French Cleat – Aufhängung für Wanddeko

Vielleicht kennst die diese Dekoelemente von IKEA, die an die Wand gehängt werden. Ich glaube sie werden nicht mehr bei IKEA verkauft aber sie sind immer noch im Umlauf. Vor allem bei einer Freundin von mir, die acht Stück davon in ihrer neuen Wohnung aufhängen will.

Das Problem dabei: es gibt irgendwie keine richtig durchdachte Lösung zum Aufhängen dieser Teile. Vor allem, wenn man mehrere Elemente gleichmäßig anordnen will. Weiterhin gibt es dort im Hause keinen versierten Heimwerker, der sie aufhängen könnte.

Die Lösung: French Cleat und den voll motivierten Kellerwerker! Ich versehe die Elemente jeweils mit French Cleat Aufhängungen, fertige eine Bohrschablone an und sorge so für einen ausgeglichenen Hausfrieden. (Happy Wife Happy Life…)

Zuerst hobelte ich eine Leiste aus meinem Fundus auf etwa 18 mm Stärke. Warum 18 mm erkläre ich gleich.

Dann zerteilte ich die Leiste mit einem 45 Grad-Schnitt auf der Tischkreissäge längs in zwei gleiche Teile.

Für die acht Wandelemente sägte ich 16 Stücke á 100 mm zurecht.

Als Unterlage für die Aufhängungen sägte ich eine 9 mm starke Multiplexplatte in 60 mm breite Streifen und zerteilte sie in 16 Stücke á 150 mm. Wofür eine Unterlage? Da komme ich gleich zu.

Nun hatte ich folgende Grundmaterialien zur Verfügung:

Die Unterlagen und die Aufhängung ergibt eine Gesamthöhe von 26 mm. Der Zwischenraum zwischen Wandelement und Wand beträgt 27 mm. Durch die French Cleat-Aufhängung zieht sich das Element durch sein Eigengewicht Stramm an die Wand. Aber das zeige ich dir später nochmal.

Nun habe ich die Aufhängungen mit Sekundenkleber und Aktivator auf die Unterlagen geklebt. Wichtig ist, dass das alle Teile mit den gleichen Seitenabständen verklebt werden, damit die Schablone für alle Wandelemente einsetzbar ist. Das bedeutete für mich, dass ich eine Vorrichtung bauen musste. Und das tat ich auch:

Damit konnte ich sicherstellen, dass die Aufhängung oben bündig anliegt und seitlich sowohl rechts als auch links immer 30 mm Abstand eingehalten wird.

Also Serienfertigung mit Sekundenkleber…

Im Anschluss habe ich von hinten jeweils zwei Klammern mit dem Drucklufttacker eingeschlagen. Nur zur Sicherheit…

Warum aber die Unterlagen? Nun die Wandelemente bestehen aus Kunststoff (PP). Dieser Kunststoff lässt sich mit normalem Kleber nicht gut kleben. Damit die Aufhängungen halten, habe ich die Kunststoffoberfläche mit Schleifpapier angeraut und mit Aceton entfettet.

Dann trug ich Sekundenkleber auf und sprühte die Unterlage mit der Aufhängung von unten mit Aktivator ein. In dieser Kombination hält das Ganze. Ich habe die beiden Teile mit einer Federklemme kurz fixiert, aber der Kleber heißt ja nicht umsonst “Sekundenkleber”…

Kommen wir nun zum Wandstück und zur Bohrschablone.

Die Wandstücke habe ich aus der anderen Leiste gesägt. Sie sind etwas kürzer (80 mm), damit man das Wandelement noch etwas nach rechts und links verschieben kann. Ich sägte also wieder 16 Stück zurecht und bohrte in die Mitte ein 4,5 mm Loch hinein. Auch dazu nutzte ich meine Universalschablone, um allen Teilen identische Bohrungen zu verpassen.

Im Anschluss senkte ich die Bohrung.

Die Bohrschablone sägte ich aus einem Stück der Multiplexplatte. Sie ist genau so breit wie die Wandelemente (552 mm) und 80 mm hoch.

Nun setzte ich die Wandstücke ein und richtete sie so aus, dass sie an beiden Seiten den gleichen Abstand vorwiesen.

Diesen seitlichen Abstand übertrug ich auf die Bohrschablone.

Nun übertrug ich den Abstand von der Oberkante des Elementes bis zur Bohrung des Wandstückes und bohrte zwei 6 mm Löcher in die Schablone.

Jetzt braucht meine Freundin nur noch die Bohrschablone an die Wand halten, sie so ansetzen, wie das Wandelement hängen soll, mit der Wasserwaage ausrichten und die Löcher anzeichnen. Ganz simpel. Und damit nichts schief gehen kann, lege ich dem Paket noch Schrauben und Dübel bei… der Fullservice sozusagen… 🙂

Ich bin gespannt, ob das alles so funktioniert, wie ich mir das ausgedacht habe… ich werde berichten.

Herzliche Grüße

Frank

-der Kellerwerker

 

 

 

 

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