Obwohl der obere und der untere Pfosten die gleiche Länge hatten und die Höhe von der Oberkante Boden zum oberen Ende des jeweiligen Pfostens bei beiden gleich war, waren die Höhen des Handlaufes nicht nur zu niedrig, sondern wiesen auch bei den einzelnen Treppenstufen unterschiedliche Höhen auf.
Wo war der Fehler? Schließlich hatten alle Treppenstufen die gleiche Höhe und die gleich Tiefe.
Nach langem Hin und Her bemerkte ich eher zufällig, dass der obere Pfosten etwas weiter von der obersten Stufenkante abstand als der untere. Die oberste Stufe ist nämlich etwas länger als die restlichen. Die Differenz betrug ca. 22 cm und dadurch ergaben sich diese Unregelmäßigkeiten.
Die nächste Frage war natürlich, was man da machen könnte. Im ersten Moment dachte ich, ich müsste einen neuen Pfosten setzen, aber das sieht nicht gut aus.
Am nächsten Morgen unter der Dusche kam mir die Idee, den Handlauf mit einem geraden – also parallel zum Boden laufenden Verlängerungsstück zu versehen, um die Distanz zu überbrücken..
Verbunden werden sollten der Handlauf mit der Verlängerung auch hier mit meinen Flachdübeln. Auch die Verbindung mit den Pfosten sollte mit Flachdübeln gemacht werden.
Der Handlauf und die Verlängerung müssen so eingepasst werden, dass die Klebefläche möglichst groß ist und ich einen Flachdübel und ggf. zusätzlich eine Schraube setzen kann.
Ich nahm Reststücke und fixierte sie mit Schraubzwingen so, wie der Handlauf später sitzen sollte.
Als alles richtig saß, zeichnete ich die Konturen an und sägte in der Werkstatt alles zurecht, wobei ich erstmal den Handlauf ausklinkte und die Verlängerung einpasste. Die Länge passte ich später ein, indem ich den Handlauf an den oberen Pfosten korrekt anlegte und die Sägekante anzeichnete.
Um die Nut für den Flachdübel zu setzen, nutzte ich meine Frässchablone.
Ich musste dabei beachten, die Nut etwas tiefer zu stellen, da ich die Schablone nicht bündig ansetzen konnte.
Ich verband also die Verlängerung mit dem Handlauf indem ich den Dübel mit PU-Leim einklebte und schliff alles ordentlich.
Als nächsten Schritt habe ich die oberen Kanten der beiden Handläufe mit der Oberfräse abgerundet und alles abgeschliffen.
An den Stirnseiten der Handläufe habe ich jeweils eine Nut für die Flachdübel gesetzt.
Jetzt müssen nur noch die Pfosten mit jeweils einer Nut pro Handlauf versehen werden. Auch das ging mit der Frässchablone reibungslos. Ich fixierte beide Pfosten mit einer Latte und legte die Handläufe zum Anzeichnen an. Dann spannte ich die Frässchablone ein.
Zusätzlich zu den Flachdübeln verschraubte ich den oberen Handlaufe mit zwei 120er Spax-Schrauben. Ich versenkte die Schraubenköpfe, indem ich nach dem Vorbohren mit einem 10 mm Bohrer ca. 15 mm tief nachbohrte und später einen 10 mm-Dübel einleimte und abschliff. Den unteren Handlauf fixierte ich zum Abbinden mit Schraubzwingen.
Die Handläufe sind sehr stabil und wackeln nicht!
Es folgten in den nächsten Tagen / Wochen die Restarbeiten, wie z.B. den Anschluß der Terassenbohlen zum Eingang
Die Montage der restlichen Geländerelemente (die beiden linken Elemente)
Sowie die seitlichen Abschlußbohlen rund um die Terasse und das Verschalen der Treppe
Dieses Projekt ist somit ABGESCHLOSSEN!!!!
Es hat wesentlich länger gedauert, als ich ursprünglich geplant hatte. Aber so ist das nunmal.
Alle sind zufrieden mit dem Ergebnis und ich habe nicht nur viel gelernt, sondern schaue jedes mal, wenn ich in meinem Garten sitze auf mein Werk und kann mich daran erfreuen…
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