Archiv für den Monat: März 2016

Der Preis ist heiß…

Nun bin ich ja in letzter Zeit ziemlich sensibel was das Thema “Preise für Material im Baumärkten und so” angeht. Warum kannst du hier nachlesen.

Es steht als nächstes der Bau eines Empfangstresen für ein Friseursalon an. Das Gestell besteht aus Stahlprofilen, die Füllbretter und die Platte bestehen aus Leimholzplatten, die in dem gleichen Farbton, wie die übrige Ladeneinrichtung behandelt werden sollen.

Die Profile hole ich bei meinem regionalen Stahlhändler “Horst Broziat GmbH” (das ist übrigens nicht gesponsert!). Dort kann ich auch kleine Mengen millimetergenau abholen zu wirklich guten Preisen.

Bei der Farbe für das Holz handelt es sich um ein Dekowachs von der Firma Osmo. Im Baumarkt kostet eine 0,75 ltr. Dose 29.99€. Im Internet, z.B. bei www.bausep.de kostet das gleiche Produkt 23,77 € inkl. Versand. Das sind mal eben über 25% Einsparung.

Über die Preisunterschiede bei den Stahlprofilen habe ich mich ja bereits ausgelassen, aber auch bei diesen Produkten lohnt sich die Recherche und der Preisvergleich.

Mir geht das alles echt auf die Nerven. Als Heimwerker möchtest du Dinge bauen und reparieren um dich selbst zu verwirklichen, aber auch um Geld zu sparen. Das haben die Baumarktketten erkannt und mit einer ominösen Preispolitik darauf reagiert. Nicht umsonst haben wir die Deutschland die größte Anzahl an Baumärkten pro Einwohner in ganz Europa! Hier kann man Geld verdienen.

Ich finde, wir Heimwerker sollten darauf reagieren. Ich sammel noch ein bisschen und werde dann neben den “best of Heimwerkerblogs” eine neue Rubrik “best of Heimwerkerpartner” ins Leben rufen. Einige von euch haben mir bereits Einkaufstipps mitgeteilt, die ich berücksichtigen werde. Also, wer noch heiße Tipps hat, immer her damit. Dabei geht es nicht immer nur um den besten Preis, sondern auch um Faktoren wie Service oder spezielle Produkte / Dienstleistungen und Qualität.

Wenn ich genug Hinweise bekomme, werde ich eventuell auch regionale Einkaufsmöglichkeiten aufführen. Jeder von euch hat also auch Gestaltungsspielräume bei diesem Projekt.

Ich bin gespannt!

Herzliche Grüße

Frank

Korpuszwingen selber bauen

Im Zuge meines neuesten “Tresen für ein Friseursalon”-Projektes benötige ich größere Leimholzplatten. Die möchte ich mir gerne selber zusammenleimen. Dazu fehlt mir etwas, was ich schon recht lange auf meiner Wunschliste steht: lange Korpuszwingen.

Diese Anforderung, sowie mein Geiz Sinn für Wirtschaftlichkeit bewegten mich dazu, mir eigene Korpuszwingen zu planen und zu bauen.

Dazu kaufte ich bei dem Stahlhändler meines Vertrauen Vierkantprofile. Zusätzlich benötigte ich M20 Muttern, eine M20-Gewindestange und eine 8mm VA-Rundstahlstange. Hier die Materialliste für eine Korpuszwinge:

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Gekostet hat das Ganze etwa 50 €… für vier Korpuszwingen wohlgemerkt.

Die Korpuszwinge besteht aus vier Teilen: Der Schiene, dem Schraubstock, dem Reiter und der Pressbacke.

Korpuszwinge Schraubstock Korpuszwinge Reiter Korpuszwinge Pressbacke Korpuszwinge Schiene

Hier findest du das Video vom Bau der Zwingen.

 

Ich gebe zu, dass ich mich mit dem Aufwand etwas verschätzt habe.  Es hat etwa 10 Stunden reine Arbeitszeit gebraucht. Dabei war das aufwändigste das Bohren der 8,5 mm Löcher. Pro Schiene mussten 22 Löcher gebohrt werden. Da das immer mindestens zwei Arbeitsschritte bedarf, kommen da schon einige Bohrungen zusammen und ein 8,5 mm Bohrer drauf…

Das Sägen der Profile und des Bauteile aus Flachstahl ging relativ leicht von der Hand, weil ich meine neue Metallkappsäge dafür einsetzen konnte.

Metallkappsäge

Nachdem die erste Maschine gleich kaputt ging, erhielt ich kurze Zeit später sehr unkompliziert ein Austauschgerät. Über die Metallkappsäge werde ich in einem anderen Beitrag berichten.

Naturgemäß gab es viel zu Schweißen und mir fiel mal wieder auf, dass es sehr viel Übung bedarf, um gute Ergebnisse zu erzielen. Aber für meine Bedürfnisse reicht das erzielte Ergebnis aus. Nicht schön aber funktionell… 🙂

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Als Griff wollte ich ursprünglich einen Holzgriff verwenden. Später dachte ich mir, dass es vielleicht sinnvoller wäre, wenn ich nur eine bewegliche Stange in dem hinteren Bereich der Gewindestange einsetze. Gesagt getan für 8,90 € kaufte ich eine 8 mm VA-Rundstahlstange. Die Enden habe ich mit dem Schweißgerät verdickt, so dass die Stange nicht herausfallen kann.

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Damit das Gewinde nicht direkt das einzuspannende Material berührt, habe ich eine frei verschiebbare Pressbacke dazwischen gesetzt. Das Gegenstück dazu, der Reiter (keine Ahnung, ob dieser Begriff passend ist…) wird mit Schrauben in zwei der zwanzig Löchern fixiert.

In wenn diese Zwingen doch mal zu kurz sein sollten, kann man mit jeweils einem Reiter zwei Schienen verbinden…

Ich freue mich nun riesig, dass ich voll funktionsfähige Korpuszwingen habe und du wirst sie demnächst im harten Kellerwerker-Einsatz sehen können.

Bis demnächst und herzliche Grüße

Frank