Aus einer alten Stadionbank und dazu passenden Sitzen kann man hervorragend eine Stadion-Sitzbank selber bauen – für das private Stadion im eigenen Garten…
Mein Kumpel und Nachbar ist ein großer Fußballfan. Der 1. FC-St. Pauli aus Hamburg ist sein Verein und als dieser Verein vor einigen Jahren das Stadion sanierte, hatte er die Möglichkeit, eine Bank samt Original-Sitzen zu kaufen.
Es handelt sich vielmehr um eine stark in Mitleidenschaft gezogene Bohle und drei Kunststoffsitzen, die man auf eben diese Bohle aufsteckt. Natürlich hat das Ganze Charme – vor allem als Fan. Deshalb soll diese Bank nun auch gegen alle Widerstände der holden Gattin im Garten stehen. Mein Aufgabe bei diesem Projekt beschränkt sich auf das Herstellen einer Unterkonstruktion aus Vierkantrohren, dem Klugscheißen fachlichen Beraten in Bezug auf die Behandlung der Bohle und dem Mitverfolgen der Diskussionen, ob die Bank im Garten stehen darf oder nicht… 🙂
Die Planung
Da die Sitze vorne und hinten über den Rand der Bohle “gestülpt” werden, muss der unten angebrachte Rahmen etwas vom Rand abstehen. Der Rahmen hatte somit die Abmaße von 158 x 27 cm. Vorne sollten die beiden Beine gerade stehen, hinten leicht angeschrägt, damit man nicht nach hinten kippen kann.
Das Material
Der Rahmen und die Beine bestehen aus 35×35 mm Vierkantrohr (Schwarzstahl) mit einer Wandungsstärke von 2 mm.
Der Bau
Der Bau ist eigentlich eher unspektakulär. Für den Rahmen habe ich die vier Teile auf Länge mit einer 45 Grad-Gehrung gesägt.
Auf einer geraden Fläche (35 mm Siebdruckplatte) habe ich die Teile mit Magneten fixiert und dann mit dem Schweißgerät geheftet.
Im Anschluss schweißte ich die Nähte durch und schliff die Teile mit einer Fächerscheibe auf dem Winkelschleifer ab.
Um den Rahmen an der Bohle zu befestigen, bohrte ich 5 mm Durchgangslöcher und im Anschluss bohrte ich eine Seite mit einem 10 mm Bohrer auf.
Die vorderen Beine haben eine Länge von 34 cm. Zusammen mit der Bohle und dem Sitz kommt man auf eine Sitzhöhe von etwa 46 cm.
Die Beine habe ich an der einen Seite einfach mit einem Metallplättchen verschlossen.
Die hinteren Beine stehen im 15 Grad-Winkel ab, damit die Bank nicht nach hinten umkippen kann, wenn man sich anlehnt. Um die richtige Länge der Beine zu ermitteln, bin ich hoch wissenschaftlich vorgegangen: ich habe mir alles zurecht gelegt, den Winkel angestellt und ausgemessen…
So kam ich auf Länge von etwa 35 cm. Mit der Metallkappsäge stellte ich die 15 Grad ein, längte die Beine an beiden Seiten mit 15 Grad ab und verschloss auch hier eine Seite mit einem Metallplättchen.
Es folgte das Anschweißen der Beine an den Rahmen. Dazu habe ich meinen neuen Schweißmagneten verwendet, der zusätzlich zu einem 90 Grad und 45 Grad tatsächlich einen einen 105 und 75 Grad-Winkel vorhält. Vor lauter Aufregung habe ich das Fotografieren glatt vergessen… 🙂
Die Nähte habe ich anschließend mit der Fächerscheibe bearbeitet und so sah das gute Stück anschließend aus:
Um zu sehen, wie das mit der Bohle in der zukünftigen Lebensumgebung der Bank aussehen wird, habe ich die Bohle mit einem Sitz mal kurz nach draußen geschickt…
Die nächsten Schritte drehen sich um die Behandlung der Bohle, das Brünieren der Stahlkonstruktion, sowie die Montage der einzelnen Bauteile.
ABER, das ist nicht mehr meine Aufgabe, sondern die meines lieben Kumpels.
Ich verweile nämlich aktuell mit meinen Kindern in unserem wohlverdienten Dänemark-Urlaub und lassen uns ordentlich durchpusten… 🙂
Sobald T. aus L. fertig ist, stelle ich die Bilder des Ergebnisses natürlich hier rein. 🙂
Bis bald und bleib gesund!
Herzliche Grüße
Frank
-der Kellerwerker
Sehr schönes Projekt! Wenn du aus dem Urlaub kommst, kannst du damit ja dein Glück bei unserem Wettberwerb “Mach mal Ferien” versuchen! Zu gewinnen gibt es zum Beispiel Preise von Black und Decker, wolfcraft, Motip Dupli und Paulmann Licht: https://www.mach-mal.de/wettbewerb/22/wettbewerb-mach-mal-ferien Liebe Grüße, Kathreen von “Mach mal”