Mein Tellerschleifer

Ich wollte einen Tellerschleifer haben!

Es nervte mich, dass ich an Werkstücken die Stirnseiten mit der Feile oder dem Bandschleifer abschrägen / begradigen musste und das Ergebnis immer unregelmäßig aussah.

In den youtube Videos unserer angloamerikanischen Freunde sahen solche Arbeitsschritte immer so spielend einfach aus. Das wollte ich auch.

Da so ein Tellerschleifer wie ich ihn haben wollte im Verhältnis ziemlich teuer ist, kam nur ein Eigenbau in Frage. Anleitungen im Internet gab es dazu genug. Was mir fehlte war ein vernünftiger Motor. Bei Ebay kostete ein gebrauchter Drehstrommotor, der an 230 V betrieben werden kann um die 100€. Das war mir zuviel, also weitersuchen.

Einige Tage später rief mich ein Freund an und erzählte mir, er hätte da zwei Drehstrommotore bekommen, die vielleicht für mich interessant wären. Es waren 1,1 Kw Motore, die für große Ventile genutzt wurden, die aber als komplette Baugruppe entsorgt werden sollten. Gefühlte 47 Sekunden später war ich da und baute die Motore von den Ventilen ab. Sie hatten nicht nur die richtige Leistung, sondern auch die richtige Drehzahl 1450 Umdr./Min.!

Flugs nach Hause, das richtige Youtube Video rausgesucht, angeschaut und ab in die Kellerwerkstatt!

Hier beschreibe ich, wie ich den Drehstrommotor so umbaute, dass er mit 230 V läuft

Hier gehts zur Baubeschreibung!

 

2 Gedanken zu „Mein Tellerschleifer

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Mein Tellerschleifer

Tellerschleifer1 Tellerschleifer2

Auf meinen Tellerschleifer bin ich richtig stolz!

Auch hier wieder nach dem Vorbild einiger youtube-woodworker habe ich mir diesen Tellerschleifer selbst gebaut, nachdem ich einen entsprechenden Motor gefunden habe.

In diesem Fall habe ich tatsächlich mal wieder von meiner Lehrzeit profitiert und habe mich an die Steinmetzschaltung erinnert, mit der ich den Drehstrommotor mit 230V Wechselstrom betreiben kann. Vielen Dank Meister!

Viele glückliche Umstände halfen mir, den Tellerschleifer bauen zu können:

Ich fand also den Motor, besorgte mir einen entsprechenden Kondensator, baute mir aus einer gefundenen 6mm Multiplexplatte den Teller und den Tisch und zu guter Letzt fand ich noch ein Gummikabel mit Stecker in meiner Kabel-Wühl-Kiste, was genau passte…. Den Teller habe ich übrigens mit einem Durchmesser von 400 mm gebaut. Warum? Weil Max Bahr gerade Ausverkauf wegen Insolvenz machte und ich für 2,00€ pro Stück 405mm große Tellerschleifscheiben mit Klettrücken erwerben konnte.

Kosten für das ganze Teil: 23,00€ für den Kondensator plus 12,00€ für sechs Tellerschleifscheiben – also 35,00€

Ich finde damit kann man leben…

Als ich später einen Staubfangkasten anbaute und diesen an meine zentrale Absauganlage anschloß war mein Glück vollkommen!

Hier findest Du die Baubeschreibung.

2 Gedanken zu „Mein Tellerschleifer

  1. TimHeimwerker

    Hallo,

    das ist ja eine raffinierte Lösung. Mit deiner Baubeschreibung kann ich ja sogar versuchen mir den Tellerscheilfer für meine kleine Werkstatt nachzubauen. Also einzige wirkliche Herausforderung sehe ich gerade noch ne passenden Kondensator zufinden. Für den Motor hab ich schon ne Idee.

    Echt toller Blog übrigens.

    Viele Grüße Tim

    Antworten
    1. Frank Rath

      Hallo Tim,

      vielen dank für deinen Kommentar. Einen passenden Kondensator zu finden ist über das Internet nicht schwierig.

      Viel Erfolg bei deinem Projekt und herzliche Grüße
      Frank

      Antworten

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