Meine Frau kauft sich gerne und häufig Zeitschriften und Magazine mit den Themen Dekorieren, Wohnungseinrichtungen usw. – daher auch die vielen Ideen…
In einer der letzten Zeitschriften ging es um das Thema “Weihnachtsdeko”. Unter anderem war dort eine Cypresse, die in einem weißem Blumentopf steckte und festlich geschmückt war. Meine Frau fand das ganz toll und ich merkte nebenbei an, dass der Bau so eines Kübels eigentlich kein Problem sei und ich sogar das Holz dafür da hätte…. Ein neues Miniprojekt war geboren…
Es sollte eine Art Übertopf werden, bei dem die Wände nicht gerade, sondern etwas schräge nach oben verlaufen – also von unten nach oben größer werdend.
Ich hatte von meiner Treppenkonstruktion noch Reste einer 20 mm Multiplexplatte übrig. Darauf zeichnete ich die Grundrisse der einzelnen Wände an. Die schmale Seite ist 26 cm und die breite Seite ist 34 cm breit. Alle Seiten sind 56 cm hoch. Die Maße sind durch Ausprobieren entstanden und ergaben sich durch die Maße des Reststückes.
Mit der Kreissäge und einem Anschlag sägte ich die Teile aus.
Die Seiten oben und unten wurde jeweils mit einem 5 Grad-Schnitt bearbeitet, damit der Topf nach dem Zusammenbau gerade steht und die Kanten jeweils parallel zum Boden verlaufen.
Alle Seitenteile waren genau gleich groß. Um eine quadratische Form zu erhalten, wurden die Seitenteile jeweils versetzt geschraubt, das heißt auf der einen Seite jedes Teil kamen Löcher für die Schrauben, die dann in das nächste Seitenteil ins Stirnholz geschraubt wurden (sieht man auf dem Bild weiter unten ganz gut). Ich nahm dafür 5x60mm SPAX mit Torxantrieb.Ich setzte erst zwei Teile zusammen, zeichnete von Innen den Sitz der anzuschraubenden Seite an und bohrte drei Löcher innerhalb des angezeichneten Bereichs und senkte sie auf der anderen Seite.
Die Innenfläche, die an dem anderen Seitenteil anliegt habe ich mit PU-Kleber versehen.
Um die Seiten möglichst bündig anzuschrauben, habe ich das Seitenteil, in dem die Schrauben ins Stirnholz kommen, flach auf die Werkbank gelegt und das Seitenteil mit den Löchern bündig angestellt. Jetzt schraubte ich die drei Schrauben rein – hält bombig!
So verfuhr ich auch mit den anderen Seitenteilen, bis ich den fertigen Korpus hatte. Doch ganz schön groß und vor allem ziemlich schwer…
Da meine holde Gattin rumgemault hat es besser fand, aus dem einen Topf zwei kleine zu machen, habe ich die Kreissäge auf einen Winkel von 5 Grad eingestellt und an den Schrauben vorbei das Ganze halbiert.
Vor dem letzten Schnitt steckte ich einen Keil in den Sägeschnitt der Gegenseite. Dadurch verminderte ich die Gefahr des Verkantens.
Es folgten die Böden. Dazu habe ich eine Platte genommen, die Töpfe draufgestellt und die Außenseite angezeichnet. Die Böden wurde ausgesägt und mit PU-Kleber und Schrauben an den Töpfen befestigt.
Leider hatte ich nur noch eine Platte, die große genug für einen Boden war. Für den anderen Boden verleimte ich kurzerhand zwei Reststücke…
Mit dieser “Platte” verfuhr ich wie oben beschrieben.
Für die oberen Kanten habe ich jeweils einen Rahmen aus Resthölzern gebaut, die ich oben mit dem PU-Kleber angeklebt habe. Das sieht sauberer aus.
Es folgte das Spachteln… ich musste wirklich viel spachteln, weil die alte Multiplexplatte doch schon sehr in Mitleidenschaft gezogen war…
Im Anschluss habe ich alle Seiten geschliffen.
und mit der Feinsprühpistole lackiert.
Ich musste zweimal lackieren, weil die Multiplexplatte den Lack so stark aufgesaugt hat. Vor dem zweiten mal Lackieren, habe ich die Rahmen geklebt und mit Pins getackert.
Fertig sind die Kübel oder sollte ich sagen: Designer-Schalen für den Außenbereich…
Was würde ich beim nächsten Mal anders machen:
Ich würde die Seitenteile komplett spachteln und dann erst Lackieren. Das Holz ist doch ziemlich uneben.
Lackieren würde ich wahrscheinlich mit der Rolle, wenn ich nicht wieder mehrere Dinge zum Lackieren hätte. Das Säubern der Sprühpistole ist sehr aufwendig und da ich wie in diesem Fall zweimal lackieren musste – mit einer Pause von 12 Stunden- musste ich auch zweimal die Pistole reinigen…
rumgemault… Jaja, das kenn ich auch gut 🙂
Du hast einen eigenen Bereich fürs Lakieren? Jetzt wo ich das weiß, werde ich dir meine Sachen zum Lackieren schicken 🙂
Mit welcher Spachtelmasse spachteslt du das Holz? Ich hab sowas nämlich noch nie gemacht.
Lg
Stefan
…ich hab das doch gestrichen…
Tja so ist das eben manchmal im (Ehe)Leben…:-)
Ja meine “Lackierkabine” hat mich etwa 6 € gekostet: Eine 4x2m Folie (extra stark) und Dachlatten-Abschnitte. Somit musst Du mir die Sachen nicht schicken, sondern kannst Dir selbst eine bauen. 😉
Ich habe mit zwei unterschiedlichen Spachtelmassen gearbeitet. Eine ist aus der Tube (Feinspachtel) und eine ist ein Polyester-2-Komponenten Spachtel. Der erste ist ganz gut zu verarbeiten, riecht nicht und ist relativ schnell trocken. Allerdings ist er sehr bröselig und meiner laienhaften Einschätzung nach nicht ganz so widerstandsfähig.
Der Polyesterspachtel stinkt, läßt sich aber sehr gut verarbeiten und hält wie doll verrückt. Vor allem bei kleineren Vertiefungen, z.B. abgeplatzter Lack an den Fußleisten (die ich am Wochenende tatsächlich lackieren musste) ist diese Spachtelmasse hervorragend geeignet. Nach einer halben Stunde kannst Du Schleifen und Lackieren.
Ich habe sonst auch nie gespachtelt, aber mittlerweile habe ich es lieb gewonnen…
Hi Frank,
war gerade mal beim stöbern auf Deinem Blog. Die Blumenkübel sind schön geworden.
Wenn ich etwas anmerken dürfte, die das Lesen Deines Blog erleichtern würden:
Mach Deine Bilder Kleiner 🙂 (Max. 1024×786 Pixel oder 800×600. Sonst geht das Bilder kucken ewig wegen Laden und kleiner scollen. Die Leser werden es Dir danken.)
Weiterhin viel Spaß und bis demnächst,
Gruß Andi – Alwaysworkingman
Hallo Andi,
vielen Dank für Deinen Hinweis.
Das schaue ich mir Morgen mal genauer an. Ich habe mir ehrlich gesagt darüber noch gar keine Gedanken gemacht…
Bis bald!