontiert und beschriftet. Die dünnen Bleistiftstriche sind durch die doppelte Lasur leider teilweise schlecht bis unlesbar geworden. Das nächste Mal also doch Schlagzahlen oder einritzen… Für dieses Projekt blieb mir nur die Teile segmentweise getrennt zu halten. Das hat in Verbindung mit den teilweise noch lesbaren Beschriftungen einen doch recht einfachen Wiederaufbau ergeben.

Im Anschluss kamen in alle Schraubenlöcher von hinten billige Spanplattenschrauben (5×60), die dienten als Füße, damit ich alle Seiten in einem Rutsch hintereinander weg streichen konnte, ohne dass eine gestrichene Seite aufliegt. Hier ein Bild, das zeigt, was ich meine.

schraubentip2

schraubentip1

 

 

 

 

 

Auch zum Trocknen eigneten sich die Schrauben super:

trocknen

Die langen Bretter von der Banksitzfläche hingen am Ende dann an einer Leine, weil der Platz doch immer noch nicht ausreichte. Die Schraubenlöcher habe ich von der Vorderseite mit extra viel Lasur getränkt. Denn hier ist später das Risiko, dass Wasser drin steht am größten. Vor dem Aufhängen habe ich die Teile einige Minuten liegen gelassen, damit es keine Läufer gibt.

Nach dem ersten Anstrich (Freitag), folgte ein zweiter Anstrich(Sonntag), im Nachhinein betrachtet wäre ein Zwischenschliff gut gewesen, einige Stellen fühlen sich doch etwas rau an… am Mittwoch wanderten die Einzelteile mit besagtem Auto wieder zu uns in die Wohnung und nach ca. 3 Stunden stand die fertige Sitzecke auf dem Balkon.

gesamtansicht_fertig

Viel Platz für einen Tisch bleibt nicht, aber mehr war aus dem relativ schmalen Balkon nicht rauszuholen, außerdem bietet die Lounge durch die 14cm breiten Armlehnen, die 10cm tiefe Oberkante der Rückenlehne und die Ecke reichlich Stellfläche fürs Frühstück im Freien.

Wenn das nicht reicht, kommt Zeitnah ein Klapptisch. Etwas Holz ist noch über und steht drinnen eh nur im Weg.

Die Fronten unter den Sitzflächen werden durch einrastende push-to-open Verschlüsse aus Kunststoff zugehalten und bieten hinter sich Platz für Kleinkram, der dann und wann aber nicht immer auf dem Balkon gebraucht wird. Zum Beispiel Pflanzzubehör und der Grill.

kleine_klappe_auf

Zum Thema Oberflächenbehandlung:

Zwischenzeitlich habe ich mit Leinölprodukten geliebäugelt, das aber aufgrund der spärlichen Informationen und der längeren Verarbeitungsdauer dann verworfen… Von einem Shop, der nur Ökofarben vertreibt, kam als Antwort auf meine einseitige Email nur ein Dreizeiler in Richtung „Vielen Dank für Ihr Interesse, gerne beraten wir sie telefonisch oder in unserem Geschäft“, na danke…

So ist es jetzt die Hybridlasur vom jippie-jippie-yeah-Baumarkt in „nussbaum“ geworden. Die Rippen sind einmal am Freitag mit einer lösemittelhaltigen Lasur behandelt worden, das wird hoffentlich reichen.

Die Bank ist durch den doppelten Anstrich zwar ziemlich dunkel geworden, aber das hat in Verbindung mit den Edelstahlschrauben einen recht schönen Look ergeben.

Die Auflagen komplettieren den Look.

gesamtansicht_mit_auflagen

Stand nach ca 2 Wochen auf dem Balkon: hier und da, vor Allem bei den wandnahen Segmenten wölben sich die Bretter etwas nach oben… Ich vermute mal, weil sie doch recht warm werden und auf der Oberseite dadurch mehr Feuchtigkeit abgeben als auf der Unterseite… Einige Äste sind leicht aufgerissen und bekommen zeitnah noch einen Kleks Farbe in die Risse, damit sie keine Schwachstelle im Holzschutz werden.

Sonstiges:

Bestelle niemals etwas, was du gerade meinst dringend zu brauchen online… Weil mich das ewige Umspannen beim Bau der Rippen nervte, war das Fass voll und mein Akkuschrauber sollte ein Geschwisterchen bekommen… Einen Tag nachdem die Fertige Bank auf dem Balkon stand kam er dann endlich…

Japansägen sind super. Selbst die für ~5€ aus dem Internet. Besonders weil sie keine hartes Blatt haben und es auch überleben, wenn man sie mal verkantet.

Besonders Streicharbeiten brauchen schnell viel mehr Platz, als man beim Bau des eigentlichen Teils brauchte.

Die Einstellfüße habe ich auf dem Balkon nicht wirklich gebraucht. Es wackelt einfach nicht, die Bank steht allerdings auch in alle Richtungen fast stramm im Balkon. Ihre Daseinsberechtigung haben sie aus Sicht des konstruktiven Holzschutzes meiner Meinung nach trotzdem. Und wer weiß, wohin uns diese Bank noch begleiten wird…

Was Witterungsschutz angeht sind Möbel wohl eine schwere Baustelle. Weil man waagerechte Flächen hat, ist die einzige wirklich rundum-sorglos Lösung wohl eine Haube aus LKW-Plane.

Die gekauften 200 VA-Schrauben mit Bohrspitze reichten ganz knapp nicht, zum Glück hatte ich noch 200 ohne Bohrspitze bestellt, keine Ahnung, welche Schraubverbindungen ich beim überschlagsmäßigen Abschätzen der benötigten Schraubenanzahl vergessen habe, für sowas wäre ein Stück Papier wohl gut…

Besonders wenn man vieles „schluckweise“ im Baumarkt kauft, fällt gar nicht so recht auf, wieviel Geld man da gerade versenkt…

Die Kosten haben sich am Ende in 4 ähnlich große Bereiche aufgeteilt:

Holz

Schrauben, Winkel, Verschlüsse, Scharniere, Füße + Muttern und die Kisten, die noch gekauft werden wollen => Eisenwaren

Oberflächenschutz (wobei von der Hybridlasur noch ca. die Hälfte und vom 5liter Pott der lösemittelhaltigen noch ~80% da sind), „Kostenstellenmäßig“ gesehen ist der Posten also viel kleiner 😛

Auflagen (~30€/Stk.)

An Materialkosten liege ich am Ende bei ungefähr 350-400€.

Das ist bei weitem weniger, als kaufbare Lounge-Möbel kosten. Zusätzlich sind die jetzt „handmade in Norddeutschland“.

An Arbeitszeit sind ungefähr die folgenden Zeiten ins Projekt geflossen:

3 Abende für die Rippen

1 Tag und 1 Nachmittag fürs Beplanken

1 Tag und einen Vormittag fürs Sägekanten schleifen und Streichen

1 Abend für die Wiedermontage

Unzählige Stunden für Recherche nach einem guten Weg es Wetterfest zu bekommen und einige Stunden für die Materialsuche

 

 

 

 

 

 

 

Wikingerschild bauen

Kinder wie die Zeit vergeht…!

Vor etwa einem Jahr wollte mein Sohn unbedingt einen Wikingerschild mit dem Motiv von “Ohnezahn” aus der Serie “Drachenzähmen leicht gemacht” haben.

Ein Schwert und diverse andere Holzwaffen haben wir bereits gebaut, aber so ein Schild fehlte noch.

Jetzt, wo das Wetter wieder “gartenfreundlicher” wird, tauchte auf einmal wieder dieser Schild auf und wird auch wieder mit Begeisterung genutzt.

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Freundschaftsbank – Stapellauf

Nun habe ich hier schon so oft von der Freundschaftsbank erzählt, die ich für eine gute Freundin baue, dass ich Dir wohl auch mal ein paar Bilder schuldig bin.

Letztes Wochenende wurde die fertige Bank nämlich abgeholt. Das heißt, meine Werkstatt wirkt jetzt doppelt so groß, weil die halbfertige Bank mehrere Monate in meiner Werkstatt von rechts nach links geschoben wurde.

Und so sieht sie aus (Trommelwirbel….!):

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Leider sind die “richtigen” Bilder nichts geworden, deshalb gibt es hier nur das Werkstattbild.

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Gartentor in 60 Minuten bauen?

Ich bleibe mal beim “Speed-Heimwerken”, einfach weil ich glaube, dass viele Heimwerker die gleichen zeitlichen Probleme haben, wie ich.

Die Aufgabe bestand darin, in unseren Gartenzaun zum Nachbarn ein Gartentor zu integrieren. Das Tor sollte möglichst leicht sein und mit einem wie auch immer gearteten Mechanismus wieder von selbst zugehen.

Der Gartenzaun besteht aus 130 mm breiten Brettern aus sibirischer Lärche. Den Zaun habe ich mit meinem Nachbarn vor einigen Jahren gebaut und das Holz ist entsprechend angegraut.

Um Materialkosten zu sparen, beschloss ich, das Tor aus den drei Brettern zu bauen, die ich zwischen Pfosten und Gartenhäuschen herausnahm.

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Ladenbau für einen Friseursalon – das Finale

Nach der Planung, dem Bauen der Komponenten und der Oberflächenbehandlung, musste der Salon erstmal mit Klick-Laminat ausgestattet werden. Eine willkommene Ablenkung von der “Farbton-Affäre” aus der Oberflächenbehandlung…

Da ich diese Arbeiten nicht alleine ausführen wollte, hat sich der Vater von Magda (der Saloninhaberin) bereit erklärt, mit anzupacken. Wir haben für das Verlegen zwei bis drei Tage eingeplant – immerhin reden wir hier von 88 m². Am ersten Tag unterstützte uns auch Magdas Mann Bülow.

Den Abend davor, haben wir das Interieur so umgestellt, dass wir in der hinteren Ecke anfangen konnten.

Die Zusammenarbeit mit Krystoph und Bülow lief hervorragend und so brauchten wir nur zwei Tage, um mit dem Verlegen fertig zu werden.

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Bei dieser Arbeit kam das erste mal mein Bosch Multifunktionswerkzeug PMF 180 so richtig zur Geltung. Ausschnitte, Rundungen und nachträgliche Begradigungen der Übergänge ließen sich reibungslos damit erledigen. In meiner Werkstatt nutze ich die Maschine überwiegend zu Schleifen.

Am dritten Tag baute ich die Möbel ein. Bülow half mir dabei. Ich war etwas angespannt, weil das Ergebnis der Farbkombination Ablagen / Laminat wesentlichen Einfluss auf mein zukünftiges Familienleben nehmen würde…

Wir fingen mit der langen Ablage an, in dem wir den linken Ständer montierten. Der nachfolgende Ablauf wiederholte sich dann entsprechend. Aufgrund meiner Ungeduld, wie das Ganze nun aussehen wird, habe ich keine lückenlose Fotodokumentation erstellt und würfle die Bilder nachfolgend etwas um. Ich hoffe, Du siehst mir das aufgrund der Umstände nach…

Wir stellten den Ständer so an die Wand, wie er später stehen sollte und markierten die Außenseiten.

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In die Mitte der Markierungen richteten wir den Wandhalter mit der Wasserwaage und einem Winkel aus und markierten die Bohrlöcher.

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Löcher bohren, 8er Dübel rein und mit zwei 6x100er Holzschrauben befestigt.

Jetzt schoben wir den Ständer über den Wandhalter und richteten ihn nochmal mit dem Winkel an der Wand aus. Wandhalter und Ständer wurden mit drei (schwarzen) Schnellbauschrauben verbunden. Fertig…

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Ich konnte es kaum glauben, dass die ganze Sache so reibungslos über die Bühne ging… Aber tasächlich, alles war gerade und rechtwinklig…

Nun legten wir eine Ablageplatte auf den Ständer und ermittelten so, wo der andere Ständer befestigt werden musste. Oben auf die Ständer befestigte ich die Verbinder mit jeweils einer Schraube.

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Dann folgte auch hier wieder das gleich Spiel: anzeichnen, ausrichten, bohren, Dübel rein, anschrauben, drauf schieben.

Wir legten dann die Platte auf, richteten den Ständer erneut mit dem Winkel aus und schraubten erst die Platte an dem Ständer und dann den Ständer an den Wandhalter fest.

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Weiter ging es mit dem nächsten Ständer und so weiter…

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Nach etwa 45 Minuten sah es so aus:

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Während dieser Zeit hat sich die holde Weiblichkeit im Hintergrund gehalten. Bülow fand die Ablage gut und auch ich war sehr zufrieden, sowohl mit dem Aufbau, als auch mit der Farbe.

Es folgte der Einzeltisch.

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Auch das ging schnell über die Bühne.

Als wir mit dem Anbauen der Spiegel beginnen wollten, erschienen die Damen und begutachteten mit prüfenden Blicken das fertige Werk…

Ich kürze das hier mal ab: Es gefiel allen Beteiligten sehr gut. Mein Tag, meine Ehe, mein Ernährungsplan der nächste Tage, sowie meine Bleibe waren somit gerettet…:-)

Die ganze Aufregung war letztendlich umsonst. Der Farbton vom Laminat ist in der Tat mit einem Grau-Schimmer und wirkt kühl, aber der Farbton der Ablagen passt mit dem leicht rötlichen Schimmer trotzdem sehr gut dazu.

Meine Frau hat sich bei mir in aller Form entschuldigt (“sieht ja doch ganz gut aus…”) und Magda freut sich über den neuen Look in ihrem Laden.

Wir erledigten die restlichen Arbeiten (Fußstützen und Fönhalter montieren, Fußleisten anbringen, etc.) und die Damen dekorierten die Plätze. Schließlich sollte der Salon in zwei Tagen wieder aufmachen.

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Ach ja… wenn Du meinen Blog noch nicht so lange verfolgst und Dich völlig zu recht fragst, wo in aller Welt sie die folgenden tollen Dekostücke gekauft haben, lass mich Dir folgenden Hinweis geben:

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Die habe ich gebaut!

Und Du kannst das auch! Hier findest Du die Baubeschreibungen:

XXXL-Laterne, XXL-Kerzenständer

Viel Spaß und bis zum nächsten Mal!

Ladenbau für einen Friseursalon – Oberflächenbehandlung

Nach der Planungsphase und dem Bau der einzelnen Komponenten, welcher schneller über die Bühne ging als erwartet, folgt nun die Feinarbeit.

Der ganze Salon wird mit einem Laminat verlegt, welches in die Farbrichtung Nussbaum gehen sollte. Ursprünglich hatte ich geplant die Leimholzplatten mit einer entsprechenden Wasserbeize in diesem Farbton zu beizen.

Ich fertigte ein Musterbrett (die gleiche Leimholzplatte, die später verwendet wird) mit drei unterschiedlichen Nussbaum-Tönen an. Die Farben waren Nussbaum hell, Nussbaum mittel und Nussbaum dunkel.

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Meine Frau und die Inhaberin des Salons entschieden sich für den Ton Nussbaum mittel.

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Ladenbau für einen Friseursalon – Möbelbau

Da nun die Planung abgeschlossen ist, geht es nun in den Keller um die Komponenten zu bauen.

Ich brauche 8 Ständer und 7 Ablageplatten, sowie 8 Wandwinkel und 8 Verbinder.

Ich habe dafür aus dem Baumarkt folgende Materialien besorgt:

20 Stk. Leimholz 800×400

8 Stk. Leimholz 2000×400

Osmo Dekorwachs Transparent “Nussbaum”

ein paar Schrauben, und 30 mm Pins für meinen Elektrotacker

Alles in allem habe ich etwa 200 € bezahlt.

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Ladenbau für einen Friseursalon – die Planung

Meine Frau arbeitet als selbstständige Friseurin in einem Salon, in den sie sich eingemietet hat.

Dir als Stammleser ist es sicherlich nicht entgangen, dass meine Frau sehr kreativ ist, wenn es um Deko und Inneneinrichtung geht. So hat sie sich mit der Eigentümerin des Salons darauf verständigt, dass die alten Ablagen für die Kunden, auf denen sie die Kaffeetasse oder die Zeitschrift ablegen konnten, ausgetauscht werden sollen. Auch die Eigentümerin ist sehr kreativ…

Sie wollten also eine durchgehende Ablage in dem Farbton “Nußbaum mittel”, weil der bestehende Terrakotta-Fliesen-Fußboden (so was von 80er) mit einem Laminat ausgelegt werden soll, dass diesem Farbton in etwa entspricht. Nußbaum mittel…. merk es Dir…

Natürlich fing ich gleich Feuer für dieses Projekt, nahm alle erforderlichen Maße und überlegte mir, wie ich das Ganze konstruieren sollte.

Die Ablagen sollten massiv wirken, schlicht gestaltet sein und vor allem fest stehen. Es sollten keinerlei Winkel, z.B. für die Wandbefestigung und auch keinerlei Schrauben sichtbar sein.

So sah meine erste Skizze aus, die ich in mein Ideenbuch gekritzelt habe:

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Ich dachte mir, um das Ganze kostengünstig zu gestalten, nehme ich einfach die günstigen Leimholzplatten (18 mm stark) aus dem Baumarkt (es heißt tatsächlich Hobby-Holz) und baue daraus die Ständer und auch die Ablageplatten.

Die Ständer konstruierte ich als Kästen, die aus drei Lagen Leimholzplatten bestehen, wobei nur die Wangen rechts und links durchgehende Platten sind, in die Mitte kommt nur vorne und oben eine 30 mm breite Leiste (rosa), die ich aus einer der Platten gesägt habe. Hinten – also zur Wand hin und unten sind die Kästen offen.

Salon-Staender

der Grundaufbau der Ständer

Der (gelbe) Holzwinkel wird an die Wand geschraubt, der Kasten wird darüber geschoben und seitlich mit schwarzen Schrauben fixiert.

In die Aussparungen am oberen Rand des Ständers werden Leisten eingesetzt, mit denen die Ablageplatten verbunden werden.

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der Ständer mit Verbindern

Vorne und hinten sind am oberen Ende ebenfalls Aussparungen geplant, in der die Blendleisten der Ablageplatte sitzen. Die Ablageplatte besteht nur aus einer Deckplatte und jeweils einer angesetzten Blendleisten vorne und hinten.

Salon-Ablageplatte

die Ablageplatte

Salon-Ablage2

der Grundaufbau

 Also alles ganz einfach und nun ab in den Keller – das Hobby-Holz wartet schon…

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Der nächste Artikel beschäftigt sich mit dem Bau der Ablagetische, sowie der Behandlung der Oberfläche und folgt in den nächsten Tagen.

 

Bis bald!