Um größere Platten mit meiner recht kleinen Tischkreissäge zurechtzuschneiden, benötige ich mindestens eine gerade Kante am Werkstück, die an dem Anschlag geführt wird.
Ist keine Kante gerade, wird es schwierig. Der Schiebeschlitten ist da eine ideale Lösung, weil dieser durch die Führungsnut geführt wird, die in dem Arbeitstisch der Kreissäge sitzt und somit einen geraden Schnitt erzeugt.
Da dieser Schlitten aber vorne und hinten Anschläge hat, ist die Länge des Werkstücks begrenzt. Ist die Platte länger wird es schwierig.
Also brauche ich ein Schlitten, der hinten einen rechtwinkligen Anschlag hat und nach vorne offen ist.
Da ich beim Bau meines Mini-Frästisches eben diese Situation hatte, habe ich mir einen entsprechenden Schiebeschlitten selbst gebaut.
Ich nahm was ich fand und baute mir schnell eine Lösung zusammen.
Ich nahm dazu eine übriggebliebene Sperrholzplatte und eine Holzleiste (9x9mm). Die Leiste passt genau in meine Führungsnut und lag tatsächlich zufällig herum…
Das Sägeblatt habe ich komplett in den Arbeitstisch versenkt. Ich steckte die Leiste in die Führungsnut und fixierte darauf die Sperrholzplatte mit Heißkleber. Die Platte sollte ca. einen Zentimeter über dem Sägeblatt liegen. Das muss nicht millimetergenau erfolgen.
Nachdem der Kleber etwas abgekühlt war, zog ich die Platte samt Leiste vorsichtig aus der Nut, drehte sie um und tackerte mit 15mm Pins die Leiste fest.
Jetzt wird der Schlitten wieder in die Nut geschoben, nachdem das Sägeblatt soweit ausgefahren wurde, dass die Platte bündig abgesägt werden kann. Säge an, Schlitten durchschieben, bis die Kante durchgehend und gerade abgelängt ist.
Um den Anschlag auszurichten, habe ich einen Winkel an die Schnittkante gelegt und den rechten Winkel an den hinteren Schlittenbereich angezeichnet.
Das ist die Führungslinie für den hinteren Anschlag, den ich aus einem 30 mm breiten Sperrholzrest hergestellt habe. Wichtig ist natürlich, dass die Kanten gerade sind.
Den Anschlag habe ich mit Schrauben befestigt – erst eine am Rand, dann habe ich den Anschlag an der Führungslinie ausgerichtet und mit zwei weiteren Schrauben festgeschraubt.
Fertig ist der Schlitten!
Ich werde aber demnächste einen neuen Schlitten bauen, weil ich festgestellt habe, das dieser doch zu kurz ist.
Um die Platte gerade zu führen, habe ich sie mit Klemmen auf dem Schlitten fixiert.
Übrigens habe ich meinen anderen Schiebeschlitten statt mit einer Holzleiste mit einer 9mm Vierkant-Eisenstange ausgestattet. Das läßt sich leichter schieben. Hat die Eisenstang doch zuviel Spiel in der Nut, reichen ein paar leichte Hammerschläge, um das zu korrigieren.
Mein Name Karl-Heinz Hilbert , Ich baue aus dem EE Kreis Bock windmühlen Modelle meine Gröste ist im Korpus 85 cm Rutenbreite 170cm. Meine Anfrage Ich hab eine gute Kreissäge aber leider keine Nuten in der Tisch platte ja was nu sagt meine Frau wir sind beide 72 Jahre und gut trauf eine neue Kreisäge da sagt sie nein
Hallo Karl-Heinz,
vielen Dank für deine Nachricht.
Bei einigen Kreissägen kann man seitlich eine Art Führungsschiene anbringen. Das kann entweder ein Flachstahl oder ein Rohr sein. Diese Führungsschiene kann man dann wunderbar für seinen Schiebeschlitten nutzen.
Alternativ und immer abhängig von der Kreissäge kann man auch die Seiten als Führung nutzen.
Du kriegst das bestimmt hin! Übrigens: wer viel (seine Frau) fragt, kriegt auch viele Antworten…:-)
Herzliche Grüße
Frank