Balkon – Die Treppe

Nachdem die Bemaßung soweit klar war (hier die Beschreibung zur Bemaßung), überlegte ich mir, wie die Unterkonstruktion beschaffen sein soll.

Die neuen Treppen sollten schon auf den alten Stufen sitzen, allerdings habe ich jetzt eine Stufe mehr und die alten Stufen sind alle unterschiedlich tief.

Ich beschloss mir eine Schablone aus Pappe zu bauen, aus der die Stufen, wie sie sein sollen ausgeschnitten sind. Ich baute mir schnell aus einer Leiste ein Anschlag für den Zimmermannswinkel, so dass ich die einmal eingestellten Abmaße leicht übertragen konnte.

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Mit einem Lineal war es mir zu kompliziert

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Mit einem Halter für den Zimmermannswinkel ging es schneller und genauer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Schablone hielt ich an die Außenseite der Treppe, richtete sie mit einer Wasserwaage aus und fixierte alles mit Klebeband.

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Pappschablone

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so soll die Treppe nachher aussehen

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Anschluss zeichnete ich die Konturen der vorhandenen Treppenstufen auf der Pappe nach, um später die Schablone als Sägevorlage zu verwenden.

Ich sägte aus einer 20mm Seekiefer-Multiplexplatte die Konturen der Schablone dreimal aus und legte die Teile erstmal grob auf die Stufen. Da wo nicht mindestens ein Zentimeter Luft zum Beton war, sägte ich etwas nach. Ich wollte nicht, dass das Multiplexholz direkt auf dem Beton liegt.

Als ich soweit zufrieden war, behandelte ich die drei Teile mit sogenannter Boat Soup – einem Gemisch u.a. aus Nadelholzteer, Tungöl, Leinöl. Weitere Infos dazu gibt es hier. Es handelt sich um ein reines Naturprodukt und riecht nach meinem Empfinden ganz angenehm.

Am nächsten Tag richtete ich die Unterteile auf der Treppe aus und fixierte sie am obersten Ende mit jeweils einer Schraube am Holzdeck. Als Auflagepunkte nahm ich Abschnitte der Lärchenlatten und tackerte Abschnitte der Bautenschutzmatte darunter. Wichtig ist, dass die Breite der Gummistücke den Lattenabschnitten entspricht – in meinem Fall 35mm.

An der untersten Stufe habe ich zwischen die Unterteile Lattenabschnitte gesetzt, damit sich die Abstände zueinander nicht verändern.

Jetzt schraubte ich die Auflagehölzer seitlich an die Unterteile. und verbreiterte die Auflagepunkte der Stufen.

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die unterste Stufe mit den Auflagehölzern und den Abstandsstücken

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die fertig vorbereiteten Unterteile der Treppe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Blenden zwischen den Stufen habe ich so montiert, dass sowohl oben als auch unten ein Spalt von 7mm ist. Die Stufenhöhe beträgt somit 19cm.

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der Überstand der oberen Bohle wurde noch verkürzt auf 2,5 cm

Jede Stufe besteht aus zwei Bohlen, wobei die hintere um ca. 2cm gekürzt wurde, um das exakte Auftrittsmaß zu bekommen – nämlich 25cm.

So sieht das Ergebnis aus:

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nur noch eine Stufe…

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fertig!

 

 

 

 

 

 

 

 

Als nächster Bauabschnitt folgt das Treppengeländer. Hierzu muss ich erstmal einen Pfosten einbetonieren. Da es aber derzeit starken Regen gibt, muss das erstmal warten.

 

Balkondeck – Die Treppe

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die neue Treppe

 

 

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die alte Treppe…

 

 

 

 

 

 

Einer der Hauptgründe, warum ich dieses doch recht umfangreiche Projekt “Balkondeck” für meine Nachbarn anging, war die alte Treppe.

Sie wurde vor drei Jahren nachträglich von einem (angeblich gelernten) Maurer gebaut. Die Stufen waren nicht nur allesamt schief, sondern die Trittflächen waren auch unterschiedlich tief. Von 12 cm bis 18 cm war alles dabei.

Geht man eine Treppe rauf oder runter, merkt man unbewußt, ob die Trittflächen oder die Höhen unterschiedlich sind. Man geht bei einer unregelmäßig gebauten Treppe unsicherer.

Ich persönlich habe mich zweimal beim “Abstieg” professionell abgerollt, weil ich eine Stufe nicht richtig erwischt habe. Colt Seavers wäre stolz auf mich gewesen…

Es war mir also tatsächlich eine Herzensangelegenheit, diesen Zustand zu verändern.

Es gibt ziemlich strenge Normen und Vorgaben, wie groß die Trittfläche und wie hoch eine Stufe zu sein hat. Hat man sich damit erstmal beschäftigt, stellt sich natürlich die Frage, wie kriege ich eine vernünftige Unterkonstruktion hin, die nicht nach einem Jahr weggegammelt ist.

Mit all diesen Fragen beschäftigt sich dieser Beitrag.

Hier gehts zur Baubeschreibung

Und hier gehts zur Treppenberechnung

Holzlampe

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Die Holzlampe… ein Traum in Holz…

Alle Teile der Lampe bestehen aus Restholz. Nur die Schrauben und die Gewindestangen sind neu. Die Lampenfassung mit Kabel und Kabelschalter habe ich aus einer alten IKEA-Lampe ausgebaut. Soweit ich es bis hierher beurteilen kann, hat meine Frau das noch nicht bemerkt…

Bauteile der Holzlampe

Bauteile der Holzlampe

Die Holzmuttern

Im ersten Schritt habe ich die benötigten Holzmuttern hergestellt. Eigentlich war ich nur zu bequem, um in den Baumarkt zu fahren und mir Flügelmuttern zu besorgen. Mittlerweile bin ich ein großer Fan von diesen Holzmuttern, weil ich sie einfach schicker finde.

Für die Holzmuttern suchte ich mir die Sägereste einer 30mm Birken-Multiplexplatte zusammen und sägte sie mit der Bandsäge in eine Salmi-Form mit stumpfen Enden. Mit dem Tellerschleifer bearbeitete ich die Ränder, bis alles ordentlich aussah. Danach teilte ich die Stücke in der Mitte, so dass ich zwei Salmis mit 15mm Stärke erhielt. Wo ich schon mal dabei war, sägte ich gleich 20 Stück aus und legte sie mir für spätere Projekte aufs Lager.

Für das Gewinde bohrte ich mit einem 3,5 mm Bohrer in der Mitte ein Loch und schnitt dann mit einem M5-Gewindeschneider das Gewinde ein. Fantastisch wie belastbar diese Mutter tatsächlich ist!

Gewindeschneiden

Gewindeschneiden

Der Fuß

Lampenfuß

Lampenfuß

Der Fuß besteht aus einem Brett (18x14cm), auf dem zwei Holzklötze (10×5,5cm) montiert sind zwischen denen der erste Schenkel befestigt wird. Die Klötze wurden im Abstand der Stärke der Schenkel 5,5cm) verleimt und von unten verschraubt. Im Anschluß habe ich mittig eine 5mm Durchgangsbohrung gesetzt. Hier wird die Schraube durchgesteckt, die das nächste Teil hält:

Der abgerundete Schenkel

Holzfuß mit ersten Schenkel

Holzfuß mit ersten Schenkel

Es folgt der erste Schenkel, der unten zum Fuß hin abgerundet sein muss. Der Schenkel ist 20cm lang und 5,5cm breit. Zwei 5mm Bohrungen wurden mittig – 25mm von den Enden gesetzt. Mit einer M5 Maschinenschraube montierte ich den Schenkel am Fuß und fixierte ihn mit der Holzmutter.

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Holzfuß mit Schenkel montiert

Es folgt der nächste Schenkel:

Der Mittelschenkel

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Der Mittelschenkel

Der Mittelschenkel ist 26cm lang und auch 5,5cm breit. Hier sind nur zwei 5mm Bohrungen erforderlich, die jeweils 25mm von den Stirnseiten mittig gesetzt werden. Auch hier kommen M5 Maschinenschrauben zum Einsatz, die ich mit gezielten Hammerschlägen soweit ins Holz trieb, dass der Schraubenkopf im Holz versenkt ist. Bei Hartholz würde ich entsprechend vorbohren – in meinem Fall habe ich Fichte genommen, dadaurch ging es auch ohne.

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Man kann die aufgewendete Kraft nur erahnen, die erforderlich war, um dieses massive Stück Metall ins Holz zu treiben…

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Der montierte Mittelschenkel

Der Mittelschenkel wird mit einer Holzmutter am ersten Schenkel montiert. Es folgt

Der Oberschenkel

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Da ich ursprünglich dieses Gestell als Halter für meinen Staubsaugerschlauch nutzen wollte, habe ich im vorderen Bereich 10mm von der Stirnseite ein 35mm großes Loch gebohrt. Im Nachhinein war das eine gute Idee, denn dadurch konnte ich den Lampenkorb drehbar gestalten.

Übrigens sind die 10mm in diesem Fall zu wenig, weil bei zuviel Druck die Schraube das Material spaltet… Mehr dazu ganz am Ende beim Thema “Was würde ich bei der nächsten Lampe anders machen…”

Der Oberschenkel misst 20cm Länge und 5,5cm Breite. Eine 5mm Bohrung kommt wieder an die eine Stirnseite (also wieder 25mm davon entfernt) und eine 5mm Bohrung kommt mittig durch das Hirnholz auf der Seite mit der 35mm Bohrung.

Flugs den Oberschenkel an den mittleren Schenkel mittels Holzmutter montiert und weiter gehts.

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montierter Oberschenkel

Kommen wir nun zur

Lampe

Die Lampenfassung hat zwar ein Außengewinde, allerdings war das nur 20mm lang und eine Kontermutter hatte ich dafür auch nicht. Ich nahm also ein Reststück einer 20mm Fichtenplatte, sägte zwei Stücke á 80x65mm zurecht und bohrte in eines davon ein 30mm Loch. Als Deckel nahm ich eine 10mm starkes Brettchen, das auf die Maße 80x90mm gesägt wurde. Rechts und linke leimte ich jeweils ein Klötzchen mit 45x50mm und 20mm Stärke ein. Zum Deckel und nach unten habe ich 10mm Platz gelassen. Das Kabel führte ich durch den oberen Spalt.

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Die Lampe mit Lampenkorb

Nun folgte der

Lampenkorb

Der Lampenkorb

Der Lampenkorb

Ich sägte aus einem 10mm Fichtenbrett zwei Teile á 95x95mm und zwei Teile á 95x85mm aus. Die beiden Teile, die jeweils oben und dunten sitzen wurden zu der einen Seite hin auf 75mm , die anderen beiden Teile auf 65mm gekürzt. Damit ergibt sich ein sich nach außen öffnender Lampenkorb. Warum nicht alle Seiten auf 75mm gesägt wurden? Ganz einfach… ich habe mich bei dem einen Teil versägt und hatte keine 10mm Plattenabschnitte mehr… Ich hätte auch schreiben können:” Um die Lichtverteilung eher seitlich zu begünstigen habe ich den Lampenkorb etwas abgeflacht konstruiert…”, aber Euch kann ich ja die Wahrheit sagen…

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Wie fixiert man nun so eine Konstruktion um sie ordentlich verleimen zu können? Mit Keilen!

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Kleine Keilerei

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Ich schnitt mir aus 10mm Sperrholzresten kleine Keile zurecht, bohrte in zwei Keile ein Loch für eine Spaxschraube, legte mir die zu verleimenden Teile mit den Keilen zurecht und schraubte sie an der Arbeitsplatte meines Arbeitstisches fest – aber so, dass sie sich noch drehen ließen. Nachdem die unteren Kanten mit Leim versehen wurden, setze ich alle Einzelteile zusammen – wobei die obere Platte trocken eingesetzt wurde und drückte vorsichtig die losen Keile zwischen die festen Keile und das Werkstück. Simsalabim…! Hat super geklappt! Als der Leim abgebunden hat, wiederholt ich das Spiel mit der anderen Seite.

Als alles fest war, schliff ich den Korb mit 120er Schleifpapier und brach die Kanten.

Den Korb leimte ich danach auf die Lampe.

Lampe und Lampenkorb glücklich vereint...

Lampe und Lampenkorb glücklich vereint…

Um die Lampe schließlich in alle Richtungen bewegen zu können, fehlt noch ein Bauteil für das ich lange keinen Namen fand. Darum heißt es jetzt einfach

Lampenaufnahme

Lampenaufnahme

Lampenaufnahme

Die Lampenaufnahme ist eigentlich nur ein kleines Stück 20mm starkes, 5cm breites und 8cm langes Stück Holz mit einem 5mm Loch in der Mitte und einer 10cm langen M5-Gewindestange. Die Gewindestange sitzt in einem ins Holzstück vorgeschnittenem M5-Gewinde.

Die Lampenaufnahme wird nun an den Oberschenkel geschraubt, wobei die Gewindestange nach obern gerichtet ist.

Lampenaufnahme am Oberschenkel montiert

Lampenaufnahme am Oberschenkel montiert

In die hintere Platte der Lampe, wird eine 5mm Durchgangsbohrung gesetzt, sodass die Lampe auf die Lampenaufnahme aufgesteckt werden und mit der letzten Holzmutter befestigt werden kann.

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Lampe auf Lampenaufnahme gesteckt

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und mit Holzmutter befestigt

 

 

 

 

 

 

Ich habe nachträglich noch ein 8mm Loch in eine Ecke des Holzfußes gebohrt, um die Lampe an meinen Tisch, auf dem die Bohrmaschine steht anschrauben zu können.

Fertig ist die Holzlampe!

Da die Lampe ausschließlich in der Werkstatt genutzt wird, habe ich sie weder lackiert noch geölt.

Was würde ich bei der nächsten Lampe anders machen?

Sollte ich mal wider Erwarten eine Lampe für mein Büro bauen, würde ich einige konstruktive Änderungen vornehmen. Zum Beispiel würde ich am Oberschenkel kein 35mm Loch bohren, sondern die Lampe direkt und ohne zusätzliche Lampenaufnahme daran befestigen. Wahrscheinlich würde ich auch die Kabelführung, sowie den Lampenkasten etwas anders gestalten. Nicht als halboffenen Kasten, sondern als geschlossenen Kasten. Die Wärmeentwicklung ist durch den Einsatz einer Energiesparlampe sehr gering.

Natürlich würde ich auch die Oberfläche ordentlicher bearbeiten und das Ganze ölen.

 

Holzlampe selber bauen

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Holzlampe aus Restholz

Für meine Standbohrmaschine brauchte ich eine Lampe.

Da ich keine Lust auf eine – in meinen Augen – überteuerte Plastiklampe hatte, beschloss ich eine zu bauen.

In eine der zahlreichen Lifestyle-Zeitschriften meiner Frau, sah ich vor einiger Zeit eine Designerlampe aus Holz, die mir gefiel. Die ist zwar auch überteuert aber wenigstens ist sie aus Holz.

Also ran an die Restekiste und ohne große Planung eine Lampe zusammenbauen!

Während der “Bauarbeiten”, fiel mir ein Video von Izzy Swan ein, in dem er zeigte, wie man mit “Wedgies” – also mit Holzkeilen, Holzteile zum Leimen fixierte. Das wollte ich auch ausprobieren, weil der Lampenkorb nicht gerade sein sollte. Die Teile lassen sich deshalb schlecht mit Schraubzwingen zusammenhalten.

Statt Muttern habe ich einfach aus Resten einer Birken-Multiplexplatte Holzmuttern gesägt und mit einem Gewinde versehen.

Ursprünglich wollte ich die Lampe gleichzeitig als Halter für meinen Staubsaugerschlauch nutzen, aber die Lampenfunktion hat sich durchgesetzt. Vielleicht baue ich nochmal einen Staubsaugerhalter.

 Hier gehts zur Baubeschreibung

 

Balkon – Pfostenanker setzen

Es klingt immer alles so einfach:

Heben Sie ein Loch aus, ca. 40x40x70cm, mischen Sie den Beton und füllen Sie ihn in das Loch, setzen Sie den H-Pfostenanker ein, richten ihn aus, stampfen den Beton mit einem Stück Holz und lassen Sie das Ganze ca. einen Tag trocknen.

Tja, klingt gar nicht so schlecht. Aber wo sollen die Pfostenanker den gesetzt werden? Was ist der Bezugspunkt? Nach welcher Seite richtet man die Bohlen aus? Wo enden die Bohlen, wieviel Überstand muss eingeplant werden usws….

Diese Gedanken kommen einen erst, wenn man mit Maurerschnur und Spaten vor dem “Schlauch” steht und denkt “in Sketchup war mir das irgendwie klarer…”

Auch dieses Gebäude wurde um 1900 gebaut, auch hier gibt es eigentlich nicht eine gerade Wand oder etwas winkeliges. Also mitteln…!

Hier eine Skizze, wie die Pfosten und Träger gesetzt werden sollen.Balkon Deck Skizze3

Am ersten und dann jeden zweiten Außenpfosten sollen die hochkant stehenden Pfosten für das Geländer montiert werden. Zwischen den Trägern wurde einen Abstand von 1 Meter festgelegt.

Ich entschied mich dafür, die Bohlen und die Träger an der Hauswand bei der Treppe auszurichten. Die ist zwar auch schief, aber es sieht besser aus, wenn die Bohlen im 90 Grad Winkel davon abgehen.

Ich legte die schmaleren Leisten der Unterkonstruktion auf den Balkon und richtete sie aus. Nun legte ich darüber eine Bohle quer zur Hauswand und ermittelte dadurch die Höhe des Decks. Von der Unterkante der Bohle zog ich 180mm ab (90mm Latte, der unterkonstruktion, 90mm Träger) und somit ermittelte ich die Höhe der Pfosten.

040Um die Flucht zu ermitteln, spannte ich für jede Pfostenreihe Maurerschnur, die ich gleich mit der Wasserwaage auf die richtige Höhe ausrichtete.

Ich buddelte an der Schnur entlang Löcher (ca. 20x20x40cm) für die Pfostenanker. und mischte den Beton. Glücklicherweise konnte ich mir einen Betonmischer leihen. Es ist eine ungeheure Erleichterung gegenüber dem Mischen mit einem Spaten oder einem Rührquirl, der auf einer Bohrmaschine steckt.

Ich setze die H-Pfostenanker ein und legte ein Brett unter den Steg des Ankers. Mit Hilfe des Bretts richtete ich den Pfostenanker sowohl in der Höhe, als auch lotrecht mit der Wasserwaage aus. Das machte ich, indem ich einfach das jeweilige Brett mit Erde unterfütterte. Dann füllte ich die Löcher mit dem Beton, der mit einem Stock stampfend verdichtet wurde.Insgesamt habe ich 14 Sack Beton verbraucht, weil einige Löcher irgendwie doch größer waren…

Feierabend! Ich ließ den Beton zwei Tage aushärten.

Nun werden die Pfosten montiert.

Die Pfosten dürfen nicht auf dem Steg der Pfostenanker aufliegen, sondern sollten mindestens 2cm Luft dazwischen haben. Das geht am besten, indem man ein Brett mit 20mm Stärke dazwischen legt und die Pfosten ausrichtet.

Die Pfosten habe ich mit Schraubzwingen fixiert und mit der Wasserwaage ausgerichtet. Mit einem 10mm Bohrer bohrte ich durch die beiden Löcher der Pfostenanker eine Durchgangsbohrung und steckte 120mm langen M10 Schlossschrauben durch, die mit Unterlegscheibe und Mutter festgezogen wurden. Das klappte nicht immer so leicht, weil ich das gegenüberliegende Loch nicht immer traf. Dann habe ich von der anderen Seite gebohrt und die Schraube mit dem Hammer durchgetrieben.

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die Pfosten werden montiert

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alle Pfosten müssen natürlich die gleiche Höhe haben…

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt werden die Träger montiert.

Die Träger werden eigentlich nur aufgelegt und mit 200mm langen Tellerschrauben von oben in die Pfosten geschraubt. Zusätzlich werden jeweils 2 Stück 200mm lange Konstruktionsschrauben von rechts und links oben im 30 Grad-Winkel durch die Träger in die Pfosten geschraubt.

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die Träger werden aufgeschraubt

Das klingt ganz einfach und mit meinem Makita-Akkuschrauber habe ich noch nie Probleme bei großen oder langen Schrauben gehabt.

Ich will es hier abkürzen, weil ich sonst wieder so emotional werden… Ich musste mir einen schweren 230V Schrauber von meinem Schwiegervater leihen, weil nicht mal meine Bohrmaschine diese Schrauben geschafft hat… Allerdings hält diese Verbindung nun extrem gut…

Der erste Träger ist länger als die anderen, weil er bis zur Treppe geht (siehe Bild). Diesen und jeden zweiten Träger habe ich vorne für eine Ecküberblattung ausgeklingt, weil an ihnen die Geländerpfosten montiert werden.

Dieser Bauabschnitt ist nun fertig und es folgt an Nächstes das Belegen des Balkondecks

Mein Tellerschleifer

Tellerschleifer1 Tellerschleifer2

Auf meinen Tellerschleifer bin ich richtig stolz!

Auch hier wieder nach dem Vorbild einiger youtube-woodworker habe ich mir diesen Tellerschleifer selbst gebaut, nachdem ich einen entsprechenden Motor gefunden habe.

In diesem Fall habe ich tatsächlich mal wieder von meiner Lehrzeit profitiert und habe mich an die Steinmetzschaltung erinnert, mit der ich den Drehstrommotor mit 230V Wechselstrom betreiben kann. Vielen Dank Meister!

Viele glückliche Umstände halfen mir, den Tellerschleifer bauen zu können:

Ich fand also den Motor, besorgte mir einen entsprechenden Kondensator, baute mir aus einer gefundenen 6mm Multiplexplatte den Teller und den Tisch und zu guter Letzt fand ich noch ein Gummikabel mit Stecker in meiner Kabel-Wühl-Kiste, was genau passte…. Den Teller habe ich übrigens mit einem Durchmesser von 400 mm gebaut. Warum? Weil Max Bahr gerade Ausverkauf wegen Insolvenz machte und ich für 2,00€ pro Stück 405mm große Tellerschleifscheiben mit Klettrücken erwerben konnte.

Kosten für das ganze Teil: 23,00€ für den Kondensator plus 12,00€ für sechs Tellerschleifscheiben – also 35,00€

Ich finde damit kann man leben…

Als ich später einen Staubfangkasten anbaute und diesen an meine zentrale Absauganlage anschloß war mein Glück vollkommen!

Hier findest Du die Baubeschreibung.

Absauganlage mit Zyklonabscheider

Zyklonabscheider mit Staubsauger 040

Ganz wichtig finde ich eine vernünftige Absaugung, wenn ich schleife oder Säge.

Natürlich vorwiegend aus gesundheitlichen Gründen, aber auch weil das Schleifpapier sich nicht so schnell zusetzt und Maschinen nicht mit Sägemehl und -spänen verstopfen.

Ursprünglich hatte ich einen alten Industriesauger, der auch mindestens zwanzig Jahre als war, aber bis heute einwandfrei läuft.

Nur das ständige Leeren / Auswechseln des Beutels, sowie die Lautstärke ging mir auf die Nerven.

Als ich das erste mal etwas von Zyklonabscheidern hörte, war ich fasziniert.

Als ich durch Zufall zu einem 60-Liter Kunststoff-Spannringfass kam, baute ich mir den Zyklonanbscheider nach einer Anleitung aus dem Internet.

Was soll ich sagen… es funktionierte richtig gut! Ich baute einen kleinen fahrbaren Wagen, auf dem der Abscheider, sowie der Staubsauger Platz fanden. Ich fand zeitgleich einen alten, 4 Meter langen Staubsaugerschlauch, den ich dort anschloss.

Aber die Lautstärke war eine echte Belastung. Als ich einmal nach einer längeren Schleifeinheit mein Gehörschutz abnahm, fiel mein Blick auf das Loch in der Wand, welches ich vor einigen Jahren dort fachmännisch herstellte… Das Loch führt zu einem kleinen Nebenkeller, der eigentlich nur als Abstellraum für einen alten Kühlschrank und einem alten Trockner dient.

Mir erschien der Werkstattengel, der mir zurief: “Ja Frank! Tue es! Stelle dort Deinen Absaugapparat rein und baue Dir eine zentrale Absaugung mit zwei Auslässen!”

Tja und ich fackelte nicht lange, kaufte mir 40er PVC-Rohre aus dem Baumarkt, verlegte diese an der Decke, stellte den ganzen Wagen in den Nebenkeller, schloss alle Rohre an und genieße seit dem die (relative) Stille beim Saugen…

Ich wollte seitdem immer mal zwei Schalter für das Einschalten des Staubsaugers installieren, aber ich bin bisher nicht dazu gekommen.

Das ist vielleicht auch nicht schlecht, weil ich eventuell die Werkstatt in nächster Zeit umbauen werde…

Soweit die Geschichte meiner Absauganlage. Details dazu folgen in einem Beitrag über die ganze Konstruktion.

Gartentafel

1. Die Tischplattenhälften

Die geteilte Gartentafel besteht aus drei Baugruppen: den beiden Tischplatten und der Unterkonstruktion.

Gartentafel_frei Gartentafel_frei_Untergestell

Ich habe in diesem Fall Glattkantbretter aus Fichte mit einer Breite von 95 mm und einer Stärke von 21 mm genommen.

Im Vorwege habe ich alle Bretter gemäß der Gartentafel_Sägeliste zugesägt und beschriftet.

Ich habe mir kleine Abstandshalter aus Resthölzern hergestellt. Die Maße hierfür sind
20 x 40 x 7 mm für die Fugen der Füllbretter und 20 x 1200 x 7 mm für die langen Fugen rechts und links. Weiterhin ist es für die Montage der Füllbretter hilfreich, sich vier Haltebretter zurecht zu legen, die der Länge der Tischplattenhälfte entsprechen.

Im ersten Schritt werden die beiden Tischplatten gebaut.

Auf Brett 2 habe ich die Mitte angerissen und Brett 1 mit der Längskante an die angerissene Linie angelegt. Auf der einen Stirnseite sollen die übereinander liegenden Außenkanten 95 mm und auf der anderen Seite 44 mm überlappen.

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Die Bretter habe ich mit Schraubzwingen fixiert und von unten – also durch Brett 2- miteinander verschraubt.

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Das Ganze habe ich viermal gemacht.

Nun habe ich zwei von diesen Rahmenteilen so hingelegt, dass die oberen, kurzen Bretter nach außen zeigen.

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Die Kopfteile 3 und 4 wurden an die entsprechende Seite angelegt, so dass sich ein Viereck ergibt. Wieder alles mit Schraubzwingen fixiert und mit einem Winkel das Viereck ausgerichtet. Die Kopfteile wurden wieder von unten durch Brett 2 angeschraubt.

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Die Füllbretter legte ich in den Rahmen ein und setzte die Abstandshalter ein.

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Nun kommen die Haltebretter zum Einsatz. Das obere Haltebrett setzte ich mittig auf die Längsfuge zwischen Füllbretter und Rahmenbrett und das andere Haltebrett kommt auf die Unterseite. Die Haltebretter wurden dann mit Schraubzwingen fixiert und die ganze Platte umgedreht.

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Jetzt kann man bequem die Füllbretter durch das Brett 2 festschrauben. Jedes Füllbrett wird auf jeder Seite mit zwei Schrauben befestigt.

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Wenn alle Füllbretter montiert sind, wird der untere Tischrahmen gesetzt. Dazu habe ich Brett 9 und zweimal Brett 5 genommen und sie zu einem offenen Kasten unter die Platte gesetzt. Die offene Seite zeigt zu dem Ende, an dem das schmalere Kopfbrett (Brett 3) sitzt.

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Die Außenkanten der Bretter 5 schließen bündig mit der Längskante von Brett 5 ab. Die Bretter werden von innen an das Brett 2 angeschraubt. Das untere Kopfbrett (Brett 9) wird an die Außenkanten auf der anderen Seite angeschraubt.

Nun folgt das Mittelbrett (Brett 7), dass, wie der Name bereits erahnen lässt, in der Mitte der Tischplatte sitzt. Dazu wird es mittig an das Kopfbrett gelegt, winklig ausgerichtet und mit Schraubzwingen fixiert. Jetzt kommen die 44 mm breiten Fixierbretter rechts und links neben das Mittelbrett und alles wurde mittig ausgerichtet. Nun schraubte ich eines dieser Bretter von oben an die Füllbretter (an jedem Füllbrett eine Schraube) und das Mittelbrett schraubte ich von der anderen Seite an diesem Brett fest.

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Hier reichen vier bis fünf Schrauben. Jetzt das andere Fixierbrett an das Mittelbrett setzen und auch dieses an die Füllbretter schrauben.
Fertig ist die erste Tischplattenhälfte!

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Gleich danach kam die zweite Tischplattenhälfte und dann stellte ich die beiden Prachtstücke erstmal an die Seite.

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2. Die Tischbeine

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Die Beine werden oben so ausgeklinkt, dass sie mittig auf dem Brett 5 sitzen. Sie müssen also nicht nur in der Mitte eine Aussparung in der Breite der Brettstärke haben, sondern müssen auch auf der Außenseite um eine Brettstärke gekürzt werden.

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Am besten geht das natürlich mit einer Bandsäge. Sollten Sie, so wie ich damals keine Bandsäge Ihr Eigentum nennen können (Gott sei Dank sind diese Zeiten vorbei…), müssen Sie sich eben anders behelfen. Ich habe dazu meine Stichsäge mit einem extralangem Sägeblatt benutzt. Die Feinheiten habe ich mit Raspel, Feile und Schleifpapier bearbeitet.
Wichtig ist hierbei, dass die Beine bündig auf der Tischplattenunterseite anliegen.

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Nachdem ich die Beine eingepasst habe, bohrte ich im gleichen Abstand zwei 8,5 mm Durchgangslöcher als Befestigung an der Tischplatte in die Beine. Als Befestigungsmaterial sind 110 mm Schloßschrauben (M8) vorgesehen.

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Von der kürzeren der beiden Flankenaußenseite habe ich ca. 37 mm Richtung Beinmitte gemessen. Die Schraubenlöcher habe ich etwa 20 mm von den Kanten gebohrt. Die Löcher für die Rahmenbretter der Tischplatte kommen später!
Die beiden Beinpaare werden mit einer Querstrebe verbunden. Es gibt mehrere Möglichkeiten eine stabile Verbindung herzustellen. Ich habe mich für die Zapfenverbindung mit Verschraubung von Außen entschieden.

 

Dazu habe ich die Zapfen an der Querstütze (Brett 13) mit meiner Tischkreissäge (auf jeder Seite 5 mm Abtrag) und die Nut (10 mm) an den Beinen mit meiner Oberfräse hergestellt. Die Feinarbeiten wieder mit Feile / Schleifpapier.

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Von der Beinaußenseite habe ich eine Durchgangsbohrung in der Mitte der Nut gemacht und die Querstrebe von außen mit einer 120er Teller-Spaxschraube befestigt.

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Alternativ kann man sich die Arbeit mit der Zapfenverbindung auch sparen und verbindet die Querstützen mit zwei Tellerschrauben. Hier ist aber exaktes Bohren angesagt.
Jetzt erst werden die mit der Querstütze verbundenen Beinpaare auf das Rahmenbrett gesteckt, rechtwinklig ausgerichtet und durch die Durchgangsbohrung der Beine wird das Rahmenbrett durchbohrt.
Die verbundenen Beinpaare kommen jetzt erstmal beiseite, denn es folgt die Verbindung der beiden Tischplattenhälften.

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3. Die Montage

Gemäß meiner Sägeliste habe ich vier Verbinder zurechtgesägt. Zwei davon sind 95 mm und zwei jeweils 74 mm breit.
In diese Verbinder werden nun jeweils vier Löcher (8,5 mm) in gleichen Abständen gebohrt (jeweils 100mm und 200 mm von jeder Seite). Die schmalen Verbinder werden für die Verbindung der beiden Mittelbretter genommen, die breiteren Verbinder werden an den äußeren Rahmenbrettern befestigt.

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Die Tischplattenhälften habe ich mit der Oberseite nach unten auf eine geeignete Unterlage gelegt und sie zusammengeschoben. Ich habe einen Arbeitstisch (als Mittelauflage) und zwei Sägeböcke dafür genommen. Wichtig ist hierbei nur, dass der Tisch gerade zusammengefügt wird – also dass alle Auflagepunkte die gleiche Höhe haben.
Alle Verbinder habe ich mittig an die Schnittstellen gesetzt und mit Schraubzwingen fixiert. Jetzt noch schnell die letzten feinen Korrekturen vornehmen, so dass die Tischplattenhälften bündig zusammen sitzen.

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Nun habe ich die Löcher in die Rahmenbrettern durch die vorhandenen Löcher der Verbinder gebohrt. Die Schloßschrauben werden von Außen durchgesteckt und mit Unterlegscheibe und Mutter festgezogen.

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Wenn alle Beine montiert sind, fehlt nur noch die Längsstütze (Brett 11).
Damit der Tisch häufig auf- und abgebaut werden kann, wird die Längsstütze mit vier Winkeln an den Querstützen montiert. Das mag vielleicht nicht ganz so schön aussehen wie eine Zapfenverbindung, aber in diesem Fall habe ich den praktischen Nutzen in den Vordergrund gestellt.

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An den Enden der Längsstütze wird auf jeder Brettseite jeweils ein Winkel mit zwei Durchgangsschrauben (M5 x 45), U-Scheiben und Muttern montiert.

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Die Längsstütze sitzt zwischen den Querstützen und wird auch hier mit Durchgangsschrauben,U-Scheiben und Muttern befestigt.

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Die Montage der Gartentafel ist nun fertig und es fehlt eigentlich nur noch die Behandlung der Oberfläche mit Öl, Lasur oder was immer Ihnen gefällt.

Da ich diese Gartentafel eigentlich nur gebaut habe, um meine konstruktiven Verbesserungen auszutesten, habe ich sie noch nicht behandelt. Ich weiss nämlich noch nicht, wer sie kriegt…:-)

Viel Spaß!

 

Buchständer

1. Der Korpus

Ich hatte noch 10 mm und 4 mm Pappel-Sperrholz in meinem Bestand, den ich “unbedingt” verbrauchen musste. Also sägte ich mir einen Deckel aus 10 mm und einen Deckel aus 4 mm Sperrholz zurecht. Ich wollte keinen rechteckigen Ständer, sondern er sollte nach oben etwas auseinander gehen.

Die Maße: unten 240mm breit, oben 300mm breit, Gesamthöhe 340 mm

Warum jetzt aber eine Platte mit 10 mm und eine mit 4 mm Sperrholz?

Ganz einfach: ich hatte nur noch einen kleinen Rest 10 mm Sperrholz…, außerdem wäre das Ganze auch zu wuchtig geworden…glaube ich…

Es folgten die Schlitze für die Halteplatte. Mir fällt gerade kein bessere Name dafür ein.
Die Schlitze sind 10 mm hoch und 210 mm lang. Ich habe sie mit einem 10 mm Fräser auf meinem Frästisch ausgefräst.
Da ich nun aber auf der einen Seite auch etwas mehr Materialstärke hatte, konnte ich die Kanten des Schlitzes mit einem Halbrundfräser nach innen abrunden. Gut dass ich eine 10 mm Sperrholzplatte genommen habe…!
Bei der 4 mm Sperrholzplatte, habe ich die Schlitze nur etwas entgratet.
Auf den Bildern seht Ihr das Ergebnis.

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2. Den Korpus in Form bringen

Für die Kantenstücke habe ich mir mehrer 20 mm breite Streifen aus den Resten des 10 mm Sperrholzes gesägt und jeweils zwei Streifen verleimt.
Ich brauche zwei Kantenstücke 20 x 20 mm mit eine Gesamtlänge von ca 340 mm und eins mit einer Länge von ca 260 mm. Ich habe sie etwas länger abgelängt.
Mit Leim und meinem Elektronagler habe ich die Kantenstücke auf das 10 mm Brett befestigt.
Das obere Stück habe ich nur grob eingepaßt, weil ich beschlossen habe, die Kanten mit 4 mm Sperrholz einzurahmen.
Nicht nur weil es schöner aussieht, sondern auch weil ich zu schnell fertig wurde…

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Da ich ja später die Halteplatte in den Korpus verstauen will, habe ich Führungsstücke aus 4 mm Holzresten zurechtgesägt und sie an der einen abgeschliffen. Die Halteplatte hat so ca. 1 mm Spiel auf jeder Seite.
Wird die Platte weiter reingeschoben, übernehmen Führungsstücke aus 10 mm Sperrholz die Platte.
Die Bleistiftstriche zeigen wie die Platte nachher sitzt.
Die Übergänge musste in Hinblick auf den Schlitz etwas anpassen.
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3. Die Halteplatte

Die Halteplatte besteht aus 10 mm Sperrholz und da ich noch ein Reststück 25 mm Birkensperrholz gefunden habe, besteht das Endstück der Halteplatte aus eben diesem ansehnlichen Teil.
Ich habe das Endstück wie folgt zurechtgesägt: 34 mm breit, 250 mm lang.
In das Endstück habe ich mittig die Aufnahme für die Platte gefräst.
Wer jetzt richtig aufgepasst hat, der wird schnell merken, das da etwas nicht stimmen kann: Aufbau oben 10 mm (die Deckplatte), mittig 20 mm(die Kanten) und unten 4 mm (die Rückplatte) ergibt 34 mm Gesamtdicke.
Wenn ich jetzt eine 10 mm starke Platte hineinschiebe, habe ich auf der einen Seite 10 mm bis zur Außenkante und auf der anderen Seite 14 mm.
Das heißt, ich darf die Aufnahme für die Halteplatte nicht mittig in das Endstück fräsen, sondern muss sie um 3 mm zu einer Seite versetzen. Klingt logisch oder?

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Tja… jetzt weiss ich das auch… aber mein Birken-Sperrholz-Bestand erlaubte mir diesen kleinen Fehler…
Die Platte verleimte ich mit dem Endstück, nachdem ich alle rechtwinklig ausgerichtet habe.

4. Die Rückplatte

Ich finde “Rückplatte” ist ein komisches Wort, aber wieder einmal habe ich kein anderes dafür auf Lager.
Auf die Rückplatte habe ich als Führung zur Mitte hin zwei Klötze aus 10 mm dicken Sperrholz angefertigt, die ich zum Einschub hin schräg angeschliffen habe. Die Halteplatte hat damit etwas Spiel.
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Diese habe ich ganz unspektakulär ausgerichtet und verleimt.
Damit die Halteplatte sanft im Korpus läuft, habe ich die Innenseiten, sowie die Führungsstücke mit Antikwachs behandelt. Nach dem Trocknen – in meinem Fall 24 Stunden (so konnte ich nächsten Tag wieder in die Werkstatt…) – habe ich alles mit einem Baumwolltuch poliert.
Zum Schluß habe ich die Rückplatte auf die Deckplatte verleimt und mit Leimzwingen fixiert.

5. Die Kanten hübsch machen

Da ich mir beim Zusammensetzen der Kantenstücke nicht soviel Mühe gemacht habe, wollte ich das Ganze mit den Resten des 4 mm Sperrholzes einfassen.
Im ersten Schritt schliff ich die Kanten mit meinem Bandschleifer gerade ab, so dass alle Unebenheiten beseitigt wurden. Zu dieser Zeit konnte ich von meinem Tellerschleifer nur träumen..
Dazu sägte ich drei Streifen mit 35 mm Breite und ca. 360 mm Länge zurecht.
Zuerst passte ich das Oberteil ein. Ich liess auf jeder Seite ca. 5 mm  überstehen und passte dann die Seitenteile an. Auch diese liess ich unten ca. 2 mm überstehen. Damit der Übergang zwischen Ober- und Seitenteil fließend aussieht, habe ich in die Seitenteile jeweils eine entsprechendes Gehrung geschliffen.
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Die Überstände habe ich auch vorsichtig abgeschliffen.
Ich leimte alle Teile fest und fixierte alles mit Panzertape.. also Gewebeklebeband.

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6. Minimagnete und Oberflächenbehandlung

Das Endstück der Halteplatte soll im zusammengelegten Zustand auf dem Boden stehen. Nimmt man nun den Ständer aus dem Regal, fällt die Halteplatte unweigerlich beim Anheben raus.
Um das zu verhindern habe ich die Halteplatte mit zwei Minimagneten ausgestattet, die durch Schrauben im Korpus angezogen werden. Ich habe sie mit Epoxidkleber in das Endstück eingegeklebt. Trotz der geringen Größe (6 x 2mm), sind sie doch stark genug, die Platte zu halten.
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Da in der Küche die Gefahr von Fett-, Öl- und Wasserflecken besteht, habe ich nach dem Schleifen mit 240er Schleifpapier, alles mit Antikwachs behandelt (24 Stunden Trocknen, dann Polieren). Der ist laut Hersteller übrigens speichelfest, allerdings sind das genau die nicht zu erwartenden Flecken…
Egal, es sieht auf jeden Fall schön aus.
Sollte der Buchständer durch den täglichen Einsatz und den harten Küchenalltag irgendwann einmal unansehnlich werden, baue ich einfach einen Neuen…;-)

Übrigens fand meine Frau den Buchständer toll, vor allem die praktische Verstaufunktion…

Gartenbank

1. Die Seitenteile

Die einzelnen Bauteile werden gemäß der Sägeliste (findet Ihr hier) zurechtgesägt.
Zuerst werden die Seitenteile gefertigt. Ich fing mit den Querstreben an, da ich diese nicht gerade, sondern leicht geschwungen haben wollte. Die Sitzfläche sollte von vorne leicht nach hinten abfallen, um den Sitzkomfort zu erhöhen. Leider sind viele Bilder, die ich während des Baus gemacht habe entweder sehr verschwommen oder nicht mehr existent. Ich bitte um Nachsicht…
Um die “Schwingung” hinzukriegen, habe ich ein flexibles Stück Restholz genommen (ca. 4 mm stark, 3 cm breit und 40 cm lang) und es vorne an die Ecke, hinten zwei Zentimeter tiefer angesetzt und es dann etwas durchgebogen.
Da mir die Natur nur zwei Hände geschenkt hat (Gott sei Dank, wie sieht das sonst aus…) musste eines meiner Familienmitglieder den Strich mit dem Bleistift ziehen.

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An diesem orientierte ich mich mit der Stichsäge und nutzte dieses Teil als Schablone für die anderen beiden Querstreben.
Das ist natürlich recht grob. Ich spannte also die drei Querstreben mit einer Schraubzwinge in meine Hobelbank und glich alle drei Teile mit dem Bandschleifer an.

Querstreben werden eingespannt und mit dem Bandschleifer angeglichen

Querstreben werden eingespannt und mit dem Bandschleifer angeglichen

Jetzt konnte ich die Seitenteile montieren.
Dazu nutzte ich das erste mal meine selbstgebauten Spannwinkel, um die Rechtwinkligkeit sicherzustellen.
Da ich 10 mm Holzdübel verwenden wollte, zeichnete ich bei allen Querstreben die Bohrpunkte an und bohrte entsprechende Dübellöcher.

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Um die Bohrpunkte zu übertragen nahm ich Dübelspitzen. Vorher setzte ich die Spannwinkel an, um die richtigen Maße sicherzustellen.

Löcher auf der Gegenseite markieren

Löcher auf der Gegenseite markieren

Nun flugs die Dübellöcher auf dem Gegenstück gebohrt und mit Dübeln und PU-Leim zusammengefügt.

Querstreben zusammen führen

Querstreben zusammen führen

2. Das Untergestell

Nun folgen die Längsstreben (ich nenne sie einfach mal so, weil mir keine andere Bezeichnung dafür eingefallen ist…)
Mit diesen Längsstreben werden die beiden Seitenteile verbunden.

Auch die Längsstreben werden mit Holzdübeln und PU-Leim verbunden.
Auch hier kamen wieder meine Spannwinkel zum Einsatz. Damit auch hier die Rechtwinkligkeit gegeben ist, habe ich ein Seitenteil auf meinem Arbeitstisch an den Spannwinkeln mit Schraubzwingen befestigt. So konnte ich bequem arbeiten, ohne das mir die Teile immer umfielen.

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Die Vorgehensweise entspricht sonst der gleichen wie oben beschrieben… bis auf eine Ausnahme!
Ich habe clevererweise die beiden Längsstreben einfach an die Seitenteile verklebt und dabei die mittlere Querstrebe vergessen…
Da diese auch mit Dübeln befestigt werden sollte, konnte ich sie nicht nachträglich einsetzen – Schrauben wollte ich auch nicht… Nach drei Minuten schlechter Laune und des Zitierens alter Seemanns… äh -gedichte habe ich dann schräg von oben durch die Längsstreben geschraubt und die Schraubenköpfe versenkt. Durch die Sitzbretter ist diese Schraubenverbindung nicht sichtbar und das war ja das Ziel.
Die Seemanngeschichten kamen wieder zum Einsatz als ich merkte, dass ich meine Spanngurte an einen Freund verliehen hatte…. Also musste ich eine wilde Konstruktion mit meinen langen Schraubzwingen und einem Seil zaubern. Ging aber.

Seitenteile verbinden

Seitenteile verbinden

3. Die Sitzfläche

Kommen wir nun zu den Bildern, die auf wundersame Weise die Speichereinheit meiner Kamera verließen. Sie sind einfach weg, deshalb versuche ich nun sehr bildhaft zu schreiben…
Nachdem das Untergestell fertig war, kamen die Sitzbretter dran. Das vorderste und das hinterste musste jeweils etwas ausgeklinkt werden. Die Maße sind auf der Skizze zu erkennen.
Ich habe die Kanten mit der Oberfräse gerundet und mit Schleifpapier ordentlich bearbeitet.
Die Sitzbretter wurden mit 7 mm Abstand befestigt. Da die Schrauben von unten durch die Querstreben in die Sitzbretter geschraubt wurden und die Querstreben nicht überall 70 mm sind (siehe Schwingung oben…), musste ich auch unterschiedliche Schraubenlängen nehmen. Also vorne die 80er Schrauben (ich habe sie um 10 mm versenkt) und hinten 60er (auch hier habe ich sie um 10 mm versenkt).

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gut zu erkennen die versenkten Schrauben für die Sitzbretter

Da ich sie aber zusätzlich kleben wollte, habe ich die Bretter erst geklebt (immer Abstandshalter zwischen jedes Brett!), dann die ausgesägten Stücke der Querstreben auf die Sitzfläche gelegt (wegen der Schwingung…), alles mit Zwingen gesichert, die Bank umgedreht und dann bequem durch die Querstreben geschrauben.
Als Abstandshalter habe ich schmale Laminatsstreifen vorbereitet und 3 cm lange Stücke abgeschnitten. Das Laminat hatte genau 7 mm Stärke.

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4. Die Rückenlehne

Da auch hier kein Bildmaterial vorliegt, müsst Ihr mit meiner blumigen Ausdrucksweise vorlieb nehmen…

Die Rückenlehne besteht aus zwei langen Balken (oben und unten), zwei Seitenteilen und 9 Füllbrettern. Auch hier sind wieder alle Teile mit Holzdübel und PU-Leim befestigt worden.066

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Um die genauen Abstände zwischen den Füllbrettern zu ermitteln, werden die Füllbretter flach auf eine Arbeitsplatte gelegt, hochkant zusammengeschoben und das Maß von rechts nach links genommen. Theoretisch muss es 9 x 70mm sein, aber in der Praxis gibt es Toleranzen. Nun haben wir tatsächlich 630mm gemessen und ziehen dieses Maß von der gesamten Innenbreite der Rückenlehne ab (also 1160 mm – 630 mm = 530 mm) und teilen das durch die Anzahl der “Fugen” – also 10. Ergibt 53 mm. Ich habe mir aus einem Restholz eine entsprechende Schablone gesägt.

Die Längsstreben der Rückenlehne habe ich so gelegt, wie sie nacher auch zusammengefügt werden. Die Füllbretter legte ich erstmal locker dazwischen und richtet sie mit Hilfe der Schablone aus. Die Abstände zeichnete ich auf die Längsbretter.

Nun bohrte ich jeweils ein Dübelloch in die Mitte der angezeichneten Stellen in die Längsbretter und auch oben und unten in die Stirnseite der Füllbretter (genau die Mitte treffen…).

Ich steckte erstmal allles “trocken” zusammen und korregierte ggf. in dem ich die Dübellöcher etwas erweiterte. Nun wurde alles zusammengeleimt und mit Schraubzwingen gehalten.

Als der Leim abgebunden hat (also nach ca. 30 Minuten) kamen die beiden Seitenteile dran. Diese wurden so gesetzt, dass die nach vorne nahezu bündig abschließen und nach hinten rausstehen (siehe Bild).

Hier das gleiche Spiel: Holzdübel, PU-Leim, fertig…

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5. Die Hochzeit

Nun folgt “die Hochzeit” – also das Zusammenfügen des Untergestells mit der Rückenlehne! Ein erhabener Moment, denn nun wird das Werk fast vollendet.
Wirklich nur fast… denn nun stand ich vor dem erfolgreich ausgeblendetem Problem, wie ich die Rückenlehne befestige… Eigentlich ging nur schrauben. Aber das wollte ich ja nicht!

Der Zufall wolte es, dass ich mir einige Tage zuvor einen sogenannten Zapfenschneider zulegte. Damit kann man…na was wohl… JA… Zapfen schneiden.

Mein Plan war nun folgender: Ich bohre mit dem Forstnerbohrer ein 15 mm dickes Durchgangsloch in den unteren Teil des Seitenteils der Lehne, ein 20 mm tiefes Loch in das hochstehende hintere Bein, schneide einen langen 15 mm starken Zapfen und schlage ihn zusammen mit reichlich PU-Leim durch das Seitenteil in das Bein und habe somit eine haltbare Verbindung. Den Überstand habe ich mit dem Stechbeitel und Schleifpapier abgeglichen. Weiter oben am Seitenteil stelle ich eine Verbindung mittels Holzdübel zur Armlehne her und alles ist gut.

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Was soll ich sagen… es hat geklappt!

Die Armlehne habe ich im hinteren Teil ausgeklinkt. Dabei habe ich natürlich die Neigung der Rückenlehne (ca. 10 Grad) berücksichtigt.

 

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Vorne habe ich Armlehne mit einem Holzdübel und Leim stumpf auf das vordere Bein geklebt.

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6. Fertig…?

Nun ist alles montiert und auch wirklich sehr stabil.

Was folgt sind die Schleifarbeiten. Das hört sich immer schön schnell an, es ist aber eigentlich die aufwändigste Arbeit.

Die Übergänge der Füllbretter an der Rückenlehne habe ich mit Schleifpapier angepasst.

Alle anderen Holzfläche wurden mit dem Excenterschleider, Dreiecksschleifer oder per Hand geschliffen.
Die Kanten habe ich teilweise abgerundet, vor allem an der Armlehne und an der Rückenlehne.

Nun hat mein Nachbar nur noch die Aufgabe die Gartenbank zu ölen… und wehe er macht das nicht ordentlich…;-)

Gartenbank1 Gartenbank2

Übrigens ist die Länge der Gartenbank skalierbar, was heißt das die Seitenteile identisch sind und nur die Sitzbretter, die Längsstreben, sowie die Anzahl der Querstreben angepaßt werden müssen.