Unsere Mikrowelle steht seit Jahren an der gleichen Stelle und gleichzeitig im Weg. Als wir sie gekauft haben, habe ich sie in der Nähe einer Steckdose auf die Arbeitsplatte gestellt und dort steht sie seitdem… also seit knapp 8 Jahren…
Als ich die Lücke zwischen unseren Hängeschränken und der Wand mit einem modifizierten IKEA-Schrank schloss, kam mir die Idee, die Mikrowelle darunter anzubringen. Somit ist die Arbeitsfläche frei und der tote Raum unterhalb des Hängeschrankes wird sinnvoll genutzt.
Ich wollte nicht viel Aufwand betreiben und beschloss, zwei Rahmen aus Vierkantprofil zu schweißen und einen Regalboden aus weiß lackierter Spanplatte einzusetzen.
Damit die Mikrowelle genug Platz hat, habe ich die Maße immer um einen Zentimeter in der Breite und drei Zentimeter in der Höhe erweitert. Die Innenmaße betragen 480 mm Breite, 340 mm Tiefe und 310 mm Höhe.
Mit meiner Metallkappsäge sägte ich 8 Stück 15 mm Vierkantrohr zurecht.
Dabei stellte ich die Kappsäge auf 45 Grad Gehrung ein. 4 Stück á 340 mm und 4 Stück á 310 mm lang – Innenmaß wohlgemerkt.
Nach so langer Zeit habe ich endlich wieder mal mein Schweißgerät in Gang gebracht und… es klappte mit dem Schweißen überhaupt nicht. Das lag weniger an meinen ohnehin bescheidenen Schweißkünsten, als vielmehr an dem ständig abreißenden Lichtbogen. Irgendwann, nachdem ich schon alles hinschmeißen wollte, spielte ich an der Einstellung zum Vorschub herum und siehe da… ein stabiler Lichtbogen entstand! Der Vorschub war zu schnell eingestellt.
Danach ging alles recht zügig. Ich schweißte die beiden Rahmen mit Hilfe meines Schweißmagneten zusammen und bearbeitete die Nähte mit dem Winkelschleifer.
Ja, ich gebe zu, ich bin ziemlich eingerostet und musste entsprechend viel flexen…
Im Anschluss lackierte ich die beiden Rahmen mit weißem Sprühlack aus der Dose. Der Lack war schnelltrocknend, aber ich musste mehrere Schichten auftragen und so dauerte es etwas.
Den Regalboden sägte ich an der Tischkreissäge auf die Maße 500 x 340 mm. Da ich den Aufwand gering halten wollte verzichtete ich auf den Einsatz vom Kantenumleimern. Damit die rohen Schnittkanten nicht zu sehen sind, setze ich die Platte so ein, dass diese jeweils zur Wand zeigen. Die nach Außen gerichteten Kanten waren mit den Umleimern vom Werk aus ausgestattet.
Den Regalboden schraubte ich mit 4×30 mm Spanplattenschrauben von unten an die beiden Rahmen. Dazu bohrte ich jeweils zwei 4 mm Löcher durch die Vierkantrohre und senkte sie von unten.
Zum Befestigen des Regals unter den Hängeschränken, nahm ich vier Stück 5 x 35 mm Schrauben mit durchgehenden Gewinde. Da die Schrauben leider zu lang waren, kürzte ich sie am Doppelschleifer. Auch hier bohrte ich die Löcher dafür durch die beiden Rahmen und senkte die Bohrlöcher.
Jede Schraube habe ich vorgebohrt. Das macht bei diesen beschichteten Spanplatten wirklich Sinn. Machst du das nicht, wölbt sich ggf. die Oberfläche rund um die Schraube.
Das Anbringen des Regals war nicht wirklich schwierig und mit vier Schrauben hält es bombenfest.
Nun wirkt das ganze rund. Die Arbeitsfläche ist frei und die Mikrowelle steht nach acht Jahren nicht mehr im Weg.
Arbeitsaufwand etwa 3 Stunden, bedingt durch die gefühlt 48 Lackiervorgänge…
Damit die Tür ganz aufgeht, muss die Mikrowelle vorne bündig an der Kante vom Regalboden stehen. Drückt man auf dem Knopf für die Türentriegelung, schiebt man die ganze Mikrowelle zurück. Ich sägte also aus den Holzresten der IKEA-Schrank-Aktion einen 8 cm breiten Streifen zurecht und legt diesen hinter die Mikrowelle.
Nun bleibt alles da, wo es hingehört.
Wir sind mit dieser Lösung zufrieden. Ich habe nun den Impuls erhalten, mal wieder das Schweißen zu praktizieren…
Herzliche Grüße
Frank
-der Kellerwerker
Das Unterbauregal war eine gute Idee, so sieht es viel besser aus und mehr Platz habt ihr auch! Klasse! Liebe Grüße, Kathreen von “Mach mal”
Hallo,
Zum glück habe ich euch da gefunden. Sehr interessant zu lesen und tolle Ideen! Habe mich bis anhin immer mal wieder auf https://www.hausbau-forum.de/forums/kueche.54/ informiert